Es hört sich komisch an aber trockene Haut kann gerade für Hyperhidrotiker zum echten Ärgernis werden. Besonders betroffen sind die Hände und Füße. Denn im Gegensatz zu normalen Hauttypen gibt es für den Hyperhidrotiker meist nur zwei extreme Zustände:
Unnatürlich nass oder unnatürlich trocken!
Dies liegt daran, dass die vom Schweiß durchweichte Haut viel Schutz verliert, da kaum noch eine natürliche Fettung der Haut stattfinden kann. Fette werden vom salzigen Schweiß aufgelöst und ausgespült. Die Haut, wenn sie denn mal nicht schweißnass ist, ähnelt dann in Extremform einem ausgetrocknet, rissigen Flußbett. Hier hilft nur die konsequente Anwendung einer hochwertigen Fett- oder Feuchtigkeitscreme.
Aber auch durch Antitranspirante oder die Leitungswasser-Iontophorese getrocknete Haut führt nicht selten zu spröder, rissiger und/oder übermässig trockener Haut sowie bestimmten "Erneuerungs-Prozessen".
So kann es vorkommen, dass vormals durchnässte Hautpartien jucken oder sich vorübergehende Pusteln oder Bläschen bilden, sowie ganze Hautpartien abgetragen werden (sich "pellen", "abschälen", "abblättern", "abbröckeln", also in irgendeiner Form "erneuert werden").
Gerade diese Erneuerung der Haut führt beim Anwender zu Verwunderung, ist in den meisten Fällen jedoch ein wichtiger Prozess. Denn die durchfeuchtete Haut baut sich immer weiter auf (vgl. einer Hornhaut) um überhaupt die Schutzwirkung normaler Haut erreichen zu können.
Trocknet man die Haut dauerhaft oder hat saisonal bedingt längere trockenphasen (z. B. in der kälteren Jahreszeit), kann die Haut mit weniger Volumen und Substanz mehr Schutzwirkung erreichen, weshalb alte und überflüssige Hautschichten abgetragen werden.
Alle beschriebenen Vorgänge oder Probleme sind meist vorübergehender Natur und sind ein integraler Bestandteil der Veränderungen / Verbesserung der Hautbeschaffenheit.
Gegen unangenehmes Jucken empfehlen wir unsere Nutric-Lotion, die die Haut innerhalb von Sekunden kühlt und beruhigen kann.
In den meisten anderen Fällen schafft die Verwendung einer hochwertigen Fett- oder Feuchtigkeitscreme Erleichterung, die auf Basis natürlicher Fette und Öle trockener Haut entgegen wirkt.
Solche Fettcremes (jedoch auch reine aber günstigere Produkte wie Vaseline) halten die Haut geschmeidig und verhindern negative Auswirkungen des Trocknungsprozesses.
Für ein optimales Wohlbefinden empfehlen wir solche Cremes so dünn wie möglich aufzutragen, die Substanzen einwirken zu lassen und auf der Haut verbleibende Reste (z. B. Fette) an einem Handtuch oder Papiertuch abzuwischen.
Bei einer Anwendung pflegender Cremes über Nacht können die enthaltenen Wirkstoffe optimal einwirken. Soll die Creme über Tag angewendet werden, empfehlen wir ein mehrfaches aber möglichst dünnes eincremen.
Wird die Iontophorese gegen Schwitzen eingesetzt, kann es bei beschädigter oder gereizter Haut (z. B. am Nagelbett der Fingerkuppen) zu unangenehmen Empfindungen kommen, da rissige oder spröde Haut weniger Strom-Widerstand aufweist, bzw. der eintretende Strom als deutlich unangenehmer empfunden wird als auf der gesunden Haut. Um dies zu vermeiden, können Fettcremes auch kurz vor der Anwendung nur partiell auf diese Regionen aufgetragen werden, um den Stromeinfluss durch eine Erhöhung des Hautwiderstandes zu minimieren und weitere Reizungen zu vermindern.
