Seit über 100 Jahren werden Antitranspirante, wie wir sie heute kennen, erfolgreich gegen das Schwitzen eingesetzt. Die rein oberflächlich angewandten Mittel gelten bei vielen Ärzten und Dermatologen als erste Wahl bei der Bekämpfung von übermäßigem Schweiß. Sie können helfen, starkes Schwitzen ohne medizinisch-chirurgische Eingriffe und ohne die Einnahme von Medikamenten auf ein normales Maß zu reduzieren.
Der Epikutantest (engl. Patch-Test) ist ein Allergietest (Provokationstest), mit dem ermittelt werden soll, ob bei topikaler Benutzung eines bestimmten Präparates eine Kontaktallergie möglich ist. In Zusammenhang mit kosmetischen Antitranspiranten wird der Test benutzt, um deren Hautverträglichkeit im Sinne des Verbraucherschutzes zu belegen. Der Epikutantest wird in der Regel von den Herstellern selbstständig und freiwillig bei neutralen dermatologischen Instituten in Auftrag gegeben. Eine Pflicht, z.B. im Rahmen der Kosmetikverordnung, besteht nicht. Das Testverfahren ist derzeit das einzige Mittel um Spätallergien (bei denen zwischen Exposition und Reaktion ein größerer Zeitraum liegt) zu erkennen. Bei Antitranspiranten gibt der Epikutantest darüberhinaus Auskunft über die mögliche Entstehung chronischer Hautreizungen oder Ekzeme ("Deo-Ekzem"). Anhand der dokumentierten (und später einsehbaren) Ergebnisse werden die getesteten Produkte nach dem Schulnotenprinzip bewertet.
Auf der Haut werden mittels Pflaster die auszutestenden Stoffe für ungefähr 48 Stunden fixiert. Danach wird das Pflaster entfernt und es kommt zur ersten Ablesung. Deren Ergebnisse werden mit einer zweiten Ablesung, die nach weiteren 24 Stunden erfolgt, verglichen, um allergische Reaktionen von toxischen besser unterscheiden zu können. Ggf. muss sogar noch einmal 24 Stunden gewartet werden. Während der Zeit des Tests darf die Haut nicht Wasser ausgesetzt werden, um ein Auswaschen der Teststoffe zu verhindern. Die Testanten sind vorab zu befragen, ob Unverträglichkeiten bereits bekannt sind oder ob möglicherweise Hauterkrankungen vorliegen. Falls der Patient Arzneimittel einnimmt, die die Immunreaktion blockieren oder verringern, kann es zu falsch negativen Testergebnissen kommen. Gleichfalls ist darauf zu achten, dass die Kontaktstellen nicht bereits vorbelastet (Hautreizungen, Ekzeme etc.) sind. Um ein möglichst allgemeingültiges Testergebnis zu erlangen, kann ein Dermatologe im voraus diejenigen Testanten auswählen, die zu gleichen Teilen verschiedenartige Hauttypen vorweisen, damit die Testantengruppe aussagekräftig durchmischt ist.
Zu dem sogenannten "angry back"-Phänomen kann es bei einem Testanten kommen, wenn bereits vor dem Epikutantest ein diagnostizierbares, jedoch nicht angegebenes oder verborgenes Hautproblem [1] vorliegt. Dadurch können auch benachbarte Hautareale überempfindlich reagieren. Ein "angry back"-Phänomen ist besonders dann möglich, wenn die Haut zum Testzeitpunkt ein Ekzem in Applikationsnähe aufweist. Dieses ist dann für die beobachteten Hautreaktionen verantwortlich und nicht etwa eine vermeintliche Allergie. Die Folge sind falsch-positive Testergebnisse.
Der Epikutantest eignet sich selbst bei kleinen Testantengruppen dazu, grundlegende Unverträglichkeiten und Allergien auszuschließen. Bei allen Testergebnissen muss jedoch bedacht werden, dass etwaige Hautirritationen von den Testleitern (Dermatologen) nur optisch begutachtet werden können. Der Testant selbst kann diese Irritationen jedoch selbst bei einem recht unauffälligen Befund subjektiv als sehr unangenehm empfinden. Diese subjektiven Wahrnehmungen dürfen freilich nicht im Testergebnis berücksichtigt werden. Dennoch spielen sie später für den individuellen Anwender eine entscheidene Rolle.
