Jedes im deutschen Handel erhältliche Kosmetikprodukt muss auf seiner Verpackung mit einem sog. EAN-Code versehen sein. Dieser Barcode gibt - mit einem geeigneten Scanner gelesen - Auskunft über verschiedene Pflichtangaben. So sind alle Hersteller u. a. verpflichtet, sämtliche Inhaltsstoffe der Kosmetik in einem solchen Code zu hinterlegen. Auf der kostenlosen Produktinformationsseite codecheck.info (Schweiz/Deutschland) können sich interessierte Verbraucher die EAN-Codes eines jeden Produktes neutral auslesen lassen. Darüber hinaus erhalten sie Auskunft über die Risikobewertung der enthaltenen Stoffe, z. B. durch Öko-Test, WWF, Die Verbraucher Initiative e.V. und andere. Dadurch ist die Webseite praktisch "ein Online-Produkthandbuch, das kritischen Konsumenten und Konsumentinnen bei ihren Kaufentscheidungen zur Seite steht. Die Plattform trägt mit ihren Fachinformationen zu den Inhaltsstoffen eines Produktes und Expertenmeinungen zur Transparenz im Markt bei." so codecheck.info.

Als kosmetischer Waschschaum gegen Bromhidrosis (permanenter Schweiß- und Körpergeruch) ist BromEX Foamer selbstverständlich auch bei codecheck.info gelistet. Das Ergebnis wird viele Besucher überraschen: Von den insgesamt fünf Inhaltsstoffen – Wasser, Kokosölerzeugnisse, Polysorbat 20 (Emulgator), Süßholzwurzelextrakt, Spitzwegerichextrakt (aqua, disodium cocoamphodiacetate, cocoamidoprophyl betaine, peg-35, almond glycerides, quaternary ammonium compound, polysorbate 20, glycyrrhiza glabra (licorice) root extract, plantago lanceolata leaf extract) sind vier "empfehlenswert" und nur eines "eingeschränkt empfehlenswert".

Vergleicht man dieses Ergebnis beispielsweise mit einer bekannten Zahncreme (9x "empfehlenswert"; 2x "eingeschränkt empfehlenswert"; 2x "nicht empfehlenswert") oder einem ebenso bekannten Anti-Schuppen-Shampoo (11x "empfehlenswert"; 4x "eingeschränkt empfehlenswert"; 8x "weniger empfehlenswert"; 5x "nicht empfehlenswert"), so zeigt sich, dass BromEX Foamer von Grund auf "natürlich und gesund" konzipiert ist. Auch überrascht, aus wie wenig Grundstoffen sich der Waschschaum zusammensetzt. 4 von den 5 Inhaltsstoffen sind natürlichen Ursprungs. In BromEX finden sich keinerlei Farb-, Parfum- und Konservierungsstoffe. Auch die als bedenklich klassifizierten Stoffe Paraben, Alkohol und Triclosan sind nicht enthalten!

 

Bei codecheck.info kann man jedes Produkt auf seine Inhaltsstoffe hin "untersuchen" lassen.

Viele Kosmetika, insbesondere Deodorants und Antitranspirante enthalten als "modernes" Lösungsmittel die chemische Verbindung Decamethylcyclopentasiloxan, kurz Siloxan-D5.

Siloxan ist eine flüchtige Siliziumverbindung, deren Toxizität noch weitgehend unerforscht ist. Die EU will klären, ob der Stoff als PBT einzuordnen ist, d.h. als persistenter, bioakkumulativer und toxischer Stoff, der sich in der Umwelt anreichert und dessen Wirkung auf den Menschen schwer abzuschätzen ist. Das Umweltbundesamt (UBA) bewertet Siloxan schon jetzt als PBT.

Ein bereits bekanntes Problem ist die Anreicherung von Siloxanen in Klär- und Deponieschlämmen. In diese gelangt die Verbindung über den Abwasser- und Abfallzyklus. Bei der Verbrennung der Klär- und Deponiegase, z.B. in Gasmotoren zwecks Energiegewinnung, entsteht Siliciumdioxid ("Sand"), welcher zu vorzeitigem Verschleiß der Verbrennungsmotoren und zu hohen Kosten für die Gasaufbereitung führt.

