Es hört sich komisch an aber trockene Haut kann gerade für Hyperhidrotiker zum echten Ärgernis werden. Besonders betroffen sind die Hände und Füße. Denn im Gegensatz zu normalen Hauttypen gibt es für den Hyperhidrotiker meist nur zwei extreme Zustände:
Unnatürlich nass oder unnatürlich trocken!
Dies liegt daran, dass die vom Schweiß durchweichte Haut viel Schutz verliert, da kaum noch eine natürliche Fettung der Haut stattfinden kann. Fette werden vom salzigen Schweiß aufgelöst und ausgespült. Die Haut, wenn sie denn mal nicht schweißnass ist, ähnelt dann in Extremform einem ausgetrocknet, rissigen Flußbett. Hier hilft nur die konsequente Anwendung einer hochwertigen Fett- oder Feuchtigkeitscreme.
Aber auch durch Antitranspirante oder die Leitungswasser-Iontophorese getrocknete Haut führt nicht selten zu spröder, rissiger und/oder übermässig trockener Haut sowie bestimmten "Erneuerungs-Prozessen".
So kann es vorkommen, dass vormals durchnässte Hautpartien jucken oder sich vorübergehende Pusteln oder Bläschen bilden, sowie ganze Hautpartien abgetragen werden (sich "pellen", "abschälen", "abblättern", "abbröckeln", also in irgendeiner Form "erneuert werden").
Gerade diese Erneuerung der Haut führt beim Anwender zu Verwunderung, ist in den meisten Fällen jedoch ein wichtiger Prozess. Denn die durchfeuchtete Haut baut sich immer weiter auf (vgl. einer Hornhaut) um überhaupt die Schutzwirkung normaler Haut erreichen zu können.
Trocknet man die Haut dauerhaft oder hat saisonal bedingt längere trockenphasen (z. B. in der kälteren Jahreszeit), kann die Haut mit weniger Volumen und Substanz mehr Schutzwirkung erreichen, weshalb alte und überflüssige Hautschichten abgetragen werden.
Alle beschriebenen Vorgänge oder Probleme sind meist vorübergehender Natur und sind ein integraler Bestandteil der Veränderungen / Verbesserung der Hautbeschaffenheit.
Gegen unangenehmes Jucken empfehlen wir unsere Nutric-Lotion, die die Haut innerhalb von Sekunden kühlt und beruhigen kann.
In den meisten anderen Fällen schafft die Verwendung einer hochwertigen Fett- oder Feuchtigkeitscreme Erleichterung, die auf Basis natürlicher Fette und Öle trockener Haut entgegen wirkt.
Solche Fettcremes (jedoch auch reine aber günstigere Produkte wie Vaseline) halten die Haut geschmeidig und verhindern negative Auswirkungen des Trocknungsprozesses.
Für ein optimales Wohlbefinden empfehlen wir solche Cremes so dünn wie möglich aufzutragen, die Substanzen einwirken zu lassen und auf der Haut verbleibende Reste (z. B. Fette) an einem Handtuch oder Papiertuch abzuwischen.
Bei einer Anwendung pflegender Cremes über Nacht können die enthaltenen Wirkstoffe optimal einwirken. Soll die Creme über Tag angewendet werden, empfehlen wir ein mehrfaches aber möglichst dünnes eincremen.
Wird die Iontophorese gegen Schwitzen eingesetzt, kann es bei beschädigter oder gereizter Haut (z. B. am Nagelbett der Fingerkuppen) zu unangenehmen Empfindungen kommen, da rissige oder spröde Haut weniger Strom-Widerstand aufweist, bzw. der eintretende Strom als deutlich unangenehmer empfunden wird als auf der gesunden Haut. Um dies zu vermeiden, können Fettcremes auch kurz vor der Anwendung nur partiell auf diese Regionen aufgetragen werden, um den Stromeinfluss durch eine Erhöhung des Hautwiderstandes zu minimieren und weitere Reizungen zu vermindern.
Es gibt durchaus Möglichkeiten eine schweißhemmende Wirkung und das damit verbundene Lebensgefühl zu genießen ohne dabei unangenehme Beeinträchtigungen durch beschädigte Haut erfahren zu müssen. Ziel sollte es sein, die Substanz durchweichter Haut durch Trocknung zu verbessern. Es ist jedoch überaus wichtig, die Haut dabei zu schützen, damit diese im Zuge der Trocknung nicht rissig wird.
Sascha Ballweg ist von Geburt an von dem Problem der palmaren Hyperhidrose betroffen. Dieses Leiden wurde ihm mütterlicherseits vererbt. Im Rahmen seiner Persönlichkeitsentwicklung musste er sich seit seiner Schulzeit und Pubertät damit auseinandersetzen. Auf der jahrelangen Suche nach einer Heilung seiner eigenen primären Hyperhidrose, fand er schließlich in den 1990er Jahren ein topikales Mittel, welches erstmals Abhilfe verschaffte: AHC-Antitranspirante aus der Schweiz.
Seit 1997 betreibt Sascha Ballweg verschiedene Internet-Projekte zu den Theman Schwitzen, Selbsthilfe, Hyperhidrose und Bromhidrose.
Geboren 1971 in Schlüchtern, Hessen.
Verheiratet, ein Sohn. Wohnhaft in Kempen, arbeitet in Moers.
Ballweg leidet seit Geburt unter Hyperhidrose (Hyperhidrosis Palmaris / krankhafter Handschweiß).
Er hilft als Hyperhidrotiker anderen Hyperhidrose-Betroffenen in Form verschiedener Webprojekte.