Fazit: Bei keinem uns bekannten Antitranspirant ist eine allgemeingültige Aussage über die Hautverträglichkeit möglich, da jeder Mensch über eine höchst individuell empfindliche Haut verfügt. Verbraucher sollten deshalb beim Kauf unbedingt auf folgende Kriterien achten:
www.antitranspirant-proben.de _ Hier können Sie kostenlose und unverbindliche Produktproben bestellen, um zu testen, ob ein Antitranspirant von der eigenen Haut gut vertragen wird.
www.codecheck.info _ Auf dieser kollaborativen Webseite, an der jeder Verbraucher frei mitarbeiten kann, können Sie kostenlose Informationen zu sämtlichen Inhaltsstoffen eines jeden erwerbbaren Produktes abrufen. Jeder Hersteller ist laut der EU dazu verpflichtet, diese auf der Verpackung aufzulisten. Außerdem sind sie in dem pflichtmäßig aufgedruckten Barcode (EAN-Code) [2] und der darunter befindlichen EAN-Nummer [2] verschlüsselt gespeichert. Auf codecheck.info kann nach Produktnamen gesucht werden. Nicht gelistete Produkte können durch Einscannen des Barcodes oder durch Eingabe der EAN-Nummer hinzugefügt werden. Jeder Inhaltsstoff ist durch einen Farbschlüssel mit einer Bewertung durch die Zeitschrift Öko-Test sowie die Beurteilung durch freie Labors verknüpft.
www.bfr.bund.de _ Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wurde im November 2002 errichtet, um den gesundheitlichen Verbraucherschutz zu stärken. Es ist die wissenschaftliche Einrichtung der Bundesrepublik Deutschland, die Gutachten und Stellungnahmen zu Fragen der Lebens- und Futtermittelsicherheit sowie zur Sicherheit von Chemikalien und Produkten erarbeitet. Das Institut nimmt damit eine wichtige Aufgabe bei der Verbesserung des Verbraucherschutzes wahr. Das (BfR) gehört zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). In seiner wissenschaftlichen Bewertung und Forschung ist es unabhängig. Individuelle Fragen werden durch das BfR ausführlich und gewissenhaft beantwortet. Nehmen Sie einfach mit dem Institut Kontakt auf!
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Die Zeitschrift Öko-Test hat in ihrer Ausgabe Juli 2008 die Testergebnisse und Analysen zu über 100 handelsüblichen Deodorants veröffentlicht. Obgleich man DeodorantsAntitranspiranten vergleichen kann, ist es dennoch interessant zu wissen, dass gut 50 % der getesteten Deos Aluminiumsalze (AlCl) enthielten.
Öko-Test stuft Aluminiumsalze grundsätzlich als ungefährlich ein und bestätigt deren Wirkung, warnt jedoch auch vor möglichen Hautreizungen: "Wirksam, aber nicht ohne Risiko sind Aluminiumsalze, mit denen 56 Deos ausgestattet sind. Aluminiumsalze verengen die Schweißkanäle und sorgen so dafür, dass man gar nicht erst so richtig ins Schwitzen gerät. Doch dadurch können sie die Haut reizen." [1]
Jörg Valentin, Erfinder und Hersteller der AHC-Linie, produziert in seinem Familienbetrieb im schweizerischen Luzern-Ressbühl ganz besondere Kosmetik. Schon lange war Jörg Valentin das Problem der Hautreizungen bekannt. Aus diesem Grund hat er mit AHC sensitive und AHC forte zwei neuartige Antitranspirante entwickelt, die spürbar sanfter zur Haut sind als andere Mittel am Markt. Diese AHC-Produkte enthalten neben dem schweißhemmenden AlCl in besonders reiner Form zusätzlich natürliche Pflanzenextrakte wie Salbei, Nelkenblüte und Bartflechte. Diese altbewährten Naturheilmittel helfen, mögliche Hautirritationen zu mindern.