Moderne Antitranspirante verzichten gänzlich auf Siloxan-D5. Vorsichtige Verbraucher sollten sich daher vor dem Erwerb eines Schweißhemmers immer über die genauen Inhaltsstoffe informieren. Moderne Antitranspirante der 3. Generation enthalten keine Lösemittel wie Siloxan.

Nano-Technologie ist heute mehr denn je im Gespräch. Jene winzig kleinen Teilchen, die uns das tägliche Leben erleichtern sollen, finden sich inzwischen überall, in Verpackungen, Kosmetika, Farben, Lebensmitteln und sogar Kühlschränken und Waschmaschinen. Ihre Verwendung gibt Substanzen eine extrem feine Konsistenz oder Gegenständen durch Beschichtung eine mikro-rauhe (mikroskopisch feine) Oberfläche, auf der sich Moleküle, Schmutzpartikel und sogar Bakterien nur schwer festsetzen können. Ein Effekt, den sich die Wissenschaft bei der Natur abgeschaut hat (z.B. "Lotus-Effekt"). Doch inzwischen ist diese synthetische Kopie der Schöpfung in die Kritik geraten.

Besonders die Verwendung von Nanopartikel ("Nano-Teilchen") in Lebensmitteln, zum Beispiel als Rieselhilfe in Tütensuppen, oder als Desinfektionsmittel in kosmetischen Produkten macht nicht nur Experten Sorgen.

Nach wie vor gibt es keinerlei Erkenntnisse darüber, wie sich gelöste Nano-Partikel in der freien Umwelt verhalten. Wohin wandern sie, wenn sie in den Körper gelangen? Wo werden sie eingelagert? Was, wenn sie in den Wasserkreislauf gelangen? Geraten Sie dabei in die Nahrungskette der Natur, und landen sie dadurch am Ende bei uns auf dem gedeckten Tisch?

Fragen, auf die die Wissenschaft noch keine rechten Antworten weiß. Es fehlt nicht nur an Langzeitstudien, sondern auch an geeigneten Messverfahren. Denn wie einst bei der Feinstaub- oder bei Asbest-Problematik, müssen erst Methoden entwickelt werden, mit denen die bislang eher unbeachteten Kleinstteilchen besser nachgewiesen werden können. Auch ist die Wirkung der Teilchen auf den menschlichen Organismus kaum durch langfristige Laborstudien untersucht. Was geschieht beispielsweise, wenn nanopartikel-haltige Creme in die Haut einzieht und die Teilchen in den Blutkreislauf gelangen? Was geschieht mit dem "Nano-Silber" – feinste Silber-Kristalle – welche in vielen "Silver"-Deodorants gegen Schwitzen und Körpergeruch enthalten sind? Gelangen diese über den Sprühnebel in die Lunge? Könnten Nanopartikel dort eine ähnliche Gefahr darstellen wie Feinstaub und Asbest? Auch hier blieb die Wissenschaft bislang eindeutige Aussagen schuldig.