Ballweg wird gelegentlich scherzhaft auch als "Der Antitranspirant" bezeichnet.
Ballweg ist Gründer des Webshops schwitzen.com sowie der hyperhidrosehilfe.de.
Ebenfalls administriert Sascha Ballweg das Hyperhidrose-Selbsthilfeprojekt HH-Forum.
Sascha Ballweg arbeitet in Moers, wo er mit dem Webshop schwitzen.com einen Spezialversand betreibt, in dem Mittel gegen Schwitzen und Körpergeruch angeboten werden.
Sascha Ballweg firmiert unter der im Handelsregister eingetragenen Bezeichnung DIE FORMEL e.K.
Auf Grund seines eigenen, extremen Schwitzens (angeboren, mütterlicherseits vererbt) und der Projekte, die er rund um dieses Thema etablieren konnte, gilt er als anerkannter Experte und wird immer wieder gern zu Interviews, Gesprächsrunden und Auftritten in Rundfunk & TV im Bereich Gesundheit & Dermatologie eingeladen.
Ebenfalls wurden über Sascha Ballweg bereits diverse TV-Portraits gesendet (RTL/MDR).
Ballweg wohnt privat in Kempen am Niederrhein, unweit von Krefeld. Von hier aus organisiert Ballweg in seiner Freizeit das deutschsprachige Selbsthilfeforum hyperhidrosehilfe.de, das seit seiner Gründung im Jahr 1997 als eines der ältesten und beliebtesten Selbsthilfeprojekte zum Thema krankhaftes Schwitzen weltweit gilt.
Die Medienaufmerksamkeit die Sascha Ballweg mit seiner Krankheit und seinem Selbsthilfeprojekt zuteil wird ist beachtlich. So wurden über Sascha Ballweg unter anderem folgende TV-Sendungen gedreht und zur Ausstrahlung gebracht:
Darüber hinaus berichtete auch der Deutschlandfunk (DLF, Programmteil des "Deutschlandradio" (DRadio)) bereits in einem Beitrag über Sascha Ballweg und sein übermäßiges Schwitzen:
Weitere TV-Sender und Formate bekunden regelmäßig ihr Interesse an redaktionellen Beiträgen zur Person Ballweg. Auf Grund teils negativer Erfahrungen, insbesondere mit der typischen Boulevard-Berichterstattung des Senders RTL findet hier inzwischen jedoch eine intensive Prüfung statt. Darüber hinaus gibt es klare Vorgaben zum Erreichen eine "Mindestniveaus" um den informativen Charakter zu wahren und menschenverachtende Berichterstattung bei der zum Erreichen von Quoten "Freaks" anstelle von "Menschen mit Krankheit" dargestellt werden soll zu verhindern.
Auch in Online-Videoportalen publiziert Sascha Ballweg in unregelmäßigen Abständen immer wieder Ratgeber oder Beiträge, die aufzeigen sollen was übermäßiges Schwitzen bedeutet
Sascha Ballweg verfügt nicht nur über Expertenwissen im Bereich übermäßigen Schwitzens (Hyperhidrose), sondern ist mit seiner Werbe- und Webagentur ebenfalls Preisträger des NRW.Website-Awards in Bronze, einer etablierten Auszeichnung für Webseiten, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert und aus mehreren hundert Bewerbungen vergeben wird. Das Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) ist eine Fördermaßnahme des Bundeswirtschaftsministeriums Wirtschaft und Technologie (BMWi).Prämiert wurde hierbei das Design sowie das Servicekonzept von www.schwitzen.com
Sascha Ballweg wurde vom ECC Handel (E-Commerce-Center Handel (Branchenkompetenzzentrum)) bereits mehrfach als Referent zum Thema Best Practice in E-Commerce verpflichtet.
Seine Vorträge zu Themen wie Erfolgreich im Internet gelten als krititsche Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten die das Internet im Allgemeinen und die SocialNetworks im Besonderen.
Weiterhin referierte Ballweg für die IHK Dusiburg zum Thema "Gute Websites in der Praxis".
Psychische Faktoren bestimmen nicht nur, wie stark wir ekkrin Schwitzen (siehe "Ursachen des Schwitzens"), auch die Funktion der apokrinen Schweißdrüsen wird durch die Psyche beeinflusst. Emotionale Elemente wie Liebe, Lust, aber auch Angst, Scham oder Ekel können den Körpergeruch deutlich verstärken.
Stress, eine ungesunde Mischung aus Überbelastung, Unzufriedenheit, Zukunfts- und Versagensängsten, spielt ebenso eine große Rolle. Nicht umsonst spricht der Volksmund von "Angstschweiß", den man förmlich riechen kann.
Der wechselseitige Einfluss von Psyche und Schweißdrüsenfunktion ist evolutionär bedingt. In Urzeiten geriet der Mensch oft plötzlich in extreme Gefahrensituationen, auf die der Körper blitzartig und automatisch mit dem bis heute erhaltenen Angstreflex reagierte. Innerhalb kürzester Zeit wurde alle Energie mobilisiert, welche für den Kampf oder die Flucht benötigt wurde. Auch heute kann der Angstreflex hilfreich sein, z. B. bei Unfällen. Im Alltag wird er dagegen eher als störend empfunden. Besonders tückisch wirken sich latente Ängste (z. B. Existenzangst) aus, die nur unterschwellig wirken. Häufiges Schwitzen, Körpergeruch, Abgeschlagenheit oder Schwindel sind die typische Folge (z. T. auch Teil des Burn-Out-Syndroms). Depressive Episoden haben oft vergleichbare Folgen und können sich ebenso durch Schweißausbrüche und schlechten Geruch bemerkbar machen.
