Es hört sich komisch an aber trockene Haut kann gerade für Hyperhidrotiker zum echten Ärgernis werden. Besonders betroffen sind die Hände und Füße. Denn im Gegensatz zu normalen Hauttypen gibt es für den Hyperhidrotiker meist nur zwei extreme Zustände:
Unnatürlich nass oder unnatürlich trocken!
Dies liegt daran, dass die vom Schweiß durchweichte Haut viel Schutz verliert, da kaum noch eine natürliche Fettung der Haut stattfinden kann. Fette werden vom salzigen Schweiß aufgelöst und ausgespült. Die Haut, wenn sie denn mal nicht schweißnass ist, ähnelt dann in Extremform einem ausgetrocknet, rissigen Flußbett. Hier hilft nur die konsequente Anwendung einer hochwertigen Fett- oder Feuchtigkeitscreme.
Aber auch durch Antitranspirante oder die Leitungswasser-Iontophorese getrocknete Haut führt nicht selten zu spröder, rissiger und/oder übermässig trockener Haut sowie bestimmten "Erneuerungs-Prozessen".
So kann es vorkommen, dass vormals durchnässte Hautpartien jucken oder sich vorübergehende Pusteln oder Bläschen bilden, sowie ganze Hautpartien abgetragen werden (sich "pellen", "abschälen", "abblättern", "abbröckeln", also in irgendeiner Form "erneuert werden").
Gerade diese Erneuerung der Haut führt beim Anwender zu Verwunderung, ist in den meisten Fällen jedoch ein wichtiger Prozess. Denn die durchfeuchtete Haut baut sich immer weiter auf (vgl. einer Hornhaut) um überhaupt die Schutzwirkung normaler Haut erreichen zu können.
Trocknet man die Haut dauerhaft oder hat saisonal bedingt längere trockenphasen (z. B. in der kälteren Jahreszeit), kann die Haut mit weniger Volumen und Substanz mehr Schutzwirkung erreichen, weshalb alte und überflüssige Hautschichten abgetragen werden.
Alle beschriebenen Vorgänge oder Probleme sind meist vorübergehender Natur und sind ein integraler Bestandteil der Veränderungen / Verbesserung der Hautbeschaffenheit.
Gegen unangenehmes Jucken empfehlen wir unsere Nutric-Lotion, die die Haut innerhalb von Sekunden kühlt und beruhigen kann.
In den meisten anderen Fällen schafft die Verwendung einer hochwertigen Fett- oder Feuchtigkeitscreme Erleichterung, die auf Basis natürlicher Fette und Öle trockener Haut entgegen wirkt.
Solche Fettcremes (jedoch auch reine aber günstigere Produkte wie Vaseline) halten die Haut geschmeidig und verhindern negative Auswirkungen des Trocknungsprozesses.
Für ein optimales Wohlbefinden empfehlen wir solche Cremes so dünn wie möglich aufzutragen, die Substanzen einwirken zu lassen und auf der Haut verbleibende Reste (z. B. Fette) an einem Handtuch oder Papiertuch abzuwischen.
Bei einer Anwendung pflegender Cremes über Nacht können die enthaltenen Wirkstoffe optimal einwirken. Soll die Creme über Tag angewendet werden, empfehlen wir ein mehrfaches aber möglichst dünnes eincremen.
Wird die Iontophorese gegen Schwitzen eingesetzt, kann es bei beschädigter oder gereizter Haut (z. B. am Nagelbett der Fingerkuppen) zu unangenehmen Empfindungen kommen, da rissige oder spröde Haut weniger Strom-Widerstand aufweist, bzw. der eintretende Strom als deutlich unangenehmer empfunden wird als auf der gesunden Haut. Um dies zu vermeiden, können Fettcremes auch kurz vor der Anwendung nur partiell auf diese Regionen aufgetragen werden, um den Stromeinfluss durch eine Erhöhung des Hautwiderstandes zu minimieren und weitere Reizungen zu vermindern.
Es gibt durchaus Möglichkeiten eine schweißhemmende Wirkung und das damit verbundene Lebensgefühl zu genießen ohne dabei unangenehme Beeinträchtigungen durch beschädigte Haut erfahren zu müssen. Ziel sollte es sein, die Substanz durchweichter Haut durch Trocknung zu verbessern. Es ist jedoch überaus wichtig, die Haut dabei zu schützen, damit diese im Zuge der Trocknung nicht rissig wird.