Kritik an Nano-Technologie

Ende 2009 wagten Kritiker der Nano-Technologie erstmals sich vermehrt und öffentlich zu äußern, nachdem in Fachkreisen bereits mehrere Jahre über mögliche Risiken dieser gefeierten "Future-Technology" diskutiert wurde. In den USA hatte die Arizona State University (ASU) 2008 eine Studie zu Nano-Partikeln in Silber-Deos veröffentlich. Kurz darauf, im März 2009, erließ die EU-Komission eine Kennzeichnungspflicht für Nano-Partikel in Kosmetika. Gleichzeitig veröffentlichte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ein entsprechendes Gutachten, worin man sich noch relativ zurückhaltend gab. Auch das Deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gab sich eher bedeckt. "Nanosilber ist noch nicht in so großen Mengen im Umlauf, dass es der Umwelt oder der Gesundheit des Menschen schaden könnte." so René Zimmer vom BfR, allerdings sei die Gefahr durch Nanosilber nur gering, solange die Partikel fest in Materialien eingebunden wären und nicht freigesetzt würden, wie beispielsweise in Deo-Sprays. Diese Aussage verwunderte Experten, war doch bekannt, dass es bis dato kaum Messungen, geschweige denn Messverfahren gab. Wie also, kann der BfR die "Mengen im Umlauf" einschätzen und beurteilen? Der Naturschutzverband BUND e.V. wurde bereits Ende 2008 deutlicher: "Solange nicht garantiert werden kann, dass Nanosilber weder der Umwelt noch dem Menschen schadet, dürften die Produkte gar nicht verkauft werden." forderte ihr Sprecher Jurek Vengels. Das Thema "Nano" war seit dieser Zeit auch regelmäßig in den Medien zu finden, auch die Boulevardblätter berichteten besorgt. Schließlich ließ die anhaltende Diskussion auch die Politik erwachen. Im Oktober 2009 sprach das Umweltbundesamt (UBA) eine Warnung aus: "Die Wirkungen der Nanomaterialien in der Umwelt und mögliche gesundheitliche Risiken für den Menschen sind derzeit noch unzureichend erforscht", so UBA-Präsident Jochen Flasbarth. Das Amt rät, "die Verwendung von Produkten, die Nanomaterialien enthalten oder freisetzen können, so lange zu vermeiden, wie ihre Wirkungen in der Umwelt und auf die menschliche Gesundheit noch weitgehend unbekannt sind".

Bedenken bei der unregulierten Verwendung von Nano-Partikeln in Gebrauchsgegenständen

Silber-Nanopartikel werden häufig in alltäglichen Gebrauchsgegenständen eingesetzt, um die anti-bakterielle Wirkung von Silber (toxisches Bakterizid) zu nutzen. Bekannt sind beispielsweise geruchsneutralisierende Silber-Deodorants, Sportkleidung, in dessen Stoff Nano-Partikel eingewebt sind oder Waschmaschinen, deren Trommeln mit nanorauher Silberoberfläche beschichtet sind. Tatsächlich zeigt der Einsatz von Silber einen deutlichen, antibakteriellen Effekt. Doch zu welchem Preis? Von der anfänglichen Euphorie um diese "Future Technology", dem kosmetischen Hype um "Silver-Deos mit High-Tech und Geruchsstop-Garantie" ist heute nicht mehr viel zu spüren. Längst haben sich Wissenschaftler auf der ganzen Welt kritisch zu Wort gemeldet (siehe oben), allen voran die Schwedische Mikrobiologin Asa Melhus (Universitätsklinikum Malmö, Schweden), welche schon vor Jahren die Behauptung der Industrie, Nano-Silber in Alltagsgegenständen sei generell unschädlich, in Frage stellte. Die Wissenschaftlerin verweist auf mehrere bislang vorliegende Studien [Stellungnahme als PDF], in denen Resistenzbildungen bei Bakterien infolge des Einsatzes von Nano-Silber nachgewiesen wurden. Melhus argumentiert, die Resistenzen gingen auf Änderungen in den Zellwänden der Erreger zurück sowie auf auto-evolutionär verbesserte Entgiftungsmechanismen der Zellen. Als eine weitere Folge dieser verbesserten Abwehr der Erreger verlieren eine Reihe von Antibiotika ihre Wirkung und die Zahl mehrfach resistenter Keime nimmt zu. Letzteres ist ein großes Problem, mit dem schon heute etliche Krankenhäuser auf Grund des jahrelangen Einsatzes aggressiver Desinfektionsmittel zu kämpfen haben. Größer jedoch ist die Gefahr für den Mensch, wenn bestimmte Bakterieninfektionen nicht mehr mit herkömmlichen Antibiotika behandelt werden können.