In gefährlichen oder aufregenden Situationen wird ein Teil der Körperkontrolle vom Nervensystem übernommen, wobei sich auch die Körperchemie ändert. Steigender Blutzucker, Cortisonausschüttung und Adrenalinschub sind verantwortlich für eine erhöhte Herzfrequenz. Daraus resultiert, dass mehr Blut in die Muskeln gepumpt wird, nicht aber in die Haut. Dies hat zu Folge, dass die Haut blass und kühl wird, auf der Schweißperlen schlechter verdunsten und deutlich sichtbar bleiben. In Folge dieser Körperchemieumstellung werden die Muskeln mit mehr als eigentlich benötigter Energie versorgt. Im Falle der Nichtnutzung wird die überschüssige Energie in Form von Zittern innerhalb der Muskeln wieder abgebaut.
Die erhöhte Schweißproduktion und der körperchemische Umschwung verursachen gemeinsam als Folge starken Körpergeruch.
Angstreflexe sind affektiv und verursachen nur kurzzeitige Veränderungen der körperlichen Verfassung. Bei fortdauernder Stressbelastung dagegen können Schweißproduktion und Körpergeruch zu einer chronischen Belastung werden. In der Bromhidrosis-Therapie kann dies ein wichtiger Schlüssel zum Heilungserfolg sein. Es gilt, direkte oder verborgene psychische Belastungen rechtzeitig zu erkennen und zu bewerten. Dies bietet die Chance, einen Lebenswandel für ein stressfreies, oder zumindestens unbeschwerteres Leben ohne Ängste einzuleiten. Eine psychotherapeutische Betreuung ist in den meisten Fällen zu empfehlen. Aber auch "rezeptfreie" Entspannungsmethoden wie Yoga, Autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxation (PMR nach Jacobson) erzielen gute Erfolge.
Das tabuisierte Leiden: Bromhidrosis
Die Bromhidrosis (eingedeutscht auch Bromhidrose; von griech. βρῶμος (brômos) „Bocksgestank der Tiere“; ἱδρώς (hidrós) „Schweiß“) ist eine mit der Hyperhidrosis assoziierte Krankheit, bei der der vermehrt produzierte ekkrine Schweiß die Haut permanent durchfeuchtet und so die Vermehrung der hauttypischen Keimflora negativ beeinflusst. Mit dem Abbau des Keratins der Hornhaut durch die Keime (Bakterien) entstehen kurzkettige Fettsäuren und Amine und damit ein unangenehmer Körpergeruch, vor allem im Bereich der Leistenregion, Achselhöhlen und Füße. Auch die Kopfhaut kann einen unangenehmen, "schafsbockartigen" Geruch aufweisen, der jedoch meist weniger stark wahrgenommen wird.
Der aus den "Duftschweißdrüsen" stammende apokrine Schweiß oder Talg wird ebenfalls durch Bakterien in Fettsäurenund Ammoniakverstoffwechselt, was zu einem starken Geruch führt. Je nach Zusammensetzung riecht es muffig, ranzig oder säuerlich.
Obwohl die Bromhidrose schon seit langem eine von der WHO anerkannte Krankheit ist, handelt es sich um ein weitgehend unbekanntes, missverstandenes und tabuisiertes Leiden. Dies steht in auffälligem Widerspruch zu den von der WHO geschätzten Zahl der Betroffenen: Gut 1 % der Weltbevölkerung leidet an starkem bis krankhaftem Körpergeruch.
In heutiger Zeit gilt unangenehmer Körpergeruch als Tabu und als gesellschaftliches Stigma.
Das hier beschriebene Problem – in der Tat eine anerkannte Krankheit (ICD-10-Code der WHO: L75.0) – nennt sich medizinisch Bromhidrosis und meint den ständigen, durchdringenden Körpergeruch eines Menschens. Die Ursachen können sehr vielfältig sein, als sekundäre Auslöser kommen Ernährung, innere Krankheiten, Hormonstörungen oder die Psyche in Frage. Konkret entstehen tut der lästige Geruch jedoch vorwiegend auf der Haut, und zwar durch zersetzende Bakterien, welche die Bestandteile der Haut (der Hornschicht) und des Schweißes verstoffwechseln.
Unsere Haut ist naturgemäß mit einer wichtigen, ausbalancierten Bakterienflora besiedelt. Einige dieser Bakterien dienen dazu, das aus den ekkrinen Schweißdrüsen austretende Schweißsekret in verschiedene Bestandteile zu zersetzen, u.a. entstehen dabei Buttersäure und kurzkettige Fettmoleküle, diese nehmen wir als den typischen Schweißgeruch wahr. Die Hornhaut wird außerdem ständig durch den Schweiß durchfeuchtet, besonders wenn eine Hyperhidrosis (extremes Schwitzen) vorliegt. In diesem feuchtwarmen Milieu gedeihen Bakterien besonders gut. Diese Keime "zerlegen" die Keratine der Hornschicht in kurzkettige Fettmoleküle und Amine. Aus verschiedenen Gründen kann es dazu kommen, dass die Bakterienflora dauerhaft aus dem Gleichgewicht gerät und sich die oben genannten Bakterien unkontrolliert vermehren. Ständiger und starker Körpergeruch ist die Folge.