Ursula Frerichs, Präsidentin des Unternehmerverbands mittelständische Wirtschaft (UMW), will eine Deopflicht für alle Arbeitnehmer. In einem Gespräch mit der Zeitschrift FOCUS [1] ließ die Vorstandsvorsitzende und Hauptgeschäftsführerin des UMW keinen Zweifel daran, wie ernst es ihr mit ihrem Anliegen ist: Arbeitnehmer sollten sich nicht nur verpflichtet fühlen, ihre Körpergerüche durch ausreichende Hygiene und Benutzung von Deodorants zu verhindern, vielmehr müssten auch die Arbeitgeber die Einhaltung strengerer Hygienevorschriften kontrollieren, notfalls mit Hilfe von externem Personal, einer Art "Deopolizei". Wer im Arbeitsalltag durch unangenehme Gerüche auffällt, solle in einem Gespräch unter vier Augen auf die Problematik hingewiesen werden. Notfalls müssten Abmahnungen erteilt werden, z. B. wenn der Arbeitnehmer keinerlei Einsicht zeige. Hauptsächlich aber sollten Arbeitgeber an die Vernunft der Angestellten appellieren, beispielsweise mit einem Aushang. Jeder sei für seinen eigenen Körpergeruch verantwortlich, so Frau Frerichs, besonders im Großraumbüro oder beim Kundenkontakt gälte es darauf zu achten, denn: "Der Kunde ist König, der kann sich aussuchen, wem er gegenübersitzt, wen er riechen kann."
Obwohl das Thema Körpergeruch sicherlich immer wieder Anlass für sachliche Diskussionen im Arbeitsverhältnis sein kann, kritisieren Arbeitnehmerverbände die Ausführungen der Präsidentin scharf. Ihre Forderung "erst einmal sollte jeder gute Luft am Arbeitsplatz haben, das lässt sich zum Beispiel durch häufiges Lüften erreichen. Wenn jemand auffällt, weil er einen Körpergeruch hat, also schlecht riecht, dann sollten Sie den beobachten." sei geradezu eine Einladung zum Mobbing am Arbeitsplatz und Nährboden für Denunziantentum. Auch Verbraucher- und Allergikerverbände sind erschüttert. Mit ihrer Bemerkung "Im Grunde sollte heute jeder froh sein, dass er einen Arbeitsplatz hat und dafür auch etwas tun." diffamiere Frau Frerichs diejenigen, die aus Gesundheitsgründen die Benutzung von Deodorants ablehnen (müssen). Asthmatiker, Allergiker, Migräne-Patienten und Menschen mit Chemikalien-Sensitivität sind besorgt, denn durch eine solche Maßnahme würde ihnen die Möglichkeit genommen, ihre Arbeit in einem Betrieb mit forcierter „Deo-Pflicht“, ohne gesundheitliche Einschränkungen leisten zu können. Eine chemikaliensensible Frau hat deswegen bereits Anzeige gegen die Verbandsvorsitzende erstattet, sie hält das Vorhaben u. a. für eine vorsätzliche Aufforderung zur Körperverletzung. [2] [3]
Das Magazin Öko-Test hat in seiner Juni-Ausgabe 2012 [1] insgesamt 23 Deodorants mit "Langzeitwirkung" getestet. Das Ergebnis spricht für sich: Von den untersuchten Deos bekamen 11 die Note "ungenügend", 7 "mangelhaft" und gerademal 5 schafften die Note "ausreichend". Zufriedenstellend war keines der Produkte, noch unbefriedigender jedoch war die Bereitschaft der Kosmetikkonzerne, dem Öko-Magazin wissenschaftliche Nachweise zur Wirksamkeit vorzulegen, obwohl die angebotenen Produkte mit z. T. so beworben werden, dass der Käufer davon ausgehen muss, es gäbe entsprechende Studien. Neben der unzureichenden Wirksamkeit, bemängelt das Magazin auch die Verwendung umstrittener Inhaltsstoffe wie halogenorganische Verbindungen oder Siloxan D5 (Cyclopentasiloxane). Der Deo-Test belegt zudem, dass höhere Preise und wohlklingende Namen keinesfalls ein Garant für die Wirksamkeit der Deodorants sind. "11 von 23 Deos bekamen unterm' Strich ein 'Ungenügend', sieben ein 'Mangelhaft‘. Zu den 'ungenügenden' Deos gehören sowohl die teuersten im Test: Vichy Deodorant Antitranspirant (9,59/50ml) und Yves Rocher Transat (7,90/50ml), als auch beliebte Markenprodukte von Axe, Adidas, CD, Mum, L’Oreal und Rexona." [2]Elf von 23 Deos bekamen unterm Strich ein 'Ungenügend', sieben ein 'Mangelhaft‘.
Zu den 'ungenügenden' Deos gehören sowohl die teuersten im Test: Vichy Deodorant Antitranspirant (9,59/50ml) und Yves Rocher Transat (7,90/50ml), als auch beliebte Markenprodukte von Axe, Adidas, CD, Mum, L’Oreal und Rexona.
Deodorants mit Langzeitwirkung gibt es nicht. Die Verwendung von Bezeichnungen wie "24-Stunden-Deo", "48h-Deodorant" oder sogar "7-Tage-Schutz" müssen angesichts der Öko-Test-Untersuchung eigentlich als Verbrauchertäuschung betrachtet werden. Fazit: Deodorants können das Schwitzen, beispielsweise unter den Achseln, nicht wirklich verhindern – schon gar nicht über viele Stunden hinweg. Die subjektiv empfundene "Wirkung" der Deos basiert bei den meisten Produkten auf einer raffinierten Mischung von Parfum- und Aromastoffen. Je länger diese den Schweißgeruch maskieren, desto eher hat der Verbraucher das Gefühl, sein Produkt würde wirklich helfen. Tatsächlich aber wird nicht das Schwitzen verhindert, sondern lediglich der Geruch überdeckt.