Es gibt durchaus Möglichkeiten eine schweißhemmende Wirkung und das damit verbundene Lebensgefühl zu genießen ohne dabei unangenehme Beeinträchtigungen durch beschädigte Haut erfahren zu müssen. Ziel sollte es sein, die Substanz durchweichter Haut durch Trocknung zu verbessern. Es ist jedoch überaus wichtig, die Haut dabei zu schützen, damit diese im Zuge der Trocknung nicht rissig wird.
Hinweis: Die aktuelle Gefährdungslage "Aluminium in Kosmetikprodukten" beleuchten wir in diesem Artikel…
Bereits seit Jahrzehnten geistert das Gerücht, Deos oder Antitranspirante auf Aluminiumbasis würden Brustkrebs erzeugen, durch das Internet. Wissenschaftliche Untersuchungen und zahlreiche medizinische Studien konnten diese Behauptung jedoch bis heute nicht belegen!
Da Antitranspirante las schweißreduzierenden Mittel bei sachgerechter Anwendung ausschließlich geringfügig sowie oberflächlich aufgetragen werden und die Aluminiumverbindungen kaum in die Haut eindringen können, um so evtl. Blut- oder Lymphgefäße zu erreichen, gelten negative Effekte auf den Organismus bislang als nahezu ausgeschlossen.
"Mögliche Schädlichkeiten" wurden und werden also hypothetisch diskutiert und erforscht (was gut ist), nicht aber wissenschaftlich nachgewiesen (was erfreulich ist) [1].
Das daraus resultierende Fazit kann zum heutigen Zeitpunkt also nur wie folgt lauten:
Folgende internationale Behörden, Forschungsprojekte und Krebsverbände haben sich mit diesem Thema beschäftigt:
Hinweis: Die aktuelle Gefährdungslage "Aluminium in Kosmetikprodukten" beleuchten wir in diesem Artikel…
Einschätzung der EU über die "Sicherheit von Aluminium in Konsumentenprodukten"
Scientific Committee on consumer safety SCCS
Eine vorläufig abschließende Wertung der "Sicherheit von Aluminium in Konsumentenprodukten" scheint bis Ende 2019 zu erfolgen, wobei hier den "Terms of reference" beantragt wurde, dass unter Berücksichtung der von "Cosmetics Europe" übermittelten Ergebnisse die Nutzung von Aluminium in Antitranspiranten, sowie in anderen kosmetischen Produkten wie Lippenstifft und Zahncreme als sicher einzustufen sei, bzw. bei Feststellung von bislang nicht berücksichtigten Gefährungen möglicherweise eine Obergrenze für die Dosierung mit Aluminium einzuführen sei.
Quellenangabe und Link zur Quelle
2. Terms of reference
- In light of the new data provided, does the SCCS consider that Aluminium compounds are safe in
antiperspirants other cosmetic products such as lipsticks and toothpastes
Hinweis: Die aktuelle Gefährdungslage "Aluminium in Kosmetikprodukten" beleuchten wir in diesem Artikel…
Deadline für die Bewertung von Aluminium in Kosmetikprodukten auf 06-2019 verlängert wurde.
Der Grund dafür: The SCCS approved this mandate at its Plenary meeting on 7 March 2017. The extension of
deadline (from 10/2017 to 06/2019) was approved by the mandating DG GROW following a
request to the Applicant sent by the SCCS.
Stiftung Warentest (07/2013) "Aluminium in Deos"
Hier heißt es u.a.: "[…] konnte bisher kein kausaler Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Aluminium aus Kosmetika und der Entstehung von Brustkrebs wissenschaftlich belegt werden. Es fehlen größere epidemiologische Studien. Auch für die Behauptung, Aluminiumsalze in Kosmetika würden das Alzheimer-Risiko erhöhen, fehlen klare wissenschaftliche Beweise. […] Gelangt Aluminium durch die Haut in den Körper? […] Das Bundesinstitut für Risikobewertung geht davon aus, dass zwar bei jeder Deo-Anwendung viele Milligramm Aluminium auf die Haut kommen, davon aber nur ein kleiner Anteil – wahrscheinlich im Mikrogrammbereich – in den Blutkreislauf gelangt. Das müssen Wissenschaftler weiter erkunden. Klar ist aber: Der deutsche Verbraucher nimmt deutlich mehr Aluminium durch Lebensmittel auf als über Kosmetika."