Eine weitere Ursache für Körpergeruch ist eine Fehl- bzw. Überfunktion der apokrinen Schweißdrüsen, jene Art von Schweißdrüsen, die kein Schweißsekret, sondern Talg und Duftstoffe (in der Tierwelt als Pheromone bekannt) absondern. Während wir die Duftstoffe nur unterschwellig wahrnehmen, nehmen wir die von den Bakterien in ebenfalls in Fettsäuren und Ammoniak zersetzten Talge ebenfalls als typischen "Schweißgeruch" wahr. Diese Drüsen werden von den selben Nerven gesteuert, welche auch das Schwitzen steuern. Psychischer Stress oder Angst machen sich dadurch auch über die apokrinen Drüsen bemerkbar. Nicht von ungefähr spricht der Volksmund davon, dass "man den Angstschweiß förmlich riechen konnte".
Unverwechselbarer Code: Der menschliche Körpergeruch
Jeder Mensch besitzt einen individuell einzigartigen, genetisch festgelegten Körpergeruch, der nur bei eineiigen Zwillingen identisch ist. Für den körpereigenen Basisgeruch sind vor allem zerfallende Proteine des ekkrinen Schweißsekrets verantwortlich, der sogenannte MHC-Komplex, der genetisch "vorprogrammiert" und bei jedem Menschen unterschiedlich ist. Je näher die genetische Verwandtschaft, desto ähnlicher ist der Körpergeruch [1]. Schon Neugeborene erkennen ihre Mutter an den Duftstoffen, die von Drüsen an den Brustwarzen abgegeben werden und können sie so von anderen Personen unterscheiden. Ähnliche Duftstoffe, die der Mensch höchstens unterschwellig, selten bewusst, wahrnehmen kann, sorgen beim Wechsel zur körperlichen Reife (Pubertät) für einen typischen Adoleszentengeruch, oft in Verbindung mit verstärktem Schwitzen. Duftstoffe, besonders das apokrine Androstenon, ein Steroid, lösen auch sexuelle Schlüsselreize beim Menschen aus. In einer Studie [2] gaben knapp 50 % der Befragten an, vom Körpergeruch des Partners sexuell stimuliert zu werden. Andererseits ist die Wahrnehmung des Androstenon meist sehr diffus, laut Studien können es nur etwa 70 % der Frauen und 63 % der Männer bewusst riechen. Höchst individuell ausgeprägt ist das subjektive Bewerten des Körpergeruchs: vielfach werden geringe Spuren des "Sexualduftstoffs" als angenehm, größere Mengen jedoch als abstoßend empfunden. Objektive Grenzen können hierbei nicht bestimmt werden.
Überhaupt ist eine Klassifizierung des menschlichen Körpergeruchs kaum möglich, obgleich es hierfür eine eigene Maßeinheit, das Olf, gibt, welche allerdings nur für wissenschaftliche Zwecke verwendet wird. Einen starken bzw. extremen Körpergeruch wird die Mehrzahl der Mitmenschen subjektiv ganz unterschiedlich bewerten, so dass das Augenmerk in der medizinischen Diagnose einer Bromhidrosis eher auf Häufigkeit und Art des Geruchs gerichtet wird.
Ethnische Unterschiede bei Körpergerüchen
Interessant ist im Zusammenhang mit Körpergerüchen, dass die grundsätzlichen ethnischen Gruppen der Weltbevölkerung unterschiedlich stark betroffen sind. Die Neigung zu einem individuellen Körpergeruch kann man nur grob an der Färbung der Haut festmachen (sehr helle Haut (Weiß) über dunkle Haut (Braun) bis hin zu nahezu schwarzer Haut).
Laut international angelegten Studien verfügen die Menschen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen (Ethnien) keineswegs über die gleiche Anzahl von Schweißdrüsen. Darüberhinaus spielen auch der Lebensraum und die Ernährungsformen eine Rolle. Insofern ist neben den ethnischen auch von interkulturellen Unterschieden auszugehen. „Koreaner haben fast gar keine apokrinen Schweißdrüsen und also auch so gut wie keinen Körpergeruch; Chinesen haben wenige, Japaner mehr, Weiße noch mehr und Schwarze am meisten. Dazu hinterlassen manche Nahrungsgewohnheiten ihre Spuren im Schweiß (...) Europäer und Amerikaner galten Japanern als bata-kusai, 'Butterstinker' (...)“ [3]
Studien haben auch gezeigt, dass jene Ethnien, die ursprünglich in heißen Gebieten leb(t)en, grundsätzlich weniger schwitzen. Offenbar ist dies ein evolutionärer Weg, um zu hohen Wasserverlust bei der urzeitlichen Jagd zu vermeiden. Laut Forschungsergebnisse muss diese Entwicklung bereits vor Verschiebung der Kontinentalplatten (z.B. Abspaltung des amerikanischen Kontinents von Asien) abgeschlossen gewesen sein, da sich beispielsweise indianische und asiatische Gruppen in punkto ihrer schwachen Ausprägung des Körpergeruchs sehr ähneln.
[1] Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Koerpergeruch
[2] Ebberfeld I, Universität Bremen
[3] Dieter E. Zimmer: Riechen. Ein Wissenschaftsreport, in: ZEIT-Magazin 1987
Hinweis: Die aktuelle Gefährdungslage "Aluminium in Kosmetikprodukten" beleuchten wir in diesem Artikel…
Bereits seit Jahrzehnten geistert das Gerücht, Deos oder Antitranspirante auf Aluminiumbasis würden Brustkrebs erzeugen, durch das Internet. Wissenschaftliche Untersuchungen und zahlreiche medizinische Studien konnten diese Behauptung jedoch bis heute nicht belegen!