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Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Gibt es wirklich 24-Stunden-Antitranspirante?
Die gemahlenen Bestandteile des Zimtbaumes wurden schon 3000 v. Chr. in China erwähnt. Damit zählt Zimt zu den ältesten bekannten Gewürzen. Aufgrund seines starken Aromas wird es bis heute nicht nur in der fernöstlichen Küche oder in heimischen Backstuben verwendet, auch für die Nutzung seiner heilenden Wirkung ist Zimt seit jeher bekannt. Seinen charakteristischen intensiven Geschmack erhält Zimt durch den hohen Gehalt an ätherischem Zimtöl (enthält zu 75 % das Aromat Zimtaldehyd). Die Rinde des Zimtbaumes (Cinnamomum verum) wird getrocknet und gemahlen oder im ganzen als "Zimtschoten" angeboten. Junge Triebe und Blätter des Baumes können gepresst werden, um ihnen das Zimtöl zu entziehen. Sie enthalten wesentlich mehr Zimtöl als die Rinde.
Neben blutzuckersenkenden Eigenschaften [1][2] hat Zimt vorallem eine stark antibakterielle Wirkung. Dies geht vor allem auf die Hauptbestandteile des Zimtöls zurück:
Aufgrund der stark sensibilisierenden Eigenschaften, sollte Zimtöl nur in schwacher Dosis, und nur äußerlich angewendet werden. Gemahlene Zimtrinde (Zimtpulver) enthält jedoch nur wenig Zimtöl, so dass es ohne Bedenken auf der Haut eingesetzt werden kann.
Seit langem schon gilt Zimt als "Geheimrezept" bei unangenehmen Fußgeruch. Streute man früher noch loses Zimtpulver in Schuhe und Strümpfe, gibt es heute fertige Baumwolleinlagen mit Zimtfüllung. Das in ergonomisch ausgeformte Segmente eingenähte Gewürz wirkt stark schweißabsorbierend, da es relativ große Mengen Flüssigkeit geruchsfrei binden kann. Durch seine antibakteriellen und pilzhemmenden Eigenschaften verhindert Zimt die Entstehung von Fußgeruch auch bei längerem Tragen der Schuhe. Sehr beliebt sind diese Sohlen daher bei Berufstätigen oder auch Wanderern. Da das Pulver nicht direkt mit der Haut in Berühung kommt, sind allergische Reaktionen nahezu vollständig ausgeschlossen.
Allerdings gibt es ein sehr breites Angebot an Zimtsohlen, wobei auf die z. T. sehr starken Qualitätsunterschiede geachtet werden muss.
Für die Herstellung von Zimtsohlen wird vorwiegend der günstige Cassia-Zimt (Zimtkassie, Cinnamomum cassia) [3] aus Vietnam oder China verwendet. In den meisten Fällen werden die Zimt-Einlegesohlen dort vor Ort produziert. Sofern möglich, sollte auf diesbezügliche Herstellerangaben geachtet werden – zumindestens einige Marken produzieren unter kontrolliert fairen Bedingungen.
Leider sind noch immer Schuh-Einlagen auf dem Markt, deren Zimtfüllung mit Sägemehl, Sand oder gemahlenen Baustoffen gestreckt ist. Diese Billigprodukte können u.a. Kontaktallergien auslösen, beispielsweise durch ausdünstende Holzschutzmittel des Sägemehls, welche zur Verhinderung von Schimmelbefall beigefügt werden. Achten Sie deshalb unbedingt auf die Pflichtangaben zum Inhalt, besonders bei günstigen Importprodukten. Da diese Angaben nicht immer akkurat sind, sollten die Zimtsohlen von einem deutschen Institut zertifiziert oder zumindestens geprüft sein. Wie bei Schuhen, hat Qualität hier seinen Preis. Achten Sie unbedingt auf die Verarbeitung der Sohlen. Unsaubere grobe Nähte, rutschende Sohlen oder unebene Füllungen machen Ihnen sonst das Gehen zur Qual.