Antitranspirante wie AHC sensitive, AHC forte und AHC classic sind einfach anzuwendende Produkte gegen übermäßiges Schwitzen. Bei 95% der von starker Transpiration Betroffenen kann der Schweiß erfolgreich auf ein angenehmes Maß reduziert werden. Oft sind aber durch das ständige Schwitzen die betroffenen Hautstellen "aufgeweicht" und dadurch sehr empfindlich. Wird nun die Hautstelle mit einem Antitranspirant behandelt, können leichte Hautreizungen entstehen. Neuartige Antitranspirante wie AHC sensitive und AHC forte wurden aus diesem Grunde mit natürlichen Pflanzenextrakten angereichert und sind so viel sensibler zur Haut. Dennoch können empfindlichere Hauttypen leichte Reizungen verspüren. Oft ist auch das Rasieren der Achselhaare – unmittelbar vor der Anwendung – die Ursache.
Speziell hierfür wurde die NUTRIC re-active Lotion entwickelt, welche den Hautirritationen entgegenwirken, ohne die eigentliche Wirkung des Antitranspirants zu beeinträchtigen. Die Hautlotion kühlt die gereizte Haut und unterstützt die Regenerierung. Für NUTRIC re-active Lotion werden nur hochwertige Inhaltsstoffe eingesetzt.
Hier einige Auszüge:
Bei starkem Schwitzen und auch bei krankhafter Transpiration (med. Hyperhidrosis) haben sich Antitranspirante auf AlCl-Basis (Aluminiumsalze) vielfach bewährt. In ca. 95 % aller Fälle kann das Schwitzen auf ein angenehmes Niveau reduziert werden. Da aber die Haut an den betroffenen Stellen durch die permanente Schweißnässe aufgeweicht und sensibel geworden ist, führen viele Antiperspirante leider zu schier unerträglichen Hautreizungen, wie nächtliches Brennen und Jucken.
Neuartige Anti-Perspirante wie AHC sensitive sind dagegen so konzipiert, dass sie das Schwitzen zwar wirkungsvoll einschränken, jedoch die Haut nicht mehr übermäßig reizen. Möglich ist dies durch die Beigabe von hautberuhigenden Pflanzenextrakten wie Salbei, Nelkenblüte und Bartflechte. Wichtig ist zudem der Verzicht auf jegliche Farb- und Parfümstoffe, auf Triclosan (Desinfektionsmittel) und Nanopartikel ("Nano-Silber"). Außerdem sind keine Parabene enthalten. Die hohe Reinheit des in der Schweiz von JV Cosmetics produzierten Produktes AHC sensitive garantiert für eine schonende, aber doch wirkungsvolle Anwendung bei starkem Schwitzen.
Die Hautverträglichkeit eines Antitranspirants ist neben der Reinheit der Inhaltsstoffe und der grundsätzlichen Wirkung das wichtigste Qualitätsmerkmal.
Was nutzt ein besonders günstiges, hochdosiertes Antitranspirant, wenn es nach dem Auftragen zu starken Reizungen der Haut (bis hin zu Kontaktdermitis) führt? Ein Produkt, das derartig stark die Haut reizt kann einfach nicht mit der notwendigen Regelmäßigkeit und in der richtigen Menge angewandt werden – somit ist es nutzlos.
Einleitung zum Thema Tropfflasche
Viele Anbieter von Antitranspirantien (Mittel gegen Schwitzen) vertreiben ihre Produkte in Sprühflaschen, wie man sie von Deodorants kennt. Obgleich diese sogenannten Pumpflaschen meist ohne Treibmittel (FCKW oder Butan) auskommen und damit recht umweltverträglich sind, sollte man auf "Schweiß-Blocker" in diesem Verpackungstyp verzichten.