Da Antitranspirante las schweißreduzierenden Mittel bei sachgerechter Anwendung ausschließlich geringfügig sowie oberflächlich aufgetragen werden und die Aluminiumverbindungen kaum in die Haut eindringen können, um so evtl. Blut- oder Lymphgefäße zu erreichen, gelten negative Effekte auf den Organismus bislang als nahezu ausgeschlossen.
"Mögliche Schädlichkeiten" wurden und werden also hypothetisch diskutiert und erforscht (was gut ist), nicht aber wissenschaftlich nachgewiesen (was erfreulich ist) [1].
Das daraus resultierende Fazit kann zum heutigen Zeitpunkt also nur wie folgt lauten:
Folgende internationale Behörden, Forschungsprojekte und Krebsverbände haben sich mit diesem Thema beschäftigt:
Hinweis: Die aktuelle Gefährdungslage "Aluminium in Kosmetikprodukten" beleuchten wir in diesem Artikel…
Einschätzung der EU über die "Sicherheit von Aluminium in Konsumentenprodukten"
Scientific Committee on consumer safety SCCS
Eine vorläufig abschließende Wertung der "Sicherheit von Aluminium in Konsumentenprodukten" scheint bis Ende 2019 zu erfolgen, wobei hier den "Terms of reference" beantragt wurde, dass unter Berücksichtung der von "Cosmetics Europe" übermittelten Ergebnisse die Nutzung von Aluminium in Antitranspiranten, sowie in anderen kosmetischen Produkten wie Lippenstifft und Zahncreme als sicher einzustufen sei, bzw. bei Feststellung von bislang nicht berücksichtigten Gefährungen möglicherweise eine Obergrenze für die Dosierung mit Aluminium einzuführen sei.
Quellenangabe und Link zur Quelle
2. Terms of reference
- In light of the new data provided, does the SCCS consider that Aluminium compounds are safe in
antiperspirants other cosmetic products such as lipsticks and toothpastes
Hinweis: Die aktuelle Gefährdungslage "Aluminium in Kosmetikprodukten" beleuchten wir in diesem Artikel…
Deadline für die Bewertung von Aluminium in Kosmetikprodukten auf 06-2019 verlängert wurde.
Der Grund dafür: The SCCS approved this mandate at its Plenary meeting on 7 March 2017. The extension of
deadline (from 10/2017 to 06/2019) was approved by the mandating DG GROW following a
request to the Applicant sent by the SCCS.
Stiftung Warentest (07/2013) "Aluminium in Deos"
Hier heißt es u.a.: "[…] konnte bisher kein kausaler Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Aluminium aus Kosmetika und der Entstehung von Brustkrebs wissenschaftlich belegt werden. Es fehlen größere epidemiologische Studien. Auch für die Behauptung, Aluminiumsalze in Kosmetika würden das Alzheimer-Risiko erhöhen, fehlen klare wissenschaftliche Beweise. […] Gelangt Aluminium durch die Haut in den Körper? […] Das Bundesinstitut für Risikobewertung geht davon aus, dass zwar bei jeder Deo-Anwendung viele Milligramm Aluminium auf die Haut kommen, davon aber nur ein kleiner Anteil – wahrscheinlich im Mikrogrammbereich – in den Blutkreislauf gelangt. Das müssen Wissenschaftler weiter erkunden. Klar ist aber: Der deutsche Verbraucher nimmt deutlich mehr Aluminium durch Lebensmittel auf als über Kosmetika."
Süddeutsche Zeitung (10/2017) - Toxikologie: Angst vor AluminiumAngst vor Aluminium
"[…] Insgesamt liest sich die Arbeit der deutschen Forscher recht beruhigend. Hans Drexler, Arbeitsmediziner der Universität Erlangen-Nürnberg und Mitautor der Studie, verweist zudem auf Erfahrungen mit Arbeitern. "In der Arbeitswelt kennt man hohe Aluminiumbelastungen. Die sogenannte Aluminiumlunge, die durch Einatmen hoher Aluminiumstaubmengen verursacht wird, ist seit Jahren eine anerkannte Berufskrankheit," Bei den Betroffenen findet man hohe und sehr hohe Aluminiumkonzentrationen im Körper, die im normalen Alltag nicht erreicht werden. Dennoch wurden selbst bei diesen Arbeitern keine Nervenerkrankungen oder höhere Krebsraten beobachtet."