Kommentar und Beurteilung

Schon heute ist nanoskaliges Silber das am meisten eingesetzte Nano-Material. In hunderten von Produkten versteckt sich die Technologie, heimlich und unbemerkbar für den Verbraucher, da es bislang EU-weit weder eine Registrierungspflicht, noch eine Deklarierungspflicht für Nano-Partikel gab. Dass ausgerechnet die sonst so liberalen Amerikaner das Nano-Silber schon 2008 als Pestizid eingestuft haben, sollte uns "aufgeklärten" Europäern zu denken geben.

 

Nano-Silber in Antitranspirantien und Deodorants

Antitranspirante und schweißhemmende Deos werden bereits seit mehr als 10 Jahrzehnten erfolgreich gegen starkes Schwitzen am gesamtem Körper eingesetzt. Sie enthalten den schweißhemmenden Wirkstoff Aluminiumchlorid (AlCl), ein Aluminiumsalz, welches in diversen Internet-Diskussionen gerüchteweise immer wieder mit einem erhöhten Krebsrisiko, insbesondere mit → Brustkrebserkrankungen, in Verbindungen gebracht wird. Auch Pressemeldungen diverser Boulevardblätter über angebliche Zusammenhänge zwischen Aluminium und → Morbus Alzheimer verunsichern die Anwender. Doch konnten all diese Vorwürfe bis heute weder wissenschaftlich noch medizinisch nachgewiesen werden. Trotzdem halten sich diese Gerüchte leider bis heute.

Als vor einigen Jahren große Kosmetikkonzerne die ersten Deodorants auf Basis von Silber-Nanopartikeln anstatt von Aluminiumsalzen präsentierten, war die Begeisterung groß. Doch Tests und mehrjährige Untersuchungen haben inzwischen gezeigt: Ein sogenanntes "Nano-Antitranspirant" oder "Silber-Deo" kann das Schwitzen nicht so effektiv verhindern, wie es ein Aluminium-Mittel tut. Die winzigen Nano-Partikelchen helfen lediglich, die Bakterienflora der Haut in Schach zu halten, so dass kaum Schweißgeruch entstehen kann.
Doch ist die Begeisterung ob dieser "Future-Technology" inzwischen ernsthaften Bedenken gewichen. An der Arizona State University (Phoenix, USA) hat man festgestellt, dass die kosmetisch eingesetzten Nanopartikel nach dem Duschen oder Baden unkontrolliert in die Umwelt gelangen, wo ihre Verbreitung und weitere Wirkung nicht mehr nachzuvollziehen ist. Es stellt sich die Frage, ob und wie diese mikroskopisch kleinen Partikel von Lebewesen im Wasser, als auch im Verlauf der nachfolgenden Nahrungskette, in Körpern verschiedener Lebewesen aufgenommen werden. Was könnte Silber-Partikel in den Organismen anstellen, was passiert, wenn wir Fische oder andere Wassertiere verzehren?

Am 20.10.2009 äußerte sich der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, wie folgt: "Die Wirkungen der Nanomaterialien in der Umwelt und mögliche gesundheitliche Risiken für den Menschen sind derzeit noch unzureichend erforscht", heißt es.

Keine wirkliche Alternative: Vor diesem Hintergrund sollten vom starken Schwitzen betroffene Menschen nach Rücksprache mit dem behandelnen Arzt entscheiden, ob sie sich tatsächlich den bislang unerforschten Kleinst-Partikeln der Nano-Technologie in Silber-Deos bzw. Silber-Antitranspiranten aussetzen wollen, oder als Alternative auf die zu unrecht verrufenen Antitranspirante mit Aluminiumsalzen zurückgreifen, deren angebliche Schädlichkeit seit Jahren widerlegt ist.

 

 

Triclosan gehört zur chemischen Stoffgruppe der polychlorierten Phenoxyphenole und ist ein Bakterienhemmer, welcher in Desinfektionsmitteln sowie als Konservierungsstoff eingesetzt wird. Viele Kosmetika, insbesondere Deodorants, enthalten als "Konservierungsstoff" den Bakterienhemmer Triclosan, um eine vorzeitige bakterielle Zersetzung des Produkts zu verhindern und um die antiseptische und desodorierende Wirkung im Einsatz gegen Gerüche zu nutzen.