Büchereiverbote: Keine Bücher für "Stinker"
In der Bücherei von San Luis Obispo (Kalifornien, USA) hat das Personal offiziell das Recht, Besucher mit penetrantem Körpergeruch der Bücherei zu verweisen. Dieses Recht ist bereits seit 1994 Bestandteil der Büchereiordnung. In 2005 verschärfte der San Luis Obispo County Council das Verbot durch die Library Rules of Conduct and Exclusion Process. Damit dürfen Polizeibeamte in der Bücherei "Stinkern" sogenannte Platzverweise erteilen. Das "Büchereigesetz" gilt in allen 14 Büchereien des Landkreises sowie in einem Bücherbus. [1]
1989 gewann Richard Kreimer aus Morristown, New Jersey (USA) einen relevanten Klagefall vor dem Federal District Court of New Jersey. Er hatte diese Klage anstrengt, nachdem man ihn wiederholt wegen seines Körpergeruchs der öffentlichen Biobliothek verwiesen hatte. Das Bezirksgericht folgte weitgehend seiner Argumentation, dass es in Hinblick auf die Menschrechte höchst diskriminierend sei, jemanden aufgrund seines Geruchs aus einem öffentlichen Gebäude auszuschließen. 1992 wurde das Urteil jedoch von der nächsthöheren Instanz, dem Superior Court of Appeal aufgehoben. Laut Richter des Revisionsgerichtes sei es den Besuchern und Bediensteten der Bücherei - in Hinblick auf deren Menschrechte - nicht zuzumuten, den Geruch einer einzelnen Person erdulden zu müssen. Seit diesem Urteil ist es den Bibliotheksangestellten offiziell gestattet, mutmaßliche "Stinker" vor die Tür zu setzen. [2]
In Wigston, Leicestershire (UK), wurde dem 27-jährige Arbeiter Stuart Penman ein 6-monatiges Büchereiverbot erteilt, nachdem es im Vorfeld mehrfach zu Streit zwischen den Angestellten und Penman wegen seines durchdringenden Körpergeruchs gegeben hatte. Mitglieder des Leicestershire County Council versuchten zu vermitteln, um das Verbot zu verhindern. Doch in persönlichen Gesprächen mit Penman weigerte sich dieser zu "kooperieren". Als die Beschwerden von Besuchern der Bücherei zunahmen, sah man sich gezwungen zu handeln. "Mir tut die ganze Situation leid und wir haben uns mit der Entscheidung schwer getan," so die Büchereileiterin Margaret Bellamy, "wir haben alles versucht um (ihm) zu helfen, doch es wurde nicht besser [...]. Wenn sich Besucher weigern die Bücherei zu betreten haben wir leider keine andere Option." Penman dagegen sieht sich als Opfer widriger Umstände. "Die Frauen die dort arbeiten sagten mir vor allen Leuten, dass ich stinke und dass ich verschwinden soll. Es ist erniedrigend wenn sie das machen. [...] Ich bade jeden Tag aber manchmal habe ich Schweißfüße. Ich lebe bei meiner Mutter, die stark raucht, vielleicht rieche ich nach Zigaretten." sagte er in einem Interview mit der Zeitung "This is Leicestershire". [3]
Busverbot für "Stinker"?
Beinahe wären in Honolulu, Hawaii (USA) drakonische Strafen für das "Busfahren mit Körpergeruch" möglich gewesen. Im Jahre 2009 stellte der Honolulu City Council einen geplanten Bußgeldkatalog für Ordnungswidrigkeiten vor. Zum Zwecke der Prävention von "gefährlichem oder abstößigem Verhalten" in den städtischen Bussen, sollten Bußgelder bis zu 500 $ (alternativ: sechs Monaten Haft) verhängt werden. Obwohl Fahrgäste und Busfahrer es begrüßten, dass abstoßender Körpergeruch ebenso wie Spucken, Pöbeln oder Urinieren im Bus scharf bestraft werden sollte, nahm der Council nach anhaltenden Protesten durch Bürgerrechtler von dem "B.O. Bus Ban" Abstand. [4]
Die Arme bleiben unten ...
Achterbahnfans wundern sich im Thorpe Park in Chertsey, Surrey (UK) mitunter über obskure Schilder auf denen es heißt: "Say No To B.O." (ugs. B.O. = engl. body odour, dt. Körpergeruch). Eine Zeichnung bedeutet den Besuchern, während der Achterbahnfahrt ihre Arme unten zu lassen [5]. Trotz der lustigen Schilder ist es den Betreibern des Vergnügungsparks ernst mit dem Verbot. Mike Vallis, Direktor des Parks kündigte an, dass ab Temperaturen von 29 °C Aufseher die Besucher der Achterbahn daran erinnern würden, die Arme unten zu lassen. Wer sich nicht daran hält, wird gebeten, die Bahn zu verlassen. Vallis verteidigt die harschen Vorschriften mit den zunehmenden Beschwerden der Fahrgäste. "Unsere Fahrgeschäfte sind aufregend und angsteinflößend, deshalb schwitzen viele Besucher schon in der Warteschlange. Wenn die Leute dort dicht gedrängt stehen, kann es wirklich schlimm werden, erst recht während der Fahrt, wenn die Menschen ihre Arme hochreißen."
Game over: WSOP verbannt Körpergeruch vom Pokertisch
Profispieler mit Körpergeruch haben ab sofort schlechte Karten beim Pokerspiel [6]. Laut offizieller Mitteilung der WSOP (World Series Of Poker) werden Spieler mit anstößigem Geruch des Tisches verwiesen. Die WSOP-Regel § 37 B (Stand: 2010) sagt: “Alle Teilnehmer haben voneinander zivilisiertes und höfliches Verhalten zu erwarten. Jeder Teilnehmer ist angehalten, Verstöße [...] sofort der Turnierleitung zu melden. Dies gilt auch - jedoch nicht nur - für Fälle, bei denen die persönliche Hygiene eines Teilnehmer die anderen Mitspieler am Tisch beeinträchtigt und stört."