Süddeutsche Zeitung (10/2017) - Toxikologie: Angst vor AluminiumAngst vor Aluminium
"[…] Insgesamt liest sich die Arbeit der deutschen Forscher recht beruhigend. Hans Drexler, Arbeitsmediziner der Universität Erlangen-Nürnberg und Mitautor der Studie, verweist zudem auf Erfahrungen mit Arbeitern. "In der Arbeitswelt kennt man hohe Aluminiumbelastungen. Die sogenannte Aluminiumlunge, die durch Einatmen hoher Aluminiumstaubmengen verursacht wird, ist seit Jahren eine anerkannte Berufskrankheit," Bei den Betroffenen findet man hohe und sehr hohe Aluminiumkonzentrationen im Körper, die im normalen Alltag nicht erreicht werden. Dennoch wurden selbst bei diesen Arbeitern keine Nervenerkrankungen oder höhere Krebsraten beobachtet."
Nachfolgend die gängigsten Gerüchte und Unwahrheiten in Kurzform:
"Einen wissenschaftlichen Beleg für die Behauptung [Antitranspirante erzeugen Brustkrebs] gibt es nicht. Weder werden über den Schweiß Schadstoffe aus dem Körper geleitet, die sich ansonsten im Körper ansammeln würden, noch wirkt sich ein Deo oder ein Antitranspirant auf den Stoffwechsel aus oder ist mit den bekannten hormonellen oder genetischen Risikofaktoren für Brustkrebs verknüpft." → Krebsinformationsdienst (KID), Organ des Deutschen Krebsforschungszentrums, "Keine Panik: Diese Krebsrisiken sind widerlegt" 12/2009
“Es gibt keinen mir bekannten Beweis, dass Antitranspirantien Brustkrebs erzeugen.” → Dr. Jeff Abrams, Cancer Therapy Evaluation Program, National Cancer Institute (NCI)
"Es existiert keine beweiskräftige Studie, die einen Zusammenhang zwischen der Benutzung von Antitranspiranten und der späteren Entstehung von Brustkrebs belegt." → FactSheet 4/2008, National Cancer Institute (NCI)
"Die Benutzung von Deodorants/Antiperspirants stellt keinen Risikofaktor für Brustkrebs dar." → Prof. Dr. Moise Namer, et al. Centre Antoine-Lacassange, Chairman of the Association for the Prevention of Diseases of the Breast (APREMAS), Frankreich 9/2008 → [full article PDF]
"Es gibt zur Zeit keine stichhaltigen Beweise für eine Brustkrebs verursachende Wirkung von Deodorants. Es gibt also auch keine Rechtfertigung dafür, in der Öffentlichkeit Besorgnis auszulösen." → André Frank, Pressestelle Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie (AGO) der Deutschen Krebsgesellschaf 4/2009 [PDF]
"Es gibt keinen Grund anzunehmen, Antiperpirants würden das Brustkrebsrisiko erhöhen, auch wenn wiederkehrende Gerüchte dies seit Jahren behaupten." → Breakthrough Breastcancer Stiftung, UK 7/2011
"All of these claims are largely untrue. [...] There are no strong epidemiologic studies in the medical literature that link breast cancer risk and antiperspirant use, and very little scientific evidence to support this claim." → American Cancer Society 9/2010
"Ich glaube nicht, dass Fakten existieren, die einen Zusammenhang [zwischen Antitranspiranten und Brustkrebs] belegen. Meines Erachtens nach beziehen sich die Bedenken vielmehr auf estrogenhaltige Deodorants oder andere Kosmetika [...], doch die Daten aus Tierversuchen sind nicht eindeutig und soweit ich weiß existieren auch keine epidemiologische Daten, die einen derartigen Zusammenhang herstellen." → Prof. Dr. Sue Heffelinger, NIH Center for Breast Cancer and the Environment, University of Cincinnati (USA) on breastcancer.org (FAQ) 10/2008
"Derzeit gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis, dass der Gebrauch derartiger Deodorants das Risiko einer Brustkrebserkrankung erhöht." → Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), "Stellungnahme: Paraben-haltige Deodorants und die Entstehung von Brustkrebs" 3/2004 [PDF]
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Aktuelle Studie: Sappino et al. 2012
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Anfragen zu möglichen Nebenwirkungen und Gefahren von Antitranspiranten und Aluminiumsalzen zeichnen ein Bild eines verunsicherten Verbrauchers. Durch unsachliche und teilweise bewußt irreführende Berichte wird eine Gefährdungslage proklamiert, die nachweislich überhaupt nicht vorhanden ist.
