Das Klimakterium bezeichnet bei der Frau die Jahre der hormonellen Umstellung vor und nach der Menopause mit dem Übergang von der reproduktiven (d.h. "fruchtbaren") zur postmenopausalen Phase. Diesen Zeitabschnitt bezeichnet man trivial auch als "Wechseljahre". Das Klimakterium ist wie die Pubertät ein natürlicher Abschnitt im Leben einer Frau und keine Krankheit. Es bedarf in der Regel keiner Behandlung, solange keine starken Beschwerden auftreten.
Etwa 33 % aller Frauen erleben jedoch störende Symptome der hormonelle Umstellung. Zwei harmlose, jedoch sehr unangenehme Probleme [1], die typischerweise mit dem Klimakterium einhergehen, sind ständige Hitzewallungen und starkes Schwitzen, auch in Form nächtlicher Schweißausbrüche. Rund 55 % der betroffenen Frauen leiden vom Beginn der "Wechseljahre" an, für einen Zeitraum von etwa 3 bis 5 Jahren, darunter.
Die mit den Hitzewallungen zusammenhängenden Schweißausbrüche treten unterschiedlich oft (bis zu 30 mal am Tag) auf. Dabei beginnt eine "Hitzewelle" (engl. Hot Flash) im Brust- oder Halsbereich und steigt von dort nach oben. Die Haut rötet sich charakteristisch, besonders im Bereich des Dekolletés, der Wangen und der Stirn. Das Herz klopft unangenehm und schnell (Erhöhung der Herzfrequenz). Durch die gesteigerte Durchblutung der Hautgefäße kommt es z.T. zu einem nervösen Kribbeln (im Volksmund "Ameisen" genannt) unter bzw. auf der Haut. Abschließend folgt ein Schweißausbruch, deutlich sichtbar an den geröteten Hautpartien ("Schweißperlen"), ebenso schwächer am gesamten Körper. Erst danach klingen die Symptome langsam ab.
Hitzewallungen sind rein hormonell bedingt und deshalb während des Klimakteriums kaum behandelbar (Selbsthilfemaßnahmen, siehe unten).
Grund für die Beschwerden ist der plötzliche Östrogenabfall zur Menopause. Ursache der Hitzewallungen sind Störungen der Wärmeregulation. Das Wärmezentrum im Gehirn, das die Körpertemperatur konstant hält, ist von Östrogen abhängig. Aufgrund des Hormonmangels funktioniert dieses nicht mehr richtig. Wenn der Östrogenwert abfällt und die Körpertemperatur vermeindlich stark ansteigt, kann das Zentrum eine vorübergehende Erweiterung der Blutgefäße in der Haut veranlassen. Die Gefäßerweiterung wird Vasodilation genannt. Sie bewirkt, dass mehr Blut durch die Haut fließen kann und der Körper so mehr Wärme abgibt, um die Körpertemperatur zu senken. Die Haut empfindet das als (weiteren) Hitzeschub, woraufhin der Körper mit starker Schweißproduktion zwecks weiterer Kühlung reagiert. Es wird vermutet, dass durch den abrupten Östrogenabfall die Wärmezentren im Hypothalamus durcheinander gebracht werden. Der Hypothalamus ist die Hirnregion, in der das follikelstimulierende Hormon (FSH) produziert wird. Sie reagiert auf die starken Schwankungen des Östrogenspiegels sensibel. Durch den plötzlichen Abfall von Östrogen im Zentralnervensystem kommt es möglicherweise zu Schwankungen bei bestimmten Neurotransmittern (Gehirnbotenstoff). Dies führt zu einem Anstieg der Hauttemperatur und einem subjektiven Hitzegefühl.
Der Mangel an Progesteron (Gelbkörperhormon) ist während des Klimakteriums eine weitere Ursache der Schweißproblematik. [2]
Richtige Kleidung:
Richtige Ernährung
Richtige Lebensweise
Starkes Schwitzen, bei dem sichtbare Schweißflecken und ekliger Schweißgeruch entstehen, kennen viele Pubertierende leider aus eigener Erfahrung. Es sind die Hormone, welche im Körper verrückt spielen und die Schweißdrüsen durcheinanderbringen. Folge ist übermäßige Schweißbildung, nicht nur unter den Armen sondern auch im Gesicht, am Rücken, an den Händen und sogar am Po! Und das schlimmste dabei: jeder sieht es, jeder merkt es!