Die "Frische Luft"-Gruppe bei Facebook
Brett Chandler aus Manchester (UK) gründete mehr oder weniger aus Spaß unter dem Motto “Campaign To Ban Body Odour From Public Places“ (dt. "Kampgne zur Verbannung von Körpergeruch an öffentlichen Orten") die "Clean Air Group" bei facebook.com: . In seinem Facebook-Profil beschreibt Chandler seine Idee: “I’ve started this group to begin a major campaign which I will forward to the government if I get enough members. I want to give the rights to anybody to walk up to any Mr/Mrs Stinky and inform them that they smell awful. Also, I want to give bosses the authority to dismiss smelly employees. I believe that body odour in public places should be a punishable criminal offence.” Zur Zeit hat die Gruppe 2 Mitglieder.
Weltraum-Hygiene – Made in China
Wenn es nach der Chinesischen Regierung geht, haben nur die "Besten der Besten" die Chance, ins All zu reisen. [7] Laut der über 100 Regeln umfassenden Checkliste für China's Astronauten (taikonauts) müssen diese über "angenehme und verträgliche" Veranlagungen verfügen. Die strikten Richtlinien lassen keinen Zweifel aufkommen: Nur “super human beings” werden den Planeten unter chinesischer Flagge verlassen. Entsprechend rigoros sind die physischen und allgemeinen Anforderungen an die Bewerber. Solche mit Mund oder Körpergeruch brauchen sich gar nicht erst bewerben. Anwärter, in deren Familie innerhalb der letzten drei Generationen bestimmte Krankheiten vorkamen sind ebenso ohne Chance. Shi Bing Bing, Arzt am 454th Air Force Hospital in Nanjing, Ost-China, sagte zum Thema Körpergeruch: “Bad body odour will affect fellow colleagues in the narrow confines of a space shuttle.”
Draconia Helvetia – Frische Luft für Zürich's Rathaus
Körpergeruch ist für Beamte im Züricher Rathaus tabu. Das Verbot ist Teil des strengen Verhaltenskodex für öffentliche Bedienstete, mit dem auch das persönliche Verhalten und Aussehen dieser reguliert werden soll. Das an alle Beamten adressiertes 4-Seiten-Dokument "Professional Presentation" listet eine schier endlose Reihe von "Vergehen" auf: So sind neben Körpergeruch auch aufdringliches Parfüms, tiefe Dekolletés, bauchnabel- oder rückenfreie Kleidung, wuchernde Bärte und Hemden mit wirren Mustern unerwünscht. Dennoch betonen die Verantwortlichen, dass es keine Kontrolle durch "Dress-Code-Prüfer" geben wird. [8]
Verräterischer Körpergeruch: 3 Jahre Haft für Vergewaltiger
Sein Körpergeruch verriet 20-jährigen Farmers Raymond Ayeh Ensior als er in Tsome-Afedo (Ghana) versuchte, eine Frau im Schlaf zu vergewaltigen. Am 26. Januar 2004 schlich er sich in das Schlafzimmer seines Opfers Vicentia Kwao, während ihr Ehemann im Wohnzimmer mit befreundeten Mitbewohnern fernsah. Er entblößte die schlafende Frau, welche jedoch im Wachwerden registrierte, dass der Körpergeruch des heimlichen Besuchers nicht der gewohnte ihres Mannes war, und rief sofort um Hilfe. Ensior wurde im Garten gestellt, wohin er sich nackt geflüchtet hatte, und anschließend der Polizei übergeben. Vor dem Ho Circuit Court wurde er wegen versuchter Vergewaltigung und Hausfriedensbruch zu drei Jahren Haft verurteilt. [9]
Missverstanden: Kündigung wegen Schweißgeruch
"Das stinkt zum Himmel [...] Die Stadt Köln hat einen Mitarbeiter entlassen, weil er zu sehr nach Schweiß roch." schrieb die Süddeutsche Zeitung [10] aufgebracht, als einem Kölner Architekten der Städtischen Denkmalbehörde angeblich wegen seines mutmaßlichen Körpergeruchs gekündigt wurde. Doch in dem von ihm angestrengten Prozess gegen die Stadt Köln folgte bald die Ernüchterung: Eine arbeitgeberseitige Kündigung während der Probezeit ist auch mit der Begründung, der Gekündigte leide unter extremen "Schweißgeruch" rechtens, da sie nicht die Menschenwürde verletzt. Sie sei weder sittenwidrig (§138 BGB), noch ein Verstoß gegen Treu und Glauben (§ 242 BGB), begründete das Arbeitsgericht Köln seine Bestätigung der Kündigung. Doch ist an diesem Fall nicht nur die arbeitsrechtliche oder juristische Komponente interessant. Vielmehr zeigt die Berichterstattung in den Medien sowie viele Leserkommentare im Internet, welche Missverständnisse es noch immer bei dem Thema Körpergeruch gibt. "Schweißgeruch: Kündigung wegen mangelnder Hygiene rechtens" titelte beispielsweise DCRS Online und setzte pauschal Schweißgeruch mit mangelnder Hygiene gleich. Zudem ist die Aussage sachlich falsch, war in dem Urteil doch einzig und allein entscheidend, dass die Kündigung während der Probezeit erfolgte. Die Frage ob der Kläger nun tatsächlich nach Schweiß gerochen hatte, geschweige denn, ob mangelnde Hygiene daran Schuld war, wurde vor Gericht überhaupt nicht erörtert.