Nachfolgend die gängigsten Gerüchte und Unwahrheiten in Kurzform:
"Einen wissenschaftlichen Beleg für die Behauptung [Antitranspirante erzeugen Brustkrebs] gibt es nicht. Weder werden über den Schweiß Schadstoffe aus dem Körper geleitet, die sich ansonsten im Körper ansammeln würden, noch wirkt sich ein Deo oder ein Antitranspirant auf den Stoffwechsel aus oder ist mit den bekannten hormonellen oder genetischen Risikofaktoren für Brustkrebs verknüpft." → Krebsinformationsdienst (KID), Organ des Deutschen Krebsforschungszentrums, "Keine Panik: Diese Krebsrisiken sind widerlegt" 12/2009
“Es gibt keinen mir bekannten Beweis, dass Antitranspirantien Brustkrebs erzeugen.” → Dr. Jeff Abrams, Cancer Therapy Evaluation Program, National Cancer Institute (NCI)
"Es existiert keine beweiskräftige Studie, die einen Zusammenhang zwischen der Benutzung von Antitranspiranten und der späteren Entstehung von Brustkrebs belegt." → FactSheet 4/2008, National Cancer Institute (NCI)
"Die Benutzung von Deodorants/Antiperspirants stellt keinen Risikofaktor für Brustkrebs dar." → Prof. Dr. Moise Namer, et al. Centre Antoine-Lacassange, Chairman of the Association for the Prevention of Diseases of the Breast (APREMAS), Frankreich 9/2008 → [full article PDF]
"Es gibt zur Zeit keine stichhaltigen Beweise für eine Brustkrebs verursachende Wirkung von Deodorants. Es gibt also auch keine Rechtfertigung dafür, in der Öffentlichkeit Besorgnis auszulösen." → André Frank, Pressestelle Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie (AGO) der Deutschen Krebsgesellschaf 4/2009 [PDF]
"Es gibt keinen Grund anzunehmen, Antiperpirants würden das Brustkrebsrisiko erhöhen, auch wenn wiederkehrende Gerüchte dies seit Jahren behaupten." → Breakthrough Breastcancer Stiftung, UK 7/2011
"All of these claims are largely untrue. [...] There are no strong epidemiologic studies in the medical literature that link breast cancer risk and antiperspirant use, and very little scientific evidence to support this claim." → American Cancer Society 9/2010
"Ich glaube nicht, dass Fakten existieren, die einen Zusammenhang [zwischen Antitranspiranten und Brustkrebs] belegen. Meines Erachtens nach beziehen sich die Bedenken vielmehr auf estrogenhaltige Deodorants oder andere Kosmetika [...], doch die Daten aus Tierversuchen sind nicht eindeutig und soweit ich weiß existieren auch keine epidemiologische Daten, die einen derartigen Zusammenhang herstellen." → Prof. Dr. Sue Heffelinger, NIH Center for Breast Cancer and the Environment, University of Cincinnati (USA) on breastcancer.org (FAQ) 10/2008
"Derzeit gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis, dass der Gebrauch derartiger Deodorants das Risiko einer Brustkrebserkrankung erhöht." → Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), "Stellungnahme: Paraben-haltige Deodorants und die Entstehung von Brustkrebs" 3/2004 [PDF]
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Aktuelle Studie: Sappino et al. 2012
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Anfragen zu möglichen Nebenwirkungen und Gefahren von Antitranspiranten und Aluminiumsalzen zeichnen ein Bild eines verunsicherten Verbrauchers. Durch unsachliche und teilweise bewußt irreführende Berichte wird eine Gefährdungslage proklamiert, die nachweislich überhaupt nicht vorhanden ist.
Spezifische-Suchphrasen bei Gooogle sind z. B.
Antitranspirante und Aluminiumsalze werden seit Jahrzehnten immer wieder mit schädlichen Nebenwirkungen, beispielsweise mit Krebs oder Morbus Alzheimer in Verbindung gebracht. Die nachfolgenden News aus der Wissenschaft sollen dabei helfen, seriöse Berichterstattung von Gerüchten und Panikmache zu unterscheiden.
Dazu wurde die Aussagen (soweit möglich und sinnvoll) mit Datum, Quellenangabe sowie Originalzitaten verlinkt um deren Seriosität zu untermauern.
Auszüge aus dem verlinkten Text:
Der Nürnberger Arbeitsmediziner Prof. Dr. med. Hans Drexler hat mit seinem Team im September außerdem eine Studie veröffentlicht, bei der mehrere Personen über zwei Wochen täglich ein Antitranspirant benutzten und Alu-Konzentrationen jeweils im Blut und Urin gemessen wurden. Dabei fanden sie im Vergleich zu den Alu-Konzentrationen in Zeiten ohne Verwendung des Antitranspirants keine messbare Zunahme.„Die Aluminiumaufnahme über Deos ist so gering, dass sie im Grundrauschen der alltäglichen Aufnahme über Luft und Nahrung untergeht“, sagt Drexler. „Die täglichen spontanen Schwankungen sind so groß, dass dieser zusätzliche Eintrag nicht messbar ist.“ Seine Studie habe er ohne externe Gelder durchgeführt – und ohne Interessenskonflikte […] Insgesamt liefere die Studie Hinweise, dass die Aufnahme von Aluminium über Antitranspirantien „möglicherweise geringer sein könnte als bisher angenommen“, räumt das BfR auf Nachfrage ein […] Das BfR ginge nach derzeitigem Wissen „nicht von einem kausalen Zusammenhang aus“, erklärt es auf Nachfrage von MedWatch – in seiner Stellungnahme findet sich kein derart klarer Satz.
Klar sei, dass Alu in hohen Dosen neurotoxisch sei, sagt Drexler – dies wurde etwa bei unbeabsichtigten Freisetzungen großer Mengen Aluminiums beobachtet. Die Symptome entsprächen aber nicht etwa jenen der Alzheimer-Krankheit. Drexler kritisiert auch, dass vielfach die bloße Vermutung geäußert wird, Alu könne Brustkrebs auslösen. „Man muss gute Argumente haben, wenn man so etwas in die Welt setzt“, sagt er.