Wenngleich die Verwendung dieses Desinfektionsmittels im medizinisch-chirurgischen Bereich (Sterilisation von Instrumenten etc.) wichtig ist, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) generell davor, Triclosan in handelsüblichen Kosmetika, wie z.B. Waschpasten, Seifen oder Deodorants einzusetzen, da der regelmäßige Einsatz zu einer Resistenzbildung der bekämpften Bakterien führen kann.

Darüberhinaus gilt ein ständiger Hautkontakt mit dem Mittel als bedenklich, da er die natürliche Mikroflora der Haut angreifen kann. Im Jahre 1988 haben japanische Forscher zudem nachgewiesen, dass Triclosan unter Einwirkung permanenter Sonneneinstrahlung in ein gesundheitsschädliches Dioxin umgewandelt werden kann.

Moderne Antitranspirants und Deodorants sind so konzipiert, dass keinerlei "radikale" Bakterienhemmer wie z.B. Triclosan enthalten sind. Vorsichtige Verbraucher sollten sich vor dem Kauf anhand der Pflichtangaben zu den Inhaltsstoffen genau informieren. Da Triclosan lt. INCI-Liste nicht immer unter seinem gebräuchlichen Namen auftaucht, ist es nicht immer einfach den Stoff auf den Verpackungsangaben zu indentifizieren. Als Faustregel sollte deshalb gelten: Achten Sie darauf, dass das Antitranspirant Ihrer Wahl immer "ohne Konservierungsstoffe" ist.

Hinweis: Zum Teil werden triclosanhaltige Mittel auch als topikales Mittel gegen Körpergeruch (Bromhidrosis) und Schweißgeruch eingesetzt. Ziel ist es dabei, die geruchsbildendenen Bakterien auf der Haut abzutöten. Diese Bakterien erzeugen durch die Zersetzung des Schweißsekrets den charakteristisch sauren Schweißgeruch. Allerdings leben auf der Haut auch "gute" Bakterien, die für ein gesundes Hautmilieu wichtig sind. Darüberhinaus sollen sich "gute" wie "schlechte" Bakterien eigentlich gegenseitig "im Wachstum ausbalancieren" und miteinander "im Gleichgewicht" leben. Scharfe Desinfektionsmittel wie Triclosan, töten jedoch alle Bakterien vollständig ab, ungeachtet ihrer wohlmöglich positiven Eigenschaften. Betroffene, die unter starkem Körpergeruch leiden, sollten besser auf spezielle Waschschäume (z.B. BromEX Foamer) oder antiseptische Seifen zurückgreifen, welche natürliche "Bakterienhemmer" anstatt von "Bakterienkillern" verwenden. Gute Naturmittel sind z.B. Salbei, Spitzwegerich oder Süßholzwurzel.

 

Parabene sind Ester der 4-Hydroxybenzoesäure. Gemäß der Deutschen Kosmetik-Verordnung sind 4- Hydroxybenzoesäure sowie ihre Salze und Ester als Konservierungsstoffe zugelassen. Die Verwendung der Parabene in kosmetischen Mitteln ist zudem in der EG-Richtlinie für Kosmetika geregelt. Zurzeit gibt es keine EU-Bestrebungen hinsichtlich einer gesundheitlichen Bewertung der Parabene durch das Scientific Committee on Toxicity, Ecotoxicity And The Environment (SCTEE) oder einer rechtlichen Regelung für Hersteller.

Dies verwundert, da wissenschaftliche Untersuchungen und langjährige Studien unter Umständen die Toxizität, östrogene Wirkung und Spermizität von Parabenen nachgewiesen haben.