Im Internet, in Onlineforen, auf Boards und beim chatten stellen Jugendliche sinngemäß immer wieder die gleiche Fragen. Hier einige Beispiele für die Sorgen Jugendlicher im Bezug auf das Schwitzen:
Den Heranwachsenden kommt dabei die von vielen Erwachsenen oft leichtfertig gescholtene Anonymität des Internets zu Gute. Ohne die Möglichkeit, sich anonym unter "falschem Namen" (nicks) über Probleme aller Art auszutauschen, hätten es viele Jugendliche noch schwerer. Im Internet finden auch diejenigen Gehör, die sich im wahren Leben niemanden anvertrauen können. Denn wer stark schwitzt zieht sich nur zu leicht aus der Gesellschaft zurück und oft fehlt es an Vetrau(t)en oder sogar an Freunden, um sich mitteilen zu können. Als negativ ist dagegen ein gegenseitiges Hochschaukeln übertriebener Hygiene und "Sterilität" zu interpretieren, denn ein gewisses Maß an Schwitzen, Körpergeruch aber auch fettiger Haut sowie Pickeln ist in der Pubertät durchaus als normal anzusehen und keinesfalls ein Indiz auf Unsauberkeit.
Viele Teenager leiden tatsächlich während der Pubertät unter massivem Schwitzen und verstärktem Körpergeruch. Sie fühlen sich schrecklich dabei, schmutzig und hassen sich teilweise selbst dafür, wenn dieser Part nicht ohnehin bereits von "Klassenkameraden" ausgefüllt wird. In der Schule oder im Lehrbetrieb, auf Feten, in Discos oder generell unter Menschen werden Jugendliche leider oft gehänselt, ausgelacht und ausgegrenzt obwohl diese Nebenwirkungen der Pubertät bis zu einem gewissen Grad als völlig normal anzusehen sind.
Was denken Jugendliche über Ihr Schwitzen? Eine Internet-Recherche:
Peinlichkeiten vermeiden! Jugendliche, die stark Schwitzen, vermeiden am liebsten ...
Eltern und Freunde haben oft kein Verständnis ...
Studie: Jugendliche schwitzen tatsächlich stärker!
Dass andere wenig Verständnis dafür haben, wie sehr man unter dem Schwitzen leidet, und wie weit einen das Problem einschränken kann, das ist nicht nur bloße Einbildung emotional bewegter Heranwachsender, die ihr Leben während der Adoleszenz subjektiv als besonders dramatisch empfinden. Vielmehr bestätigt eine Studie der Hamburger Beiersdorf AG [1], dass Teenager in der Tat schneller und stärker schwitzen und zudem schneller Körpergerüche entwickeln. So erhöhte sich in der Beiersdorf-Studie die Schweißmenge gestresster Jungen im Schnitt um das 24-fache. Bei den Mädchen lag der Stresswert sogar mehr als 40-fach höher im Vergleich zur Schweißmenge im entspannten Zustand. Die meisten Eltern Heranwachsender brauchen eine solche Studie aber erst gar nicht, denn insbesondere dann, wenn sich mehrere Jugendliche in einem ungelüfteten Raum aufhalten kann man das Problem oft deutlich riechen.
Die extreme hormonelle Umstellung während des körperlichen Heranreifens steuert die Funktion der schweißbildenen Drüsen in erhöhtem Maße. Diese ekkrinen Schweißdrüsen arbeiten dann verstärkt und reagieren schon auf kleinste körperliche Anstrengungen. Den größten Effekt – jedoch völlig unabhängig von Außentemperaturen oder körperlicher Bewegung – haben allerdings Hormone, die durch emotionale und psychische Signale ausgeschüttet werden, allen voran Stresshormone (Adrenalin). So erklärt sich auch die oft von Heranwachsenden beschriebenen Schweißausbrüche in der Schule, z.B. während Klassenarbeiten oder Referaten. Obwohl in diesen Momenten keine anstrengenden Bewegungen ausgeführt werden und die Zimmertemperatur moderat ist, schwitzen die Betroffenen ungehemmt.
Aus neurologischer und psychologischer Sicht ist das Gehirn Jugendlicher nur vermindert in der Lage, die Vielzahl von Reizen und Eindrücken während der Pubertät zu verabeiten, ohne dabei in Stress zu geraten. Es ist weniger belastbar als Gehirne von prepubertären Kindern, deren neurologische und mentale "Unreife" es noch zulässt, Eindrücke aller Art regelrecht "aufzusaugen". Ebenso ist das pubertäre Gehirn weniger belastbar als das von reiferen Erwachsenen, da es sich in einem Wachstums- und Wechselprozess befindet, der sich im Alltag ständig durch Gereiztheit, Konzentrationsschwäche oder mentale Erschöpfung äußert. Dies hat zur Folge, dass ständig Stresshormone freigesetzt werden, welche die gefürchteten Schweißausbrüche auslösen.
Auch die Intensität des Körpergeruchs, insbesonders des Achselgeruches nimmt laut der o.g. Studie [1] bei Jugendlichen in kürzester Zeit zu. Jungen – vermutlich durch ihre höheren Testosteron-Werte – zeigen dabei eine deutlich stärkere (d.h. markantere) Geruchsentwicklung als die Mädchen, welche durch die vermehrte Bildung von Östrogenen weniger (und anders) riechen. Diese Erkenntnisse beweisen, dass auch die apokrinen Schweißdrüsen, welche vorallem Geruchsstoffe ausscheiden, während der Pubertät besonders aktiv sind.
