Sekundäre Hyperhdidrose

Sascha Ballweg

Von einer sekundären oder symptomatischen Hyperhidrose spricht man, wenn das Schwitzen als Folge einer bekannten oder aber unerkannten Erkrankung auftritt. Das Schwitzen selbst ist also keine eigenständige Krankheit, sondern lediglich Begleitsymptom einer solchen. Typisch für diese Hyperhidroseart sind Schweißausbrüche am ganzen Körper, also nicht lokal begrenzt (siehe lokalisierte Hyperhidrosis). Oft treten diese nachts auf. Vielmehr noch als bei der primären Hyperhidrose, ist bei der sekundären eine ärztliche Ursachenforschung unerlässlich.

Typische Ursachen für eine sekundäre Hyperhidrose sind:


  • Fiebererkrankungen (z.B. Erkältung oder Influenza)
  • Schilddrüsenfehlfunktionen (Hyperthyreose oder Hypothyreose)
  • Diabetes mellitus
  • Hypoglykämie (insbes. niedriger Blutzuckerspiegel und
    infolgedessen Sympathikotone Reaktionen)
  • Herzinsuffizienz, Herzerkrankungen
  • maligne Tumorerkrankungen
  • innere oder chronische Entzündungen (z.B. Parotitis)
  • Parkinson'sche Krankheit (Morbus Parkinson)
  • Übergewicht (Adipositas)
  • Stoffwechselstörungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • neurologische Störungen (Nervschädigungen, Neuropathien)
  • Nebenwirkung bestimmter Medikamente

 

Starkes Schwitzen durch Medikamente:

Viele rezeptpflichtige Arzneimittel führen als Nebenwirkung zu Schweißausbrüchen. Dabei spielt ein wichtige Rolle, inwieweit die Wirkstoffe die neurologische bzw. sympathische Steuerung der Schweißdrüsen beeinflusst. Einige Wirkstoffe beeinträchtigen auch die Thermoregulation des Gehirns, so dass Nervenreize der Wärmerezeptoren auf der Haut im Gehirn nicht richtig verarbeitet werden. Wenn gesteigertes Schwitzen die Begleiterscheinung einer medikamentösen Therapie ist, macht es verständlicherweise wenig Sinn, die Schweißproduktion mit weiterern Medikamenten mindern zu wollen. Es empfiehlt sich eine rein topikale Symptombekämpfung mit Antitranspiranten.

Einige Medikamente, die zu verstärktem Schwitzen führen können:


  • Psychopharmaka
  • Antidepressiva (SSRI, SSNRI und trizyklische ADs, z.B. Venlafaxin)
  • Neuroleptika
  • Medikation bei Morbus Chrohn
  • Cholinesterase-Hemmer
  • Opioide (Tramadol®)

 


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