Diesen Ergebnissen folgend, stuft das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die Verwendung von Parabenen in Kosmetika als bedenklich ein, gleichzeitig weist es jedoch darauf hin, dass krankheitsrelevante, ursächliche Wirkungen beim Menschen bislang nicht belegt werden konnten. Auch Experten des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg halten eine Warnung vor der Verwendung von Parabenen in Kosmetika für verfrüht. Die Abteilung Toxikologie des Instituts für Krebsforschung der Medizinischen Universität Wien kommt in einer Stellungnahme vom Februar 2004 zu der Schlussfolgerung, dass die in der Studie beschriebenen Parabenkonzentrationen unterhalb der Schwellenkonzentration für östrogene und damit wachstumsstimulierende Wirkung an menschlichen Brusttumorzellen liegen. In der Stellungnahme heißt es auch, dass Parabene praktisch nicht toxisch, nicht mutagen und nicht kanzerogen sind. [1]

Das bekannte Magazin ÖKO-TEST schrieb im April 2008 zu diesem Thema: "2004 gerieten Parabene in die Schlagzeilen: 'Parabene in Deos erzeugen Krebs' hieß es plötzlich. In einer britischen Studie [2] waren Parabene in Gewebeproben von Brustkrebspatientinnen nachgewiesen worden. Die Deutsche Krebsgesellschaft warnte daraufhin vor parabenhaltigen Deos. Begründung: Parabene hätten eine dem weiblichen Hormon Östrogen ähnliche Aktivität und könnten dadurch Zellen des Brustgewebes zu unkontrolliertem Wachstum anregen. Richtig ist, dass in ersten Versuchen zur hormonellen Wirksamkeit von Parabenen eine geringe östrogene Wirkung nachgewiesen wurde. Stärkste Effekte zeigten sich bei Butylparaben, während das in Kosmetika am häufigsten verwendete Methylparaben die geringste Östrogenwirkung aufwies. Falsch ist es jedoch, daraus einen direkten Zusammenhang zu Brustkrebs herzustellen."

Wer als Verbraucher verunsichert ist und weitere Forschungsergebnisse abwarten möchte, sollte ausschließlich Antitranspirante verwenden, die keine Parabene enthalten (z.B. hidry®sens, basic und max). Parabene "verstecken" sich oft in der offiziellen Angabe der Bestandteile als schlichte "Konservierungsstoffe" oder gemäß der INCI-Liste (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) hinter Fachbriffen wie z.B. p-Hydroxybenzoic acid. Es ist daher darauf zu achten, dass das benutze Produkt "frei von Konservierungsstoffen" ist. Dies ist bei Kosmetikprodukten allerdings selten der Fall (Cremes beispielsweise wären ohne diese Stoffe schon nach nur einem Tag verdorben). Bei Antitranspiranten verfügen besonders alkoholhaltige Lösungen über eine vergleichsweise lange Haltbarkeit. Die Haltbarkeitsspanne in Monaten muss mit einem Normzeichen auf der Verpackung angegeben werden.

[BILD]

Dieses international gültige und für Hersteller verpflichtende Zeichen stellt eine geöffnete Kosmetikdose dar und bedeutet: nach dem Öffnen ist dieses Produkt 12 Monate haltbar
[1] ÖKO-TEST Online Forum, 28.04.2008: "Parabene"
[2] Dabre et al. 2004, "Concentrations of parabens in human breast tumours"; University of Reading, UK

Alkohol, so meinen viele bewusste Kunden, habe in Kosmetika nichts zu suchen, allenfalls in After Shaves ist er geduldet.

Betrachtet man die am Markt etablierten Antitranspirante, so scheinen die Hersteller vielfach dieser Erwartung zu entsprechen: die meisten Antitranspirante enthalten tatsächlich statt Alkohol einfach Wasser (aqua) und Zellulose (Hydroxyethylcellulose, als Dickungsmittel).

Doch ist dies wirklich die bessere Lösung? Unsere Antwort, entgegen der landläufigen Meinung, lautet: Nein.

Zwar kann Alkohol bei oberflächlich aufgetragenen Kosmetika die Haut reizen, da Antitranspirante jedoch nicht in tiefere Hautschichten einziehen können, sind weitere "Schädlichkeiten", z.B. durch eine Aufnahme in den Blutkreislauf, ausgeschlossen. Dem Nachteil durch mögliche Hautreizungen stehen dabei gleich mehrere Vorteile durch die Verwendung von Alkohol als Lösungsmittel gegenüber.