Spezifische-Suchphrasen bei Gooogle sind z. B.
Antitranspirante und Aluminiumsalze werden seit Jahrzehnten immer wieder mit schädlichen Nebenwirkungen, beispielsweise mit Krebs oder Morbus Alzheimer in Verbindung gebracht. Die nachfolgenden News aus der Wissenschaft sollen dabei helfen, seriöse Berichterstattung von Gerüchten und Panikmache zu unterscheiden.
Dazu wurde die Aussagen (soweit möglich und sinnvoll) mit Datum, Quellenangabe sowie Originalzitaten verlinkt um deren Seriosität zu untermauern.
Auszüge aus dem verlinkten Text:
Der Nürnberger Arbeitsmediziner Prof. Dr. med. Hans Drexler hat mit seinem Team im September außerdem eine Studie veröffentlicht, bei der mehrere Personen über zwei Wochen täglich ein Antitranspirant benutzten und Alu-Konzentrationen jeweils im Blut und Urin gemessen wurden. Dabei fanden sie im Vergleich zu den Alu-Konzentrationen in Zeiten ohne Verwendung des Antitranspirants keine messbare Zunahme.„Die Aluminiumaufnahme über Deos ist so gering, dass sie im Grundrauschen der alltäglichen Aufnahme über Luft und Nahrung untergeht“, sagt Drexler. „Die täglichen spontanen Schwankungen sind so groß, dass dieser zusätzliche Eintrag nicht messbar ist.“ Seine Studie habe er ohne externe Gelder durchgeführt – und ohne Interessenskonflikte […] Insgesamt liefere die Studie Hinweise, dass die Aufnahme von Aluminium über Antitranspirantien „möglicherweise geringer sein könnte als bisher angenommen“, räumt das BfR auf Nachfrage ein […] Das BfR ginge nach derzeitigem Wissen „nicht von einem kausalen Zusammenhang aus“, erklärt es auf Nachfrage von MedWatch – in seiner Stellungnahme findet sich kein derart klarer Satz.
Klar sei, dass Alu in hohen Dosen neurotoxisch sei, sagt Drexler – dies wurde etwa bei unbeabsichtigten Freisetzungen großer Mengen Aluminiums beobachtet. Die Symptome entsprächen aber nicht etwa jenen der Alzheimer-Krankheit. Drexler kritisiert auch, dass vielfach die bloße Vermutung geäußert wird, Alu könne Brustkrebs auslösen. „Man muss gute Argumente haben, wenn man so etwas in die Welt setzt“, sagt er.
Doch diese fehlen: Zwar wurde in Brustkrebsgewebe in einigen Studien erhöhte Alu-Werte gefunden. Doch enthält es auch andere Metalle in größerer Konzentration, und ist offenbar nur eine Folge der Erkrankung – kein Auslöser."Durch die exzessive Aufnahme von Aluminium etwa durch Unfälle gebe es zwar Risiken", sagt auch David R. Borchelt, Neurowissenschaftler an der University of Florida – mit Kollegen hat er 2007 eine Übersichtsarbeit zur Risikobewertung von Aluminium veröffentlicht. Doch dies sei die große Ausnahme: „Menschen, die die Aluminiumbelastung durch Alltagsprodukte reduzieren, werden keinen messbaren Gesundheitsvorteil haben, der über den Placeboeffekt hinausgeht“, sagt er. Er kenne keinerlei verlässlichen Daten, die die Idee unterstützen, dass eine gewöhnliche Alu-Aufnahme „das Risiko für irgendeine Krankheit oder irgendein Leiden erhöht“.