Vorsicht vor Überdosierung
Zu groß ist die Gefahr der Überdosierung, denn schon mit einem einzigen Sprühstoß wird meist eine viel zu große Menge aufgetragen. Sensible Haut oder normale Haut an empfindlichen Stellen (z.B. Gesicht, Brust, Leistengegend) reagiert mit Hautreizungen auf die Überdosierung. Das charaktristische Jacken, Brennen oder Stechen ist – obwohl medizinisch harmlos – kaum zu ertragen.
✍ Anhaltspunkt: Nur 1 bis 2 Tropfen Antitranspirant-Flüssigkeit mit 20 % Wirkstoff reichen pro Achselhöhle um das Schwitzen deutlich zu reduzieren!
Eine Feindosierung ist mit einer Sprühflasche kaum möglich. Bei einer Antitranspirant Anwendung als Gesichtsdeo gegen Schwitzen im Gesicht oder an anderen Stellen, in deren Nähe empfindliche Hautpartien liegen (z.B. Schenkelinnenseiten) sind Sprühflaschen völlig ungeeignet! Antitranspirante dürfen nicht in die Augen oder auf die Schleimhäute gelangen. Ferner werden Erstanwender, die bisher Deos verwendet hatten, dazu verleitet, das Antiperspirant "üppig" aufzutragen. Kein Wunder, dass viele Anwender von danach von gereizter und geröteter Haut berichten.
Moderne, sanfte Antitranspirante (wie z.B. AHC classic, AHC sensitive und AHC forte) werden aus den genannten Gründen ausschließlich in einer Tropfflasche vertrieben. Diese handlich kleinen Plastikfläschchen erlauben es, das Mittel Tropfen für Tropfen auf die Fingerkuppe zu träufeln oder ein kleines Stück Watte zu tränken, womit das Antitranspirant optimal auf die gewünschten Stelle gezielt aufgetragen werden kann – selbst im Gesicht in Nähe der Augen, über der Oberlippe, im Intimbereich oder an anderen sensiblen Hautstellen.
Vorsicht vor Sprühflaschen mit Butan
Unter der reisserischen Headline "Tödlicher Rausch aus der Dose" berichtete Spiegel Online (SpOn) von zwei aktuellen Todesfällen unter Jugendlichen, die offenbar regelmäßig Deodorants "geschnüffelt" haben. Diese billige und praktisch "legale" Form des Berauschens ist seit einigen Jahren auch bei der Deutschen Jugend zur traurigen "Modeerscheinung" geworden. Handelsübliche Deos werden in Müllsäcke gesprüht und die Dämpfe bzw. das Treibgas der Dose, Butan, inhaliert. Da hierbei eine Dosierung unmöglich ist, kommt es immer wieder zu Todesfällen durch das Sudden Sniffing Death Syndrom (SSDS), dem plötzlichen Zusammenbruch sämtlicher Herzfunktionen durch Überdosierung und Vergiftung.
Nun fordern betroffene Eltern und Verbraucherschützer eine Kennzeichnungspflicht für Gesundheitsrisiken, die durch das gezielte Einatmen der Inhaltsstoffe entstehen können – zu recht, denn im Gegensatz zu den sonst bekannten "Schnüffelstoffen" wie z.B. Klebstoff oder Verdünnungsmittel kann das Inhalieren von Deodorants mit Butan schon beim ersten Versuch tödlich enden. Überflüssig indes ist die vielerorts zu vernehmende, gutmenschlerische Empörung über das "Mordinstrument im Badezimmerschrank" (SpOn), welches schon Kinder in Drogerien und Supermärkten frei erwerben könnten. Denn: die allerwenigsten Bestandteile eines Deos haben einen berauschenden Effekt. Sie wirken keinesfalls als psychogene Drogen wie andere Substanzen (z.B. Lösungsmittel beim Klebstoffschnüffeln). Der Rausch beim "Deo-Schnüffeln" entsteht hauptsächlich durch Sauerstoffmangel. Butan wirkt muskellähmend, stoppt damit die Lungenfunktion und verdrängt zudem die Atemluft aus den Kapillaren. Ferner verhindert entweder die gleichzeitig über das Gesicht gezogene Plastiktüte das Atmen oder die klebrigen Parfum- und Feuchtigkeitsstoffe (Elmulgatoren) des Deos verkleben schockartig die Bronchien, so dass die Sauerstoffaufnahme der Lunge für einige Sekunden stark vermindert wird. Durch den akuten Sauerstoffmangel im Gehirn, welcher auch als "todesnahe Grenzerfahrung" verklärt wird, werden schlagartig Botenstoffe freigesetzt, die für zwei bis drei Minuten ein Gefühl von höchster Euphorie erzeugen. Durch die extreme Ausschüttung von Adrenalin, kann es jedoch zum Kreislaufkollaps, schlimmstenfalls zu einem Herzstillstand kommen (SSDS). Der angenehme Geruch (in diesem Fall "Geschmack") vieler Deodorants macht dabei das Ganze gerade für Kinder und Jugendliche besonders verlockend. Aktuelle Studien zeigen, dass diese gefährlichen Methoden des Rausches inzwischen bei Kindern ab 12 Jahren eindeutig dem Konsum von Zigaretten, Cannabis oder Alkohol vorgezogen wird.