  • Ausgerechnet der mitunter als "reizend" geltende Alkohol kann die für Antiperspirante typischen Hautreizungen lindern, da er antiseptisch wirkt.

  • Die antiseptische Wirkung bekämpft außerdem "Geruchsbakterien", die den auf der Haut befindlichen Schweiß zersetzen und dabei Körpergeruch verursachen. Auch diverse Pilzerkrankungen, z.B. bei Schweißfüßen (Fußpilz) können verhindert werden.

  • Alkohol verdunstet schneller als Wasser, dadurch verbleibt das Antitranspirant wesentlich kürzer auf der Hautoberfläche. Hautreizungen durch den Wirkstoff Aluminiumchlorid werden so minimiert.

  • Alkohol, wie auch das alternative Wasser-Zellulose-Gemisch, fungieren in Antitranspiranten hauptsächlich als Lösungsmittel für den Wirkstoff Aluminiumchlorid. Aluminiumsalze sind stark hygroskopisch. Das bedeutet, sie saugen Wasser förmlich wie ein Schwamm auf und neigen bei Kontakt mit Feuchtigkeit zum Verklumpen (wie z.B. "Salz im Salzstreuer"). Doch erfolgt dieser Effekt zu stark, kann das verklumpte Aluminiumchlorid auf Grund der Größe der "Klumpen" nur schwer oder langsam in die Ausgangskanäle der Schweißdrüsen eindringen. Die Pfropfbildung unterbleibt da das Aluminiumchlorid gar nicht erst in die Schweißdrüsen-Ausgangskanäle eindringen kann. Bei einer alkoholhaltigen Lösung bleiben die einzelnen Aluminiumchlorid-Polymere im Verhältnis kleiner aus und können deshalb besonders gut in die Poren eindringen.

  • Antitranspirante mit Alkohol sind reaktionsstabiler als wässerige Lösungen. In Wasser gelöstes Aluminiumchlorid muss durch die Zugabe von weiteren Stoffen stabilisiert werden, da die Aluminiumverbindung normalerweise mit Wasser eine chemische Reaktion eingehen würde. Wird die aluminiumhaltige Wasserlösung dennoch durch weiteres Wasser kontaminiert, beispielsweise durch Kondenswasser im Behältnis oder durch "Einrollen" von Schweiß über die klebrige Kugel eines Antitranspirant-Roll-Ons, kann die Lösung instabil werden. Es beginnt unter harmloser Gasbildung eine chemische Reaktion, bei der u.a. Salzsäure entsteht. Zwar bildet sich diese in äußerst geringer Menge, doch wird die ohnehin pH-saure Lösung dadurch noch saurer. Hautreizungen sind vorprogrammiert.

 

Die Wurzel der aus Asien stammenden Süßholzpflanze (Glycyrrhiza) wird seit jeher vielseitig eingesetzt. Aus dem Saft der Wurzel wird Lakritze hergestellt, welches nicht nur für seinen aparten Geschmack bekannt ist, sondern auch für seine vielseitige medizinische Wirkung. Die Süßholzwurzel wirkt aufgrund der enthaltenen Saponine, vor allem der Glycyrrhizinsäure, expektorierend, sekretolytisch und sekretomotorisch (schleimlösend). Bei Süßholzextrakten wurde vorallem eine antibakterielle und antimykotische Wirkung nachgewiesen. Typische Anwendungsgebiete sind Husten, Bronchialkatarrh und andere Erkrankungen der oberen Atemwege. Bei Gastritis und Magengeschwüren findet Süßholzwurzel ebenfalls Anwendung.

Nicht nur in der Traditionellen Chinesischen Heilmedizin wird der Wirkstoff der Lakritze zudem als Mittel gegen verschiedenste Hautkrankheiten eingesetzt. Hierbei wird die dem Cortison sehr ähnliche Wirkung der Saponine genutzt, welche Entzündungen, Ausschläge oder Reizungen der Haut abklingen lässt.