Die Wahrheit kann grausam sein, so sagt man, und in Bezug auf das Schwitzen trifft dies leider auch zu. Besonders Jugendliche haben eine unmissverständliche, geradezu unbarmherzige Ausdrucksweise in Bezug auf diese delikate Angelegenheit:
So oder ähnlich klingt es, wenn Pubertierende über das Problem "Schwitzen" reden, obwohl es sie eigentlich alle (mehr oder weniger) in gleichem Maße betrifft. Trotzdem werden “Schwitzer” gemieden und verspottet, nicht nur hinter vorgehaltener Hand. Ausgrenzung in der Klasse und tägliches Mobbing sind oft die Folge.
Die hier beschriebenen Alltagsprobleme durch das Schwitzen sind in einem Alter, in dem Dinge wie
besonders wichtig sind, für Heranwachsende sehr belastend. Dauerhafte Störung der sozialen Entwicklung durch Schwitzen und Schweißgeruch können zu Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen führen. Gesellschaftlicher Rückzug, Zwangshandlungen (z.B. Waschzwang), aber auch Depressionen sind manchmal die Folge. Es sind Störungen, die nicht nur bis in das spätere Erwachsenenalter übernommen werden. Sie können das vegetative Schwitzen auch weiter verstärken (Hyperhidrosis). Deshalb gilt, es das Schweißproblem schon früh ernst zu nehmen und rechtzeitig zu behandeln.
Typische Bemerkungen wie diese, von Erwachsenen, besonders von Eltern, gegenüber Jugendlichen sind falsch und kontraproduktiv. Selbstverständlich ist Schwitzen gesund und lebenswichtig, dess es dient der natürlichen Regulierung unserer Körpertemperatur.
Wann jedoch der Schweiß für Jugendliche zur echten Belastung wird und in welchem Maße, kann nicht von Außenstehenden nachvollzogen werden, nicht mal von den engsten Vertrauten. Das Schweißproblem lässt sich auch nicht in Millilitermengen messen bzw. durch medizinischen Diagnosen bestimmen. Schon geringe Mengen Schweiß, an deutlich sichtbaren Stellen wie z.B. auf der Stirn oder an den Händen, können Jugendlichen in der Schule schwere Probleme bereiten. Wenn der Schweiß in die Augen läuft oder die nasse Hand auf der Tafel glänzende Flecken hinterlässt haben alle was zu lachen – nur die Betroffenen nicht. Solche Probleme zu erkennen, ist im Rahmen eines offenen Dialoges zwischen Eltern und Kind wichtig. Hier ist deutlich mehr Sensibilität und Feingefühl gefragt, als es das unappetitliche Thema "Schweiß" vielleicht vermuten lässt.
Jugendliche müssen starkes Schwitzen nicht hinnehmen, wenn sie darunter leiden. Schon ab einem Alter von 12 Jahren sind hautschonende Antitranspirante zu empfehlen. Diese stellen eine kostengünstige und ungefährliche Möglichkeit dar, um den Schweißfluss zu reduzieren. Solche "Antitranspirante der 3. Generation" sind sanft zur Haut und dermatologisch getestet. Deshalb können sie auch von heranwachsenden Mädchen (besonders mit sensibler Haut) angewendet werden. Die "deoähnlichen" Mittel sind rezeptfrei erhältlich und kosten relativ wenig. Bei jüngeren Kindern sollten Eltern die ersten Anwendungen gemäß der beiligenden Gebrauchsanweisung beaufsichtigen.
Da die Funktion der Schweißdrüsen durch das vegetative Nervensystem gesteuert wird, haben psychische Probleme einen beträchtlichen Einfluss auf das Schwitzen – und umgekehrt! Um das gesamte Ausmaß der Wechselwirkung zwischen Psyche und Schwitzen zu verstehen muss man beide Seiten und ihren Einfluss aufeinander betrachten.
Unsicherheit, Scham und Angst sind eigentlich relativ normale Dinge, die jeder Mensch aus seinem Leben kennt. In unserer heutigen Gesellschaft jedoch, werden diese Empfindungen leider immer öfter zur Dauerbelastung. Der immense Leistungsdruck und die damit einhergehenden Zukunfts- und Versagensängste lösen negativen Stress aus, der uns Menschen krank und anfällig macht. So kann die Angst vor dem Scheitern zu ständigen Schweißattacken führen. Oft sind die Probleme längst zur chronischen Belastung geworden, so dass man von krankhaftem Schwitzen sprechen muss. Das permanente Schwitzen führt schon bald zu "eigenen" psychischen Problemen. Der Teufelskreis schließt sich.