Am Montag veröffentlichte der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit (SCCS) der EU-Kommission nun neue Ergebnisse – nachdem er 2014 festgestellt hatte, dass mit den früher vorliegenden Daten keine Risikoeinschätzung für Alu in Kosmetika möglich ist. Damals bat der SCCS den Herstellerverband „Cosmetics Europe“, Untersuchungen in Auftrag zu geben, deren Ergebnisse in den nun vorliegenden Bericht eingeflossen sind. Er liest sich wie eine vollständige Entlastung von Antitranspirantien und anderen Kosmetika, was Aluminium angeht:„Im Licht der neuen Daten“ seien diese als sicher anzusehen. Die tägliche Anwendungen kosmetischer Produkte erhöhe die gesamte Alu-Aufnahme nicht signifikant,erklärt der Ausschuss – nach dessen Einschätzung das Leichtmetall auch keine krebserregenden Eigenschaften hat.
Ebenfalls interessant sind die Erkenntnisse, mit denen der Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. med. Hans Drexler, bereits 2017 in der Süddeutschen Zeitung zitiert wurde:
Insgesamt liest sich die Arbeit der deutschen Forscher recht beruhigend. Hans Drexler, Arbeitsmediziner der Universität Erlangen-Nürnberg und Mitautor der Studie, verweist zudem auf Erfahrungen mit Arbeitern. "In der Arbeitswelt kennt man hohe Aluminiumbelastungen." Bei den Betroffenen findet man hohe und sehr hohe Aluminiumkonzentrationen im Körper, die im normalen Alltag nicht erreicht werden. Dennoch wurden selbst bei diesen Arbeitern keine Nervenerkrankungen oder höhere Krebsraten beobachtet.
Schlusswort von Prof. Dr. med. Hans Drexler zu einer Diskussion im Deutschen Ärzteblatt aus dem Jahr 2018:
[…] wurden in der Vergangenheit klinisch relevante, neurotoxische Effekte bei Dialysepatienten mit Verwirrtheit, Gedächtnis- und Sprachstörungen sowie im längeren Verlauf einem demenziellen Syndrom und teils fokalen, teils generalisierten Krampfanfällen beschrieben, wobei erhöhte Konzentrationen von Aluminium in Plasma und Hirngewebe gefunden wurden.
Ursächlich hierfür war der Aluminiumgehalt des zur Dialyse verwendeten Leitungswassers […] wurde Wasser, das zur Dialyse verwendet wurde, in einem Boiler mit zwei Aluminiumanoden als Korrosionsschutz erhitzt, sodass eine hohe Aluminiumkonzentration im Wasser vorlag. Es wurden Dialyse-Enzephalopathien und drei Todesfälle beobachtet. Nachdem der Boiler nicht mehr verwendet wurde, besserte sich der Zustand aller Patienten wesentlich.
Aluminium (Al) ist das dritthäufigste Element und häufigste Metall der Erde. Täglich kommt der Mensch auf ganz natürliche Weise mit Aluminiumverbindungen in Berührung. Selbst die Atemluft und unser Trinkwasser enthalten deutlich messbare Spuren des Metalls. Auch in unserer Nahrung kommt Aluminium ganz natürlich (also nicht durch Anreicherung) vor, so zum Beispiel in Kartoffeln und vielen anderen Gemüsearten wie auch in Teeblättern. Darüberhinaus findet sich das Metall in einer schier endlosen Anzahl von Gebrauchsgegenständen, die, je nach ihrer Beschaffenheit, mehr oder weniger viel Aluminium absondern (Emission).