Limburger Käse und Fußgeruch
Die niederländischen Entomologen Bart G.J. Knols und Ruurd De Jong von der Wagening Agricultural University (NL) haben in Feldstudien nachgewiesen, welche chemischen Duftstoffe die weiblichen "Malaria-Mücken" Anopheles gambiae anlocken uhnd wieso diese Insekten im Dunklen mühelos Menschen von anderen Lebewesen unterscheiden können. Die blutsaugenden Moskitos bevorzugen eindeutig Menschen als Wirte und Versuche im Windtunnel zeigten, dass sie am liebsten in die Füße und die Fußgelenke stechen. Knols et al erforschten, wieso ausgerechnet diese Körperbereiche ausgesucht werden und stellten dabei fest: die Blutsauger werden von dem typisch käsigen Geruch von Schweißfüßen geradezu magisch angezogen. Wie sich herausstellte, erzeugt das auf der Haut siedelnde Brevibacterium epidermidis den charakteristischen Käsegeruch, in dem es ekkrinen Schweiß zersetzt. Die dabei entstehenden kurzkettigen Fettsäuren und Schwefelverbindungen, werden von der menschlichen Nase als "Fußgeruch" wahrgenommen. Interessanterweise erzeugt das engverwandte Brevibacterium linens bei der Reifung des Limburger Käses einen ebenbürtigen Geruch, so dass Knols anregte, diese Käsesorte als Lockmittel in Moskitofallen zu benutzen. Dass dies durchaus funktioniert, hatten er und De Jong ebenfalls in Test bewiesen. Für ihre Entdeckung des zuständigen Bakteriums und die denkbare Verwendung bei der Malaria-Prophylaxe erhielten die Wissenschaftler im Jahre 2006 den IG Nobel-Preis für "improbable research". [11] [12] [13] [14]
Gerüche beeinflussen unsere Träume
Das Riechen ist der einzige Sinn der nicht schläft, fanden deutsche Schlafforscher heraus. Und mehr noch: die Gerüche, die wir im Schlaf wahrnehmen, beeinflussen sogar unsere Träume. Während unsere übrigen Sinne, z.B. das Hören und Sehen im Schlaf "auf stand-by gehen" und uns unmittelbar aufwecken, sobald sie etwas registrieren, bleibt der Geruchsinn hellwach, wobei er seine Wahrnehmungen munter an unser Gehirn weitergibt, ohne uns direkt zu wecken. Das wissenschaftliche Team um Professor Dr. Boris Stuck hat in Laborexperimenten herausgefunden, wie diese Sinneswahrnehmungen vom Gehirn während des Schlafens verarbeitet werden. Es lässt die Gerüche in unsere Träume einfließen. Die Forscher der Universitätsklinik Mannheim hatten im Schlaflabor 15 Probanten entweder dem Gestank fauler Eier ausgesetzt oder die Luft mit Rosenduft versetzt. Nach dem Aufwachen wurden die Probanden nach ihren Träumen befragt. Wie die Studie zeigte, berichteten die, die üblen Gerüchen ausgesetzt waren von negativen Träumen (Alpträumen). Der Rosenduft bescherte den Schlafenden hingegen angenehme Erfahrungen. Durch den Einsatz bestimmter Chemikalien, die sehr stark riechen, jedoch nicht die Nase reizen, war es möglich die Probanten jeweils mit einer sehr starken Dosis zu stimulieren, ohne sie zu wecken. Die Geruchsstoffe wurde eingesetzt, sobald die Testpersonen im Schlaf in die REM-Phase eingetreten waren. Für 10 Sekunden wurden sie dem Geruch ausgesetzt, 1 Minute später geweckt und sofort befragt. Es zeigte sich, dass Gerüche offenbar die "emotionale Färbung" von Träumen beeinflussen können. Das Team um Professor Stuck will nun prüfen, ob Menschen, die regelmäßig unter Alpträumen leiden, mit "positiven" Gerüchen gezielt geholfen werden kann. [15] Ferner stellt sich die Frage, ob starke Körpergerüche zwischenmenschliche Beziehungen über die latente Wahrnehmung im Schlaf ebenso negativ belasten können. Sexualforscher äußern die Vermutung, positive und sexuell erregende Sinneseindrücke könnten im Wachzustand überwiegen und somit darüber hinwegtäuschen, dass zwei Menschen sich eigentlich "nicht riechen können". Auf Dauer könnte sich diese Abneigung aber über negativ geprägte Träume im Unterbewusstsein verankern. Auf Dauer würde die Beziehung höchstwahrscheinlich (u.a.) daran zerbrechen – einfach weil "die Chemie nicht stimmt".