Aus diesem Grund werden die Extrakte der Süßholzwurzel in Hautlotionen gegen die typischen Hautreizungen durch Antitranspirante (z.B. Nutric re-active Lotion) eingesetzt. Die antibakterielle Wirkung ist findet weiterhin Verwendung in speziellen Waschschäumen gegen starken Körper- und Schweißgeruch (z.B. BromEX foamer).

Der Name lässt es erahnen: Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) fristet oft ein Schattendasein am Wegesrand. Kaum jemand ahnt, dass in dieser unscheinbaren Krautpflanze ungeahnte Heilkräfte stecken, und weshalb der Name "Wegerich" auf Althochdeutsch "König des Weges" (von Wegerih) bedeutet.

Seit dem Altertum ist Spitzwegerich als medizinische Heilpflanze mit gleich dreifach positiver Wirkung bekannt. Gegen Husten hilft Spitzwegerichsaft, da die Schleimhäute schützend umhüllt und so der Hustenreiz sowie die Schmerzen gemindert werden. Die enthaltenen Gerbstoffe tragen dazu bei, dass der Körper vor Krankheitserregern besser geschützt sind. Die dritte Wirkung besteht darin, dass der Inhaltsstoff Aucubin bereits eingedrungene Bakterien oder Viren abtöten kann.

Und es gibt sogar noch eine Zusatzwirkung: Die im Spitzwegerich enthaltene Kieselsäure festigt das Bindegewebe und unterstützt so die Abwehrbarrieren.

Die desinfizierende Wirkung von Gerbstoff und Acubin wird auch für die Bekämpfung von Körper- bzw. Schweißgeruch (med. Bromhidrosis) eingesetzt. Spezielle Waschschäume (z.B. BromEX Foamer) enthalten Spitzwegerich, dadurch können die geruchsbildenen Hautbakterien reduziert werden, ohne scharfe Desinfektionsmittel (z.B. Triclosan) verwenden zu müssen.

 

Spitzwegerich gegen Körpergeruch
Spitzwegerich – seine antibakterielle Wirkung hilft Körpergeruch zu vermeiden

Teebaumöl, das aus der Gattung der Teebäume (engl. Tea tree) destillierte ätherische Öl, ist seit Jahren in aller Munde. Obwohl kein Allheilmittel, besitzt es doch nachweislich einige Eigenschaften, die den Körper bei seinem Selbstheilungsprozeß positiv unterstützen. Teebaumöl kann durch seine antimykotische Wirkung bei Pilzerkrankungen und Hautunreinheiten erfolgreich angewendet werden. Weiterhin wirkt es leicht schmerzstillend und vermindert Juckreiz. Bei Erkältungen, Sonnenbrand, Schnitt- und Kratzverletzungen kann das Öl eine große Hilfe darstellen.

Doch aufgepasst: Die hier genannten positiven Eigenschaften gelten nur für das "echte" Teebaumöl aus Melaleuca alternifolia, welches man besser als "Australisches Teebaumöl" bezeichnen sollte. Viele der angebotenen Öle lassen jedoch ihre Herkunft im Dunkeln. Dabei steht inzwischen fest, dass nur die aus dem australischen Teebaum gewonnenen Öle eine nachweisbar hohe Wirksamkeit besitzen.

Da sich der weltweite Bedarf an Teebaumöl seit der "Entdeckung" durch Dr. William Penfold in den 1930er Jahren vertausendfacht hat, wird zunehmend versucht, die Bäume in industriellen Plantagen (auch in anderen Ländern) zu züchten. Das aus diesen, unter "cleanen" Bedingungen gezüchteten Bäumen gewonnene Öl hat jedoch eine bedeutend geringere Wirksamkeit als das aus ökologischem Anbau.

Teebaumöl wird neuerdings auch in Deodorants (z.B. Dry balance), die auf zusätzliches Aluminium verzichten, eingesetzt. Für die Neutralisierung von Schweiß- und Körpergerüchen nutzen diese aluminiumfreien Deos die antiseptischen, bakteriostatischen und fungiziden Eigenschaften des ätherischen Öles, um die Bakterienflora der Haut auf natürliche Weise auszubalancieren.