Vor diesem Hintergrund ist es verwunderlich, dass Mitte der 1990er Jahre ausgerechnet Antitranspirante und Deodorants auf Grund ihres Aluminiumgehaltes plötzlich eine dringliche Gefahr für Mensch und Gesundheit darstellen sollten. Nach mehr als 100 Jahren problem- und konfliktloser Anwendung, wurden diese Mittel quasi über Nacht verteufelt, ungeachtet der wissenschaftlich belegten Tatsache, dass deren Aluminiumgehalt relativ gering und eine Aufnahme durch den Körper nahezu ausgeschlossen ist. Trotzdem verbreitete sich das Gerücht ungeprüft oder durch Halbwissen fragwürdig ergänzt, in Windeseile. Am Ende waren Anwender auf der ganzen Welt verunsichert. Erst wer seinen Arzt konsultierte wurde aufgeklärt. Noch heute geistern Gerüchte wie "Deos erzeugen Brustkrebs" oder "Aluminium-Deos lösen Alzheimer aus" durch das Internet. Wer sich jedoch näher mit den diffamierten Produkten und vorallem mit dem Thema "Aluminium" beschäftigt, wird schnell erkennen, was von den unzähligen Behauptungen wahr oder falsch ist.
Alles, was Sie über Aluminium wissen sollten:
Die maximal mögliche Aufnahme von Aluminium durch eine Benutzung von AlCl-basierten Antitranspiranten ist mit nur 7 Mikrogramm pro Tag verschwindend gering [1]. Selbst mit der Atemluft nimmt der Mensch täglich mehr Aluminium zu sich. Studien haben vielmehr gezeigt, dass einige Medikamente die Grenzwerte für die Aluminiumemission/-aufnahme um ein tausendfaches überschreiten. Als kritisch gelten außerdem bestimmte, saure Gemüsesorten, insbesonders wenn sie in Dosen aus Aluminiumlegierungen lagern. Auch die Zubereitung von Mahlzeiten mit sauren Zutaten (z.B. Zitronensaft oder Essig) in Töpfen und Pfannen aus Aluminiumlegierungen sowie das Backen solcher Mahlzeiten in Aluminiumfolie ist mit Vorsicht zu genießen: Wiederholen sich solche Mahlzeiten mehrmals pro Woche, so würde der Grenzwert schon bald überschritten werden. Dagegen scheint die tägliche Benutzung eines reinen Antitranspirants, d.h. ohne Parabene oder Peptide, eher unbedenklich. Um vergleichbare Werte wie bei den Medikamenten zu erreichen, müsste ein Mittel mit 20% Aluminiumchlorid über 8000 mal pro Tag angewendet werden!
Aluminium in Forschung und Wissenschaft
Die Hypothese, dass Aluminium eventuell im Zusammenhang mit Brustkrebs oder Morbus Alzheimer stehen könnte, wurde erstmals in den 1960er Jahren geäußert. Unzählige wissenschaftliche Studien haben sich seit dem intensiv mit dem Thema beschäftigt. Bis heute gibt es jedoch keinen Nachweis dafür, dass Aluminium Brustkrebs- oder Alzheimer-Erkrankungen auslösen kann oder für deren Entstehung direkt verantwortlich ist.
Wichtig: Bitte lesen Sie hierzu unsere ausführlichen Artikel → Antitranspirant: Brustkrebs und → Antitranspirant: Alzheimer.
Antitranspirante sind ein überaus wirksames Mittel gegen Schwitzen. Um eine größtmögliche Reduktion des Schwitzens zu erreichen – ohne dabei die Haut zu reizen – müssen Antiperspirante korrekt angewendet werden. An dieser Stelle möchten wir deshalb Tipps zur richtigen Anwendung sowie die häufigsten Anwendungsfehler bei der Benutzung von Antitranspiranten auflisten. In folgendem Video erklärt Sascha Ballweg die Wirkung eines Antitranspirants auf die Schweißdrüsen…
Bitte beachten Sie bei der Anwendung von Antitranspirantien die nachfolgende Punkte:
Die sehr verschiedenen Möglichkeiten eine Hyperhidrose (krankhaft verstärktes Schwitzen) zu behandeln, lassen sich in mehrere Vorgehensweisen unterteilen. Es gibt äußerliche (nicht-invasive), konservative, chirurgische, minimal-invasive und invasive Behandlungsmethoden. Das Behandlungsspektrum ist sehr weitläufig und der Beratungsbedarf dementsprechend groß. Jedem Betroffenen sei deshalb geraten, sich grundlegend über die einzelnen Therapien gegen Schwitzen zu informieren. Im Zusammenhang mit einer ärztlichen Beratung bzw. Verschreibung sollte möglichst eine Zweitmeinung eingeholt werden. Tatsache ist: Wirksamkeit, Risiko, Vor- und Nachteile sind je nach Therapieform höchst unterschiedlich. Manch stark schwitzenden Menschen haben überraschenderweise schon einfachste Hausmittel geholfen, bei anderen dagegen trat erst nach operativen Eingriffen eine Besserung auf.