Ekel vor Körpergeruch – angeboren oder anerzogen?
An der Ruhr-Universität Bochum erforscht der Elektrophysiologe und Geruchsforscher Prof. Dr. Dr. habil. Hanns Klatt, ob die subjektive Bewertung von Gerüchen genetisch bedingt ist oder ob es an unserer Erziehung liegt, ob etwas duftet oder stinkt. „Die Beurteilung der meisten Düfte ist anerzogen. Nur bei Leichengeruch gibt es eine Ausnahme. Viele Daten weisen darauf hin, dass der Geruch von Verwesung genetisch bedingt ist“ sagt Hatt. In Untersuchungen stellten Forscher fest, dass über alle Ländergrenzen und Kulturkreise hinweg die Menschen Leichengeruch als unangenehm empfinden. Die Beurteilung von Körpergerüchen dagegen ist eindeutig durch Einflüsse der Erziehung und des sozialen Umfelds geprägt. In der westlichen Welt empfinden wir Schweißgeruch als unangenehm oder widerlich. Dies hängt mit unserem Hygieneverständnis und den daraus resultierten Vorstellungen von Sauberkeit zusammen. In anderen Ländern stört man sich daran ebenso wenig wie an anderen Körperausdünstungen, beispielsweise nach dem Verzehr von Knoblauch. "Das ist ein kulturelles Problem. Es gibt keine genetische Disposition, Schweiß als unangenehm zu empfinden. Durch unsere Erziehung definieren wir Schweißgeruch als negativ. Eltern erzählen ihren Kindern, sie würden nach Schweiß "stinken". Das war nicht immer so. Vor 200 Jahren war Schweißgeruch für manche Nasen durchaus attraktiv. Napoléon hat seiner Joséphine immer geschrieben: 'Wasche dich nicht, ich komme!'" so der deutsche "Duftpapst" im Interview mit der tageszeitung. [16]
Autodysomophobie – die Angst vor dem eigenen Körpergeruch
Rund 650 Phobien kennt die Psychologie – und die Autodysomophobie (von auto = selbst; soma = Körper; dys = schlecht; phobos = Angst) zählt nicht gerade zu den seltenen Angstörungen. Das auch als Olfactory Reference Syndrome (ORS) bekannte psychische Leiden äußert sich in permanenter und/oder panisch-affektiver Angst, durch den eigenen Körpergeruch unter Mitmenschen negativ aufzufallen. Die Betroffenen sind geradezu besessen von dem Gedanken, schlecht zu riechen, wobei neben Schweißgeruch oft auch Mund-, Intim-, Anal- und Fremdgerüche mit einbezogen sind. Der obzessive Gedanke, andere mit dem eigenen Geruch zu belasten führt meist zu Waschzwang, Depression und sozialem Rückzug [17]. Die äußerst penibel durchgeführte Körperhygiene kann so lebensbestimmend werden, dass sie den größten Teil des Tagesablaufes einnimmt. Auch Selbstverletzungen durch übermäßige Hygiene sind keine Seltenheit. Autodysomophobiker benötigen ausführliche psychologische Hilfe und Therapie.
Das grundsätzliche tiefenpsychologische Motiv der Autodysomophobie findet sich auch in der bewussten oder unbewussten Angst von Bromhidrotikern/Hyperhidrotikern wieder, in der Gesellschaft durch ihren Körpergeruch/ihr Schwitzen negativ aufzufallen. Dadurch entsteht bei vielen Betroffenen ein Teufelskreis, da sich die Symptome der Bromhidrosis/Hyperhidrosis und die Angst davor gegenseitig immer weiter verstärken. Nicht selten entwickelt sich aus diesem Psychostress die besagte Angststörung. Eine Autodysomophobie kann sich jedoch auch bei völlig gesunden Menschen ausbilden. Dies führt bis hin zur Wahrnehmung von Phantomgerüchen.
Hinweis: Die aktuelle Gefährdungslage "Aluminium in Kosmetikprodukten" beleuchten wir in diesem Artikel…
Deokristalle, auch Kristalldeo, Alaun, Alaunkristall (frz. Pierre d’Alun) oder Mineral-Deo genannt, bestehen aus gläsern-festem, auskristallisiertem Aluminiumkaliumsulfat (auch Kaliumaluminiumsulfat), ein Doppelsalz von Kalium und Aluminium.