Der Eindruck, den sichtbares Schwitzen hinterlässt, kann fatal sein. Wer mit dunklen Schweißringen auf dem Hemd im Meeting sitzt, blamiert sich nicht nur in ästhetischer Hinsicht. Außenstehenden signalisieren die Schwitzflecken vielmehr Unsicherheit und Schwäche. Auch stellt sich für andere die Frage, was derjenige wohlmöglich zu verbergen hat, denn nervös schwitzen tut meist der, der Ungutes im Schilde führt. Dies kann einen herben Verlust der Vertrauenswürdigkeit bedeuten. Wer bei der geschäftlichen Verhandlung sein Gegenüber schon mit einem feuchten Händedruck begrüßt hat anschließend schlechte Karten, denn ein geschickter Geschäftsmann weiß diese (vermeindliche) Schwäche auszunutzen. All diese negativen Aspekte, die das Schwitzen im geschäftlichen oder gesellschaftlichen Rahmen mitsichbringt, führen auf Dauer zu psychischen Problemen, allen voran die Angst vor dem Schwitzen. Sozialer Rückzug, Isolation, Minderwertigkeitskomplexe und Depressionen können die Folge sein. Damit ist der Teufelkreis geschlossen.
Viele Menschen haben die ganz natürliche Veranlagung etwas stärker zu schwitzen als andere. Nervliche und psychische Belastungen des Alltags (Schule, Beruf, Gesellschaft) können das "normale" Schwitzen jedoch massiv verstärken. Dies kann zu weiteren psychischen Problemen führen, denn Schwitzen gilt als gesellschaftliches Stigma. Viele negative Assoziationen sind damit verbunden. In Folge entsteht die Angst vor der "öffentlichen Blamage", nämlich dem Schwitzen. Diese permanente Angst löst weitere Schweißausbrüche, das sogenannte Antizipations-Schwitzen aus. Dies ergibt einen Teufelkreis, den die Betroffenen ohne Hilfe eines Therapeutens nur selten durchbrechen können.
Bitte lesen Sie zu diesem Thema auch den Artikel → "Steuerung des Schwitzens".
Die folgenden Impulse können mitunter nur durch eine entsprechende Psychotherapie (z.B. eine Verhaltenstherapie) behandelt werden.
Wie stark das Schwitzen durch unsere Psyche gesteuert, und durch negative Faktoren wie Stress verstärkt wird, belegt eine Hamburger Studie [2] zum gleichen Thema, welche unter dem Menüpunkt Schwitzen – Pubertätausführlich behandelt wird.
Bestimmte Ernährungsformen, einseitige und mangelhafte Ernährung können das Schwitzen begünstigen. Grundsätzlich wird Hyperhidrotikern eine gesunde, ausgewogene Ernährung empfohlen, reich an Gemüse, nicht zu sauer und salzarm. Entgegen der landläufigen Meinung ist Übergewicht (Adipositas) kein direkter Auslöser für Schweißprobleme, es kann aber die Lebensituation so einschränken, dass es Schwitzen sekundär begünstigt. Auch auf die Wahl der Getränke ist zu achten, Koffein, Alkohol, saure Getränke und übermäßig viel Kohlensäure sollten vermieden werden.
Schärfe löst Schwitzen aus
Scharfe Gewürze und ätherische Öle in bestimmten Kräutern oder Pflanzen können Schweißausbrüche provozieren. Besonders das in Paprika- und Chilischoten enthaltene Capsaicin (CPS), ein farbloses wasserunlösliches Alkaloid, ist für seine schweißtreibende Schärfe bekannt. CPS reizt die Nervenenden bestimmter Rezeptoren, die normalerweise Schmerzreize bei Einwirkung von Hitze erkennen. Sowohl auf der Zunge (und der Mundschleimhaut) als auch auf der Haut registrieren diese Rezeptoren (sog. TRP-Kanäle) eine schmerzhafte (jedoch nur scheinbare!) Erhitzung, welcher der Organismus durch vermehrte Durchblutung des Gewebes zum Zweck der Wärmeabfuhr entgegenwirkt. Dadurch kommt es zu einer reflexartig gesteigerten Schweißproduktion und einer lokalen Rötung wie bei einer leichten Verbrennung [1].
Durch regelmäßigen Konsum scharfer Speisen kann eine gewisse Toleranzbildung gegenüber CPS, nicht nur hinsichtlich der sensorischen Sensibilität, entstehen und damit verbunden eine persönliche Bereitschaft, auch „alltägliche“ Speisen überdurchschnittlich scharf zu würzen. Doch obwohl der charakteristische "Schärfeschmerz" dann mehr und mehr ausbleibt, erfolgt weiterhin die gefäßerweiternde und kühlende Reaktion des Körpers. Das heißt in der Praxis: wer regelmäßig scharf isst, wird auch regelmäßig stark schwitzen. Ein Blick auf die Bewohner tropischer und heißer Länder beweist dies: deren überwiegend scharfe Küche soll das Schwitzen anregen, um so den Kühlungsprozess in Gang zu halten [2].