Die folgende Tabelle gibt einen kurzen, jedoch im Detail kritischen Überblick über die gängigen Behandlungsmöglichkeiten gegen starkes Schwitzen.
Therapie | Vorteile | Nachteile |
Deodorants, äußerliche Anwendung; rezeptfrei | nur äußere Anwendung; einfache Handhabung | nur minimale schweißhemmende Wirkung |
Hausmittel, z.B. Salbeitee, Kaisernatron, Eichenrindensud, Babypuder äußerliche und innere Anwendung u.ä.; rezeptfrei | günstige, alternative Behandlungsmöglichkeit | individuell sehr unterschiedliche Wirkung; teilweise sehr zeitaufwendig (Herstellung etc.) |
Antitranspirante, äußerliche Anwendung, hochdosiert; rezeptfrei | günstig (ca. 10 bis 30 Euro); nur äußere Anwendung; sehr effektiv; hohe Erfolgsquote; beste Lösung für Schwitzen im Gesicht; einfache Handhabung | harmlose Hautreizungen möglich (einfach zu behandeln) |
Iontophorese, äußerliche Anwendung einer Schwachstrom-Technik mit Wasserbädern; bei Kostenübernahme verschreibungspflichtig, Heimgeräte frei beziehbar[ Linktipp ] | nicht-chirurgische Therapie; ohne chemische Wirkstoffe o.ä.; Mietverträge verfügbar | besonders geeignet für Hand-, Fuß- und Achselschwitzen; individuell unterschiedliche Wirkung; wissenschaftlich kaum erklärte Wirkung; sehr zeitaufwendig (bei Anwendung in der Arztpraxis); es empfiehlt sich die Anschaffung eines Heimgerätes, Kosten werden nur selten von der Krankenkasse übernommen; nicht geeignet bei: Metallimplantaten, Herzschrittmacher, Intrauterinpessaren, Schwangerschaften |
Medikation, hauptsächlich Tablettenform; innere Anwendung, rezeptpflichtig | effektiv, wirksame Alternative bei Unverträglichkeit anderer Therapieformen | z.T. starke Nebenwirkungen, Wirkstoffe stammen meistens aus dem Bereich der Psychopharmaka oder Parkinson-Medizin |
Injektionen mit Botulinumtoxin, mehrfache subkutane Injektionen von Botox® oder ähnlichen Präparaten mit Spritzen; verschreibungspflichtig; klinische Voruntersuchung und Anamnese nötig | effektiv | nur geeignet für Hand-, Fuß- und Achselschwitzen (lokal begrenztes Schwitzen); chirurgischer Eingriff mit sämtlichen typischen (Folge-)Risiken; Injektion eines Toxins (Nervengift); z.T. schmerzhafte Einstichem und Betäubung; mehr als 25 Einstiche pro Hand/Fußsohle; Effekt hält nur ca. 6 Monate an; hohe Kosten, meist Privatleistung; wiederkehrende Kosten (2x pro Jahr); nicht geeignet bei: Schwangerschaften |
LSA (Laser Sweat Ablation), Entfernung der Schweißdrüsen durch subkutane Verbrennung bzw. Verödung mittels Laser; verschreibungspflichtig; klinische Voruntersuchung und Anamnese nötig | effektiv; minimal-invasiv (Schlüsselloch-OP) | Erfolg abhängig von der Anzahl der tatsächlich entfernten Schweißdrüsen (während der OP optisch nicht kontrollierbar); nur für Achselschwitzen; nicht rückgängig zu machen; chirurgischer Eingriff mit sämtlichen typischen (Folge-)Risiken; geringes Risiko von kompensatorischem Schwitzen |