Doch diese fehlen: Zwar wurde in Brustkrebsgewebe in einigen Studien erhöhte Alu-Werte gefunden. Doch enthält es auch andere Metalle in größerer Konzentration, und ist offenbar nur eine Folge der Erkrankung – kein Auslöser."Durch die exzessive Aufnahme von Aluminium etwa durch Unfälle gebe es zwar Risiken", sagt auch David R. Borchelt, Neurowissenschaftler an der University of Florida – mit Kollegen hat er 2007 eine Übersichtsarbeit zur Risikobewertung von Aluminium veröffentlicht. Doch dies sei die große Ausnahme: „Menschen, die die Aluminiumbelastung durch Alltagsprodukte reduzieren, werden keinen messbaren Gesundheitsvorteil haben, der über den Placeboeffekt hinausgeht“, sagt er. Er kenne keinerlei verlässlichen Daten, die die Idee unterstützen, dass eine gewöhnliche Alu-Aufnahme „das Risiko für irgendeine Krankheit oder irgendein Leiden erhöht“.
Am Montag veröffentlichte der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit (SCCS) der EU-Kommission nun neue Ergebnisse – nachdem er 2014 festgestellt hatte, dass mit den früher vorliegenden Daten keine Risikoeinschätzung für Alu in Kosmetika möglich ist. Damals bat der SCCS den Herstellerverband „Cosmetics Europe“, Untersuchungen in Auftrag zu geben, deren Ergebnisse in den nun vorliegenden Bericht eingeflossen sind. Er liest sich wie eine vollständige Entlastung von Antitranspirantien und anderen Kosmetika, was Aluminium angeht:„Im Licht der neuen Daten“ seien diese als sicher anzusehen. Die tägliche Anwendungen kosmetischer Produkte erhöhe die gesamte Alu-Aufnahme nicht signifikant,erklärt der Ausschuss – nach dessen Einschätzung das Leichtmetall auch keine krebserregenden Eigenschaften hat.
Ebenfalls interessant sind die Erkenntnisse, mit denen der Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. med. Hans Drexler, bereits 2017 in der Süddeutschen Zeitung zitiert wurde:
Insgesamt liest sich die Arbeit der deutschen Forscher recht beruhigend. Hans Drexler, Arbeitsmediziner der Universität Erlangen-Nürnberg und Mitautor der Studie, verweist zudem auf Erfahrungen mit Arbeitern. "In der Arbeitswelt kennt man hohe Aluminiumbelastungen." Bei den Betroffenen findet man hohe und sehr hohe Aluminiumkonzentrationen im Körper, die im normalen Alltag nicht erreicht werden. Dennoch wurden selbst bei diesen Arbeitern keine Nervenerkrankungen oder höhere Krebsraten beobachtet.
Schlusswort von Prof. Dr. med. Hans Drexler zu einer Diskussion im Deutschen Ärzteblatt aus dem Jahr 2018:
[…] wurden in der Vergangenheit klinisch relevante, neurotoxische Effekte bei Dialysepatienten mit Verwirrtheit, Gedächtnis- und Sprachstörungen sowie im längeren Verlauf einem demenziellen Syndrom und teils fokalen, teils generalisierten Krampfanfällen beschrieben, wobei erhöhte Konzentrationen von Aluminium in Plasma und Hirngewebe gefunden wurden.
Ursächlich hierfür war der Aluminiumgehalt des zur Dialyse verwendeten Leitungswassers […] wurde Wasser, das zur Dialyse verwendet wurde, in einem Boiler mit zwei Aluminiumanoden als Korrosionsschutz erhitzt, sodass eine hohe Aluminiumkonzentration im Wasser vorlag. Es wurden Dialyse-Enzephalopathien und drei Todesfälle beobachtet. Nachdem der Boiler nicht mehr verwendet wurde, besserte sich der Zustand aller Patienten wesentlich.
Aluminium (Al) ist das dritthäufigste Element und häufigste Metall der Erde. Täglich kommt der Mensch auf ganz natürliche Weise mit Aluminiumverbindungen in Berührung. Selbst die Atemluft und unser Trinkwasser enthalten deutlich messbare Spuren des Metalls. Auch in unserer Nahrung kommt Aluminium ganz natürlich (also nicht durch Anreicherung) vor, so zum Beispiel in Kartoffeln und vielen anderen Gemüsearten wie auch in Teeblättern. Darüberhinaus findet sich das Metall in einer schier endlosen Anzahl von Gebrauchsgegenständen, die, je nach ihrer Beschaffenheit, mehr oder weniger viel Aluminium absondern (Emission).
Vor diesem Hintergrund ist es verwunderlich, dass Mitte der 1990er Jahre ausgerechnet Antitranspirante und Deodorants auf Grund ihres Aluminiumgehaltes plötzlich eine dringliche Gefahr für Mensch und Gesundheit darstellen sollten. Nach mehr als 100 Jahren problem- und konfliktloser Anwendung, wurden diese Mittel quasi über Nacht verteufelt, ungeachtet der wissenschaftlich belegten Tatsache, dass deren Aluminiumgehalt relativ gering und eine Aufnahme durch den Körper nahezu ausgeschlossen ist. Trotzdem verbreitete sich das Gerücht ungeprüft oder durch Halbwissen fragwürdig ergänzt, in Windeseile. Am Ende waren Anwender auf der ganzen Welt verunsichert. Erst wer seinen Arzt konsultierte wurde aufgeklärt. Noch heute geistern Gerüchte wie "Deos erzeugen Brustkrebs" oder "Aluminium-Deos lösen Alzheimer aus" durch das Internet. Wer sich jedoch näher mit den diffamierten Produkten und vorallem mit dem Thema "Aluminium" beschäftigt, wird schnell erkennen, was von den unzähligen Behauptungen wahr oder falsch ist.