Salz – zu viel oder zu wenig?
Salz (Natriumchlorid) hat heutzutage einen schlechten Ruf. Nicht zu unrecht, denn viele Lebensmittelprodukte (z.B. Wurst, Fertiggerichte u.v.a.m.) enthalten schon "ab Werk" sehr viel davon. Der regelmäßige Verzehr dieser Produkte ist in den Industrieländern der Erde nachweislich für den Anstieg von Bluthochdruckerkrankungen und den damit verbundenen Folgen wie Schlaganfälle, Herzinfakte und Nierenschädigungen verantwortlich. Dennoch ist das im Salz enthaltene Natrium eines der vielen Elektrolyte, die zum Leben unbedingt notwendig sind. Der Körper nutzt Natrium auf viele Arten: Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Muskel- und Nervenfunktion und ist verantwortlich für die Erhaltung des Flüssigkeitshaushalts in verschiedenen Teilen des Körpers. Das Nervensystem benötigt Natrium zur effektiven Kommunikation mit und Koordination von vielen Körperteilen. Ohne ausreichende Mengen an Natrium können die elektrischen Signale in den Nervenzellen nicht entstehen bzw. übertragen werden und das Nervensystem funktioniert nicht mehr richtig.
Für "Vielschwitzer" und Hyperhidrotiker bedeutet dies aber auch: Salz regt die Kommunikation zwischen Gehirn und Schweißdrüsen an. Wer sich zu salzreich ernährt stimuliert unnötig sein vegetatives Nervensystem und damit die Aktivität der Schweißdrüsen. Eine salzarme Diät ist also auf jeden Fall erstrebenswert. Leider ist dies leichter gesagt als getan: Da Hyperhidrotiker stärker schwitzen verlieren sie stündlich große Mengen an Elektrolyten, die unbedingt ausgeglichen werden müssen. Nur bei einer wirklich ausgewogenen Ernährung unter Kenntnis der ungefähren Salzgehalte in der Nahrung lässt sich ein wirkliches Gleichgewicht aus Natriumeinnahme und -ausscheidung (durch Schweiß und Urin) herstellen.
✍ Der (derzeitige) Tagesbedarf liegt bei 2,4 Gramm (2.400 mg) Natrium täglich. Laut Gesundheitsexperten soll die tägliche Aufnahme eine Menge von 6 Gramm (6.000 mg) nicht überschreiten.
Von Säuren und Basen ...
Viele Geschichten und Legenden ranken sich um das sog. "Säure-Basen-Gleichgewicht" des Körpers. In der Physiologie ist mit der Homöostase ein Regulierungsmechanismus des Säurebasengleichgewichts gemeint. Die Puffereigenschaften des Blutes und der Gewebe, der Gasaustausch in der Lunge sowie der Ausscheidungsmechanismen der Niere tragen zu diesem ständigen Ausgleich im Körper bei. [3]
Störungen im Säure-Basen-Haushalt des Körpers führen zu Azidose (Übersäuerung) oder Alkalose (Untersäuerung) und können sich bei starken Schwankungen lebensbedrohlich auswirken. Obwohl diese biochemischen Vorgänge im Körper grundsätzlich bekannt sind, ist die Auswirkung einer schwächeren oder mittelfristigen Übersäuerung auf den Organismus bis heute wissenschaftlich kaum erforscht. Es gibt keinen Nachweis dafür, dass sich überschüssige Säuren als sog. "Schlacken" im Körper einlagern. Dennoch hat sich diese Annahme in der alternativen Medizin bei einer großen Gruppe von Befürwortern etabliert.
Für den Laien ist es leider schwer, ernsthafte Forscher und Alternativmediziner von Scharlatanen zu unterscheiden. Zu groß ist das Angebot an mehr oder minder wirksamen Therapien und Methoden, von denen nur wenige als echte Alternative zur herkömmlichen Medizin bezeichnet werden können. Angesichts der Fülle von Möglichkeiten soll an dieser Stelle gar nicht darüber geurteilt werden, welcher Weg der richtige ist. Vielmehr soll auf eine Tatsache hingewiesen werden, die inzwischen unumstritten ist: saures Essen kann Schwitzen auslösen und fördern. Der Verzehr von sauren Speisen oder Getränken wie beispielsweise herber (trockener) Wein, Senf, Heringssalat, saure Äpfel, Sauerkraut, Essiggurken und auch saure Süßigkeiten löst bei vielen Menschen nachweislich ein "Nachschwitzen" aus. Wieso das so ist, konnte bislang nicht eindeutig wissenschaftlich geklärt werden.