✍ Eltern, die auf Nummer sicher gehen wollen, sollte Sprühflaschen mit Butan komplett aus dem Haus verbannen und statt dessen auf haut- und geldbeutelschonende Antitranspirante (z.B. AHC Antiperspirant) umsteigen. Diese wirken nicht nur deutlich effektiver als jedes Deo – sie kommen auf Grund der Tropfflasche für das berauschende “Schnüffeln” einfach nicht in Frage.
Roll-Ons
Viele Anbieter von Antitranspirantien (Mittel gegen Schwitzen) vertreiben ihre Produkte als sogenannte Roll-Ons, wie man sie von Deo-Rollern kennt. Obgleich diese Roll-On-Sticks sehr praktisch erscheinen, sollte man auf "Schweiß-Blocker" in diesem Verpackungstyp besser verzichten. Zu groß ist die Gefahr der Verunreinigung (Kontaminierung) wodurch die Stoffreinheit des Wirkstoffes Aluminiumchlorid (Aluminiumsalz) schon nach kurzer Anwendungsdauer nicht mehr gewährleistet ist. Grund für den Verfall des Wirkstoffs sind ständige Verunreinigungen wie Hautschuppen, Staub und Schweiß (Wasser), die bei jedem Rollen der klebrigen Kugel in das Innere der Flasche transportiert werden.
Hautreizungen durch Salzsäure und Verlust der Wirksamkeit:
Während Hautschuppen und Staub eher in punkto bakterieller Hygiene zu bedenken geben, ist es vorallem das Wasser des Schweißes, welches dem Aluminiumsalz stark zusetzt. Geraten Wasser und Aluminiumchlorid zusammen, so entsteht in einem chemischen Prozess unter Gasbildung konzentrierte Salzäure (HCl), in mikroskopischen Mengen freilich, doch reichen diese aus, um auf die Haut massiv und in vielen Fällen nachhaltig zu reizen. Dies äußert sich meist durch Brennen, Jucken und gerötete Haut. Bei dauerhaft auftretenden Fällen spricht der Laie auch von einem "Deo-Ekzem". Mit fortlaufender Verunreinigung des Antitranspirants nimmt außerdem dessen Wirksamkeit rapide ab, während die Hautreizungen vermehrt auftreten.
Bedenken wegen Aluminiumaufnahme des Körpers:
Normalerweise ist das Metall Aluminium (Al), welches als Salz in jedem gängigen Antitranspirant enthalten ist, nicht ohne weiteres in der Lage die oberen Hautschichten zu durchdringen, um so über die Blutgefäße der tieferen Hautschichten in den Organismus zu gelangen. Auch über die Lymphgefäße kann dies nicht geschehen. Beides gilt auch ausnahmslos für Antitranspirante in Roll-On-Flaschen, solange diese keine Stoffe enthalten, welche die Aufnahme von Inhaltsstoffen begünstigen könnten.