Alles, was Sie über Aluminium wissen sollten:
Die maximal mögliche Aufnahme von Aluminium durch eine Benutzung von AlCl-basierten Antitranspiranten ist mit nur 7 Mikrogramm pro Tag verschwindend gering [1]. Selbst mit der Atemluft nimmt der Mensch täglich mehr Aluminium zu sich. Studien haben vielmehr gezeigt, dass einige Medikamente die Grenzwerte für die Aluminiumemission/-aufnahme um ein tausendfaches überschreiten. Als kritisch gelten außerdem bestimmte, saure Gemüsesorten, insbesonders wenn sie in Dosen aus Aluminiumlegierungen lagern. Auch die Zubereitung von Mahlzeiten mit sauren Zutaten (z.B. Zitronensaft oder Essig) in Töpfen und Pfannen aus Aluminiumlegierungen sowie das Backen solcher Mahlzeiten in Aluminiumfolie ist mit Vorsicht zu genießen: Wiederholen sich solche Mahlzeiten mehrmals pro Woche, so würde der Grenzwert schon bald überschritten werden. Dagegen scheint die tägliche Benutzung eines reinen Antitranspirants, d.h. ohne Parabene oder Peptide, eher unbedenklich. Um vergleichbare Werte wie bei den Medikamenten zu erreichen, müsste ein Mittel mit 20% Aluminiumchlorid über 8000 mal pro Tag angewendet werden!
Aluminium in Forschung und Wissenschaft
Die Hypothese, dass Aluminium eventuell im Zusammenhang mit Brustkrebs oder Morbus Alzheimer stehen könnte, wurde erstmals in den 1960er Jahren geäußert. Unzählige wissenschaftliche Studien haben sich seit dem intensiv mit dem Thema beschäftigt. Bis heute gibt es jedoch keinen Nachweis dafür, dass Aluminium Brustkrebs- oder Alzheimer-Erkrankungen auslösen kann oder für deren Entstehung direkt verantwortlich ist.
Wichtig: Bitte lesen Sie hierzu unsere ausführlichen Artikel → Antitranspirant: Brustkrebs und → Antitranspirant: Alzheimer.
Antitranspirante sind ein überaus wirksames Mittel gegen Schwitzen. Um eine größtmögliche Reduktion des Schwitzens zu erreichen – ohne dabei die Haut zu reizen – müssen Antiperspirante korrekt angewendet werden. An dieser Stelle möchten wir deshalb Tipps zur richtigen Anwendung sowie die häufigsten Anwendungsfehler bei der Benutzung von Antitranspiranten auflisten. In folgendem Video erklärt Sascha Ballweg die Wirkung eines Antitranspirants auf die Schweißdrüsen…
Bitte beachten Sie bei der Anwendung von Antitranspirantien die nachfolgende Punkte:
Achtung! Hoax-Warnung
Seit Ende der 1990er Jahre kursiert im Internet die folgende (z.T. auch in anderen Sprachen verfasste) Kettenmail (engl. fake mail), welche meistens wie nachfolgend zitiert beginnt:
E-mail von: Elizabeth Morin
Dept. of Medicinal Chemistry
Merck Frosst Canada & Co
(mailto: elizabeth_morin(at)merck.com)
Tel. (514) 428-3222
Fax: (514) 428-4900
Ich [Katrina Scott o.a.] sende dies an alle weiter, weil ich mir sicher bin, daß diese Information absolut Sinn ergibt. Bitte geben Sie es an alle für Sie wichtigen Menschen weiter – und auch an Menschen, die Sie nicht so gut kennen. Frauen, bitte hört her! Und Männer, bitte gebt die Information an Eure Frauen weiter! [ ... ]
Vorsicht! Bei dieser Kettenmail handelt es sich um reine Panikmache!
Besonders weibliche Leser/Empfänger sollen verunsichert werden. Ziel der Kettenmail ist die weltweite Verbreitung durch direkte Weiterleitung, wobei oftmals Computerviren oder Malware heimlich mitverschickt werden. In der Mail mit gefälschten Absenderdaten (weder Adresse noch Telefon/Fax existieren!) wird behauptet, Deodorants würden Brustkrebs verursachen. Dabei bedient sich die angebliche Verfasserin pseudo-wissenschaftlichen Ausdrücken und Beschreibungen, die jedoch allesamt erfunden bzw. schlichtweg falsch sind.
Übrigens dürfte auch der Kontakt von Aluminiumchlorid mit offenen Wunden keine Gefahr bedeuten. Die altbekannten Alaunstifte (Kalium-Aluminiumsulfat) zur Blutstillung wirken auch durch ihren Gehalt an Aluminiumionen.
Unglücklicherweise klingen die Aussagen für viele Laien plausibel, besonders da sie im pseudo-wissenschaftlichen Gewand daherkommen. Wer sich angesichts der Aussagen dieser Mail verunsichert fühlt, sollte unbedingt Rücksprache mit seinem Haus- oder Hautarzt halten, um die einzelnen Punkte der Mail aufzuklären. Legen Sie Ihrem Arzt einen Ausdruck der Mail vor. Man wird Ihnen bestätigen, dass sämtliche Behauptungen sowohl wissenschaftlich als auch medizinisch vollkommen haltlos sind.
Die Kettenmail ist offiziell als Hoax, d.h. als Internet-Märchen deklariert worden Die Mail findet sich in der Hoax-Liste unter dem Buchstaben "B", Stichwort "Brustkrebs durch Deo". Im englischen Sprachraum wurde die entsprechende Variante der Kettenmail offiziell als Urban Legend, d.h. als "moderne Legende" deklariert.
✍ Empfehlung: Bitte lesen Sie bei Interesse auch die englischsprachigen Quellenangaben und Verweise auf about.com!