Zum einen wird vermutet, dass es sich hierbei um gustatorisches Schwitzen handelt. Bei dieser Form des Schwitzen werden die Nervenimpulse der Geschmacksrezeptoren und Speicheldrüsen im Mund vom Gehirn falsch verarbeitet oder fehlgeleitet, wodurch die Schweißdrüsen angeregt werden. Das gustatorische Schwitzen tritt immer dann auf, wenn sehr scharfe, saure, süße, bittere oder anderweitig geschmacklich stark geprägte Speisen und Getränke konsumiert werden – kurzum: alle "würzigen" Produkte begünstigen Schweißausbrüche. Folglich sollte darauf geachtet werden, dass unsere Nahrung wenig künstliche Geschmacksstoffe oder Geschmacksverstärker (z.B. Glutamate) enthält.
Andere Hypothesen gehen davon aus, dass es nach dem Konsum saurer Produkte zu einer kurzzeitigen Übersäuerung des Körpers kommt und dieser mit starkem Schwitzen reagiert. Tatsächlich kann sich der pH-Wert des Schweißes verändern. Allerdings stehen die gemessenen Säureanteile im Schweißsekret in keinem Verhältnis zur aufgenommenen Menge. Deshalb ist die Annahme, der Körper würde sich durch Schwitzen "entschlacken" oder "entsäuern" nicht korrekt. Wahrscheinlicher ist eine Spontanreaktion des Organismus auf die Übersäuerung. Die Gründe hierfür sind kaum erforscht. Es könnten fehlgeleitete oder falsch interpretierte Nervensignale der Magenschleimhaut sein aber genauso biochemische Vorgänge auf Zellebene.
Falsche Kleidung, oder zuviel davon ist – so banal es klingt – ein sehr häufiger Auslöser für Schweißausbrüche. Synthetische Materialien, eng anliegende Kleidung oder mehrere Textilien übereinander ("Layering") behindern die Wärmeabfuhr und die Luftzirkulation auf der Haut. Der ausgeschiedene Schweiß kann dadurch nicht verdunsten und wird von den Stoffen aufgesogen.
Nach kurzer Zeit erscheint er als dunkler Fleck ("Schwitzfleck") an den betroffenen Stellen. Getrockneter Schweiß hinterlässt Salzreste im Gewebe, sogenannte "Salzränder". Gefürchtet sind auch "Deoflecken", welche durch chemische Reaktionen von Schweiß (Wasser) und aluminiumhaltigen Deodorants entstehen. Die hierbei entstehenden sauren Verbindungen können gefärbte Stoffe ausbleichen. In weißen Materialien erscheinen sie als gelbliche Flecken.
Übermäßiges Schwitzen kann viele verschiedene Ursachen haben. Deshalb ist es immer wichtig, neben einer Behandlung der Symptome (z.B. Reduzierung des Schwitzens durch Antitranspirante) auch die Ursachen zu erforschen.
Bei leichteren Schweißproblemen kann dies ggf. experimentell in Eigenregie erfolgen (z.B. Umstellung der Ernährungsgewohnheiten, Verzicht auch Alkohol, Nikotin, Koffein), bei krankhaftem Schwitzen jedoch ist eine ärztlich begleitete Ursachenforschung unerlässlich. Viele mögliche Ursachen sind bereits unter dem Punkt → "Krankhaftes Schwitzen" genannt worden. Deshalb sollen an dieser Stelle nur die häufigen und typischen Ursachen für starkes Schwitzen näher betrachtet werden.
Es gibt in der Praxis 4 Sonderformen der Hyperhidrose, die separat erwähnt werden sollen. Diese Arten des übermäßigen Schwitzens haben gemeinsam, dass sie nur zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt bzw. zu einem bestimmten Anlass auftreten.
Gustatorisches Schwitzen
Dieses abnorm ausgeprägte Schwitzen im Gesichts-Hals-Bereich tritt nur während des Verzehrs jeglicher Speisen auf und wird unmittelbar durch gustatorische Reize (d.h. Geschmacksreize) wie z.B. Schmecken, Lutschen, Kauen, Beißen, ausgelöst. Durch den deutlich begrenzten Hautbezirk zählt diese auch als Frey-Syndrom oder Aurikulotemporales Syndrom bezeichnete Form zu den fokalen Hyperhidrosen. Die Symptome zeigen sich in der Regel nach einer Entzündung (z.B. Parotitis) oder nach teilweiser bzw. kompletter Entfernung der Ohrspeicheldrüse und der Unterkieferspeicheldrüse. Da eine andere Krankheit im Endeffekt Auslöser des Schwitzens ist, handelt es sich in der Regel um eine sekundäre Hyperhidrose. Das Frey-Syndrom kann auch als kompensatorisches Schwitzen (med. Rebound) nach einer Endoskopischen Transthorakalen Sympathektomie (ETS) auftreten.
Übrigens: Die typischen Schweißausbrüche nach dem Genuss von scharfen Speisen zählen nicht zum gustatorischen Schwitzen, da sie keinen ernsthaften physiologischen Ursprung haben. Außerdem treten diese "Schwitzattacken" nicht nur in der Gesichtregion, sondern am gesamten Körper auf.