Gefahr durch Überdosierung:
Eine Feindosierung ist mit einem "Roll-On" nahezu unmöglich. Bei einer Anwendung im Gesicht oder an anderen Stellen, in dessen Nähe empfindliche Hautpartien liegen (z.B. Schenkelinnenseiten) sind "Deo-Roller ungeeignet! Antitranspirante sollten möglichst nicht in die Augen oder auf die Schleimhäute gelangen. Ferner werden Erstanwender, die bisher Deos verwendet hatten, leicht dazu verleitet, das Antiperspirant üppig wie mit einem "Deo-Stick" aufzutragen. Kein Wunder, dass viele Anwender von gereizter Haut, d.h. von Jucken, Brennen und geröteter Haut berichten. In 90% aller Fälle ist dies Folge einer Überdosierung (oder einer zu häufigen Anwendung).
Hygienische Bedenken:
Viele Anwender möchten ein Antitranspirant an verschiedenen Körperstellen anwenden. Aus hygienischen Gründen ist dabei eine Benutzung des Roll-Ons mit seiner klebrigen Kugel an Hautpartien mit Behaarung, im Schambereich oder an den Füßen, bei anschließender/vorheriger Nutzung im Gesicht kaum denkbar. Die alternative Übertragung der Flüssigkeit von der Kugel auf wattierte Träger o.ä. gestaltet sich außerdem unnötig schwierig.
Deshalb: Antitranspirante besser in der Tropfflasche:
Moderne, sanfte Antitranspirante wie AHC classic, AHC sensitive und AHC forte werden aus den genannten Gründen ausschließlich in einer Tropfflasche vertrieben. Diese handlich kleinen Plastikfläschchen erlauben es, das Mittel Tropfen für Tropfen auf die Fingerkuppe zu träufeln, womit es dann an der gewünschten Stelle gezielt und sicher aufgetragen werden kann.
Viele Anwender der Antitranspirante AHC sensitive, AHC forte und AHC classic stellen sich die Frage, weshalb es die AHC-Produkte nicht als praktischen Sprühflasche oder als Roll-On-Stick erhältlich sind.
Die Antwort darauf ist einfach: Ihrer Haut zuliebe!
Dies bedarf selbstverständlich einer näheren Erklärung:
Warum kein Roll-On? Der Hauptwirkstoff der Antitranspirante, wie er auch häufig in Deodorants verwendet wird, ist AlCl (Aluminiumhydrochlorid). Dieses ist in Alkohol gebunden. Die schwach alkoholische Lösung darf nach Möglichkeit nicht verunreinigt werden, um unkontrollierte Reaktionen des Wirkstoffes AlCl zu verhindern. Und genau dies ist der Grund, weshalb es AHC nicht als Roll-On-Stick gibt. Durch die ausschließliche Verwendung einer Tropfenflasche wird verhindert, dass durch die klebrige Roll-On-Kugel des Sticks Wasser, Schweiß, Hautschuppen oder sonstiger Schmutz in die AlCl-Lösung gelangt. Die Verschmutzung der Lösung kann zum Verlust der Wirkung führen. Außerdem reagiert AlCl mit Wasser exothermisch, wobei unter Gasbildung Salzsäure entsteht. Diese Versäuerung führt zu Brennen und Jucken auf der Haut. Meistens muss das Produkt dann abgesetzt werden.
Warum keine Sprühflasche? AHC-Antitranspirante sind so effizient konzipiert, dass schon wenige Tropfen reichen, um eine vollständige Wirkung zu erreichen. Unter der Achsel genügen 2 bis 3 Tropfen der AHC-Lösung, welche mit der Fingerkuppe auf einer Fläche von nur drei Quadratzentimeter am tiefsten Punkt der Achselhöhle verteilt werden müssen. Eine Applizierung mit einer Sprüh- oder Pumpsprayflasche würde zu einer deutlichen Überdosierung führen. Neben der Verschwendung des wertvollen Antiperspirants wären dadurch auch Hautreizungen durch Überdosierung vorprogrammiert.
Die vorstehend genannten Formen haben recht unterschiedliche Vor- und Nachteile für den Anwender. Eine Übersicht dazu finden Sie unter Applikationsformen.
Eine Auflistung mit Antitranspirant-Rezepten zum Anmischen in der Apotheke finden Sie, wenn Sie unten stehendem Link folgen.
Bitte beachten Sie jedoch, dass solche Antitranspirant-Apothekenmischungen oftmals nur auf den ersten Blick günstig sind als industriell gefertigte Antitranspirante. Dies liegt insbesondere in den Schwierigkeiten beim Lösen, der oft hochprozentigen Mischungen auf Basis von Aluminiumsalzen, was sich in Hautreizungen und einer verminderten Haltbarkeit wieder spiegeln kann!
So resümiert D.Stattkus folgerichtig in seinem Buch:
"Mittlerweile gibt es ein reichhaltiges Angebot an industriell gefertigten Antitranspiranten. Diese Fertigprodukte aus der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie sind hinsichtlich ihrer professionellen Aufmachung und Qualität den klassischen Rezepturen mit gleichen Wirkstoffen überlegen
[...] Gerade auch die Produzenten industrieller Antitranspirante sind sehr darauf bedacht, geeignete, nebenwirkungsarme Schwitzhemmer […] für die unterschiedlichen Formen lokalen Schwitzens auswählen zu können."
Außer diesen Einwänden spricht dem Eigenversuch mit einem per Rezept in der Apotheke gefertigten Antitranspirant kaum etwas entgegen. Man sollte solche Mixturen jedoch realistisch betrachten und nicht erwarten, dass sie zwingend dabei helfen Geld zu sparen!
Denn oft genug berichten Anwender solcher Apotheken-Mischungen davon, dass sie ihre Lösungen wegen Hautreizungen nicht dauerhaft anwenden konnten, bzw. dass die Anfangs gute Wirkung schnell verflogen ist.
Unter diesem Link finden Sie eine Sammlung kostenloser Antitranspirant Rezepte mit verschiedenen Inhaltsstoffen und Mischverhältnissen. Ein versierter Apotheker kann Ihnen anhand eines solchen Rezeptes ein Antitranspirant anmischen.
Bitte beachten Sie, dass bei einer solchen Mixtur unter Umständen unangenehme Hautreizungen auftreten können. Darüber hinaus haben Apotheken-Mischungen oftmals eine deutlich geringere Haltbarkeit als industriell gefertigte Mittel gegen Schwitzen.
FAZIT: Antitranspirant-Apothekenmischungen sind deshalb oftmals nur auf den ersten Blick günstig als industriell gefertigte Antitranspirante. Dies liegt insbesondere in den Schwierigkeiten beim Lösen, der oft hochprozentigen Mischungen auf Basis von Aluminiumsalzen
Achtung: Bitte lesen!
In Internetbeiträgen wird leider oft behauptet, die Verträglichkeit von Antitranspiranten würde durch Tierversuche geprüft und ermittelt. Dies ist falsch!
Es werden keine derartigen Versuche an Tieren durchgeführt. Laut EU-Vordnung für Kosmetika und Inhaltsstoffe sind solche Tests verboten. Das Allergiepotenzial eines Antitranspirant-Produktes muss durch den oben beschriebenen Epikutantest am Menschen ermittelt werden. Der Wirkstoff Aluminiumchlorid wurde schon vor langer Zeit auf seine toxikologischen Eigenschaften untersucht. Auch hier untersagt die EU eine Wiederholung dieser Tests. Achten Sie darauf, dass das von Ihnen preferierte Mittel möglichst keine neuartige Zusatzstoffe enthält, die ggf. als neueingeführte Verbindungen eben doch an Tieren getestet werden mussten.
Am Rande: Antitranspirante auf Basis von Aluminiumsalzen wirken, indem sie die "Schweißporen", also die Ausgangskanäle der ekkrinen Schweißdrüsen, vorübergehend verengen. Tiere besitzen keine ekkrinen Schweißdrüsen, deshalb wären Tierversuche im Grunde sinnlos. Auch die Ergebnisse von Hautverträglichkeitstests wären nur bedingt übertragbar.