Aus den industriell massenhaft gefertigten Kristallblöcken werden zumeist runde, handliche Stücke geschnitten, welchen dann als sogenannter "Deo-Kristall" den Weg in die Supermarktregale finden. Das natürlich unebene Aussehen vermittelt den Eindruck, die Kristalle wären "natürlichen Ursprungs" und die entsprechende Vermarktung als "Alternativprodukt", d.h. als "gesunde" Alternative zu herkömmlichen Deodorants oder Antitranspiranten tut ihr übriges. Auch Reformhäuser und spezialisierte Onlinestores bieten Alaun-Deos z.T. als "Naturprodukte" an, was aus Sicht der Verbraucherschützer irreführend ist. Durch derartige Werbeaussagen befeuert, hat sich in Internetforen leider der Irrglaube verbreitet, solche Mineral-Deos seien "aluminiumfrei" und dadurch "gesünder" als schweißhemmende Mittel auf Basis von Aluminiumchlorid. Da Alaun-Kristalle aus 100 % Aluminiumkaliumsulfat bestehen, enthalten Sie ebenfalls Aluminium und dies in einer vielfach höheren Konzentration. Auch wenn nicht alle Anbieter die Deo-Steine derart dreist als "aluminiumfrei" bezeichnen: schon die oft verwendete Phrase "wirkt durch natürliche Mineralsalze" o. ä. ist fragwürdig. Sowohl Aluminiumchlorid als auch Aluminiumkaliumsulfat sind sogenannte "natürliche Mineralsalze".
Kaliumaluminiumsulfat wirkt auf die gleiche Art wie Aluminiumchlorid: Als hygroskopisch wirkendes Mineralsalz bindet es den Schweiß, welcher verklumpt und die ekkrinen Schweißdrüsen verstopft. Bekannt ist dieser Effekt ebenfalls von den traditionellen Alaun-Stiften, mit denen kleine Blutungen nach der Rasur schnell zum Stillstand gebracht werden können (Blutstillstift). Durch Zusammenziehen der Haut – Aluminiumkaliumsulfat wirkt sauer und stark adstringierend – verengen sich außerdem die Schweißporen, wodurch im Endeffekt kaum noch Schweiß austreten kann. Alaun hat im Gegensatz zu Aluminiumchlorid eine antibakterielle (bakteriostatische) Wirkung und kann dadurch keimbedingte Schweißgerüche verhindern.
Die Herstellung erfolgte früher durch Eindampfen der salzhaltigen Lösung, die aus gebranntem Alunit (Alaunstein) oder Tonschiefer hergestellt wurde. Heutzutage können die Kristalle industriell in sehr großen Mengen gezüchtet werden (Kristallzucht). Für diese Massenherstellung wird Bauxit (Aluminiumerz) in Schwefelsäure gelöst. Dem unter Abscheidung von Kieselsäure gewonnenen Aluminiumsulfat (schwefelsaure Tonerde) wird Kaliumsulfat hinzugefügt und die Lösung beider Sulfate (Salze) nach Reinigung auskristallisiert. Dabei bilden sich sehr große, farblose und klare Kristalle, deren Oberfläche durch Oxidation und Verunreinigung ein rauhes, splitteriges Aussehen annimmt. Neben diesen Reinkristallen aus 100 % Aluminiumkaliumsulfat werden vorallem gegossene "Kristalle" angeboten, erkennbar an der opaquen weißen Farbe, der runden Form und glatten Oberfläche. Ein klassisches Rezept verwendet 70 % Aluminiumkaliumsulfat, 9 % Aluminiumchlorid und je 7 % Eisensulfat, Kupfersulfat und Zinksulfat. Die Salze werden gemischt, aufgeschmolzen und in Stiftform gegossen. Im Handel sind auch Stifte aus 11 % Kalialaun und 89 % Aluminiumsulfat erhältlich.
Schon im antiken Rom wurde Alaunschiefer für kosmetische Zwecke (u.a. als Antitranspirant) genutzt, in seiner reinen Kristallform wurde Alaun im 15. Jahrhundert ein wertvolles Handelsgut, da die natürlichen Alunit-Vorkommen kaum erschlossen waren und die Herstellung in der einzigen europäischen Alaunhütte (Tolfa, Italien) streng durch den Vatikan reglementiert war. Die Florentiner Familie der Medici besaß das alleinige Vergütungsrecht für Alaun, welches für die Tuch- und Lederherstellung damals unerlässlich war. Als sich um 1500 im nördlichen, protestantisch geprägten Europa mehr und mehr die freie Alaunherstellung aus Schiefer durchsetzte, brach das päpstliche Handelsmonopol zusammen. In der späten Renaissance und den darauffolgenden Jahrzehnten verlor Alaun immer mehr an Bedeutung, weil durch die unregulierte Herstellung immer mehr "unreines" Mineral auf den Markt kam. In der Kosmetik spielte Alaun aufgrund der damaligen Medizin- und Hygienebräuche keine Rolle mehr.
Wissenswertes und Therapiemöglichkeiten gegen starkes Schwitzen
Wissenswertes und Therapiemöglichkeiten gegen Körpergeruch
Rezepte,Tipps und Bezugsquellen für Antitranspirante
Kritik an Deo-Kristallen und Nachteile von Alaun
[1] Es gibt durchaus auch echte Naturkristalle zu kaufen. Diese Kristalle erinnern optisch an einen Bergkristall, mit nur leicht trüber Klarheit und glatten Flächen. Verständlicherweise haben diese Produkte ihren Preis, wodurch sie sich kaum für die alltägliche Hygiene eignen.