Als Reflex-Schwitzen bezeichnet der Mediziner ein starkes, großflächiges Schwitzen (vorwiegend am Rumpf auftretend), welches nach einer erfolgreich durchgeführten endoskopischen transthorakalen Sympathektomie (ETS) auftritt. Die ETS-Operation wird als ultima ratio bei extremen Schweißhänden und -füßen eingesetzt. Mittels Durchtrennung der sympathischen Nervenstränge wird das Hand-/Fußschwitzen unmittelbar und zu 100% gestoppt. Wissenschaftler vermuten, dass sich der Körper zwecks Thermoregulation ausgleichend (kompensatorisch) neue Wege sucht, um an anderer Stelle ausreichend schwitzen können. Neueste Untersuchen gehen jedoch auch von einem sympathischen Reflex aus, welcher durch die Nervdurchtrennung ausgelöst wird (Reflex-Schwitzen).
Das Erröten (med. Blushing und Flushing) beruht auf einer plötzlichen Ausdehnung von Blutgefäßen und einer damit verbundenen spontanen Zunahme des Blutvolumens in der Haut des Gesichtes und der Halsregion des Menschen. Die rote Farbe des Blutes ist dann durch die obersten Schichten der Haut deutlich zu sehen. Gesteuert wird das Erröten durch den Sympathikus (Teil des vegetativen Nervensystemes). Als Auslöser gelten zwei Gruppen von Emotionen, welche die folgenden zwei verschiedenen Errötungsformen hervorrufen:
Während des Errötens verspürt der Betroffene einen vermeindlichen Anstieg der Hauttemperatur [1], weshalb mit dem Blushing/Flushing oftmals spontane Schweißausbrüche einhergehen. In einigen Fällen sind vorschnelles, krankhaftes Erröten, die sogenannte Erythrophobie [2] und Hyperhidrosis facialis aneinander gekoppelt. Da beide Erscheinungen durch das sympathische Nervensystem gesteuert und durch Angstgefühle verstärkt bzw. ausgelöst werden, ist sowohl ein neurologischer als auch ein psychotherapeutischer Therapieansatz zu empfehlen.
In Angst-, Panik-, Erregungs- und Schocksituation sowie in unmittelbarem Zusammenhang mit lebensbedrohlichen Verletzungen oder Erkrankungen (z.B. Herzinfakt) erlebt der Mensch eine besondere Form der Perspiration: Den kalten Angstschweiß.
In den genannten Extremsituationen produziert der Körper automatisch das Stresshormon Adrenalin. Diese Reaktion erfolgt, um den Körper "blitzartig" in einen hypersensiblen Zustand der Alarm- und Fluchtbereitschaft zu versetzen. Dies ist ein evolutionär bedingter Vorgang, welcher noch aus den Urzeiten der Menschheit stammt. Das Adrenalin erhöht den Herzschlag und verengt die Blutgefäße der Haut [3] und der inneren Organe, um den Muskeln mehr Sauerstoff und Energie zur Verfügung stellen zu können. Aufgrund der schlechteren Durchblutung ist die Haut in diesem Moment deutlich kühler. Gleichzeitig richtet sich die Feinbehaarung der Haut auf ("Gänsehaut"), ihre Wurzeln sind mit Haarbalgmuskeln verbunden, welche in Angstsituationen automatisch angespannt werden. Durch das Aufrichten kann der Schweiß auf der Haut schneller Verdunsten, was für einen weiteren, spontanen Temperaturabfall führt. Desweiteren kann das Kältegefühl auch mit einem schlagartig sinkenden Blutdruck in Zusammenhang stehen.
Aufgrund des Adrenalinsschubs werden auch die apokrinen Drüsen verstärkt aktiviert, welche einen für Menschen kaum wahrnehmbaren "Angstgeruch" (durch Pheromone) absondern.
Da der Adrenalinausstoß durch das vegetative Nervensystem gesteuert werden, reicht bei sensiblen Menschen oft der bloße Gedanke an "furchteinflößende" Situationen o.ä., um den Angstschweiß auszulösen. In einigen Fällen kann dies zu einer dauerhaften Belastung werden, beispielsweise bei Sozialen Phobien.
Das starke nächtliche Schwitzen, beim dem Bettzeug und Pyjama großflächig durchnässt werden und die Haare regelrecht tropfend nass sind, ist eine spezielle Form der sekundären Hyperhidrose. In nahezu allen Fällen ist es ein Alarmzeichen für unerkannte systemische Erkrankungen und direktes Symptom dieser. Banale Ursachen wie zu hohe Umgebungstemperatur bzw. Luftfeuchtigkeit oder Albträume erzeugen eher ein vergleichsweise kurzfristiges Schwitzen. Von der primären Hyperhidrosis, die nachts in der Regel abklingt, unterscheidet sich das Nachtschwitzen deutlich, da es tatsächlich nur nächtlich auftritt.
Profane Ursachen des Nachtschwitzens:
Besteht das Schweißproblem mehrere Nächte hintereinander, so ist eine zeitnahe, medizinisch-internistische Untersuchung dringend anzuraten.
Mögliche Ursachen für nächtliches Schwitzen:
Die lokale bzw. sogenannte fokale Hyperhidrose ist das lokalisierte Schwitzen an einem örtlich begrenzten Bereich des Körpers. Hierbei können auch mehrere Körperstellen gleichzeitig betroffen sein, allerdings muss eine klare regionale Abgrenzung möglich sein. Ist dies nicht der Fall, so spricht man von generalisierter Hyperhidrose.
Typisch ist in den meisten Fällen die symmetrisch-fokale Hyperhidrose, bei der die Betroffenen “spiegelgleich”, also an den gleichen Stellen beider Körperhälften schwitzen (z.B. linke und rechte Achselhöhle). Es gibt jedoch auch Fälle, wo nur einseitiges oder asymmetrisches Schwitzen auftritt.
Da bestimmte Körperregionen besonders häufig von krankhaftem Schwitzen betroffen sind, haben Mediziner Fachbegriffe für diese Bereiche festgelegt:
Unter einer generalisierten Hyperhidrose (Hyperhidrosis generalis) versteht die Dermatologie ein krankhaftes Schwitzen, das unspezifisch am gesamten Körper oder an mehr als drei Körperstellen gleichzeitig auftritt.
Prinzipiell ist der Mensch in der Lage, am gesamten Körper – sofern von Haut bedeckt – zu schwitzen, da die Schweißdrüsen (wenn auch ungleichmäßig) von Kopf bis Fuß verteilt sind. Tritt das starke Schwitzen an mehreren verschiedenen Körperregionen gleichzeitig auf, ohne dass eine klare regionale Abgrenzung zu erkennen ist, so spricht man von Hyperhidrosis generalis.
Örtlich deutlich eingeschränktes Schwitzen, beispielweise nur an den Händen bezeichnet man als fokale Hyperhidrose, in diesem Fall als Hyperhidrosis palmaris.
Leider kann eine typische Heimanwendung über Antitranspirante oder anhand eines Iontophoresegeräts nur bei einer fokalen, also abgegrenzten Körperregion angewendet werden und dies auch nur dann, wenn dafür ein entsprechender Applikator vorliegt (z. B. eine Iontophorese-Gesichtsmaske, ein Iontophorese-Nackenkissen). Es gibt kein Iontophorese-Gerät, das sich vollumfänglich gegen eine generalisierte Hyperhidrose einsetzen lässt.
Dies stellt jedoch keinen Grund dar, die Hyperhidrose nicht zu behandeln! Denn auch wenn eine generalisierte Hyperhidrose anhand der Iontophorese nicht vollumfänglich behandelt werden kann, dürfte es für Betroffene doch eine große Erleichterung darstellen, wenn sie ausschließlich die Körperregionen mit der Iontophorese trocken legen, an denen das Schwitzen am auffälligsten oder unangenehmsten ist. Auch eine nur partiell erfolgreiche Schweißreduktion kann eine deutliche Steigerung der Lebensqualität mit sich bringen. Gleichzeitig reduzieren sich Stress und Leidensdrucks was im besten Fall zu weiterer psychische Entlastungen führt.
Von einer sekundären oder symptomatischen Hyperhidrose spricht man, wenn das Schwitzen als Folge einer bekannten oder aber unerkannten Erkrankung auftritt. Das Schwitzen selbst ist also keine eigenständige Krankheit, sondern lediglich Begleitsymptom einer solchen. Typisch für diese Hyperhidroseart sind Schweißausbrüche am ganzen Körper, also nicht lokal begrenzt (siehe lokalisierte Hyperhidrosis). Oft treten diese nachts auf. Vielmehr noch als bei der primären Hyperhidrose, ist bei der sekundären eine ärztliche Ursachenforschung unerlässlich.
Viele rezeptpflichtige Arzneimittel führen als Nebenwirkung zu Schweißausbrüchen. Dabei spielt ein wichtige Rolle, inwieweit die Wirkstoffe die neurologische bzw. sympathische Steuerung der Schweißdrüsen beeinflusst. Einige Wirkstoffe beeinträchtigen auch die Thermoregulation des Gehirns, so dass Nervenreize der Wärmerezeptoren auf der Haut im Gehirn nicht richtig verarbeitet werden. Wenn gesteigertes Schwitzen die Begleiterscheinung einer medikamentösen Therapie ist, macht es verständlicherweise wenig Sinn, die Schweißproduktion mit weiterern Medikamenten mindern zu wollen. Es empfiehlt sich eine rein topikale Symptombekämpfung mit Antitranspiranten.
Einige Medikamente, die zu verstärktem Schwitzen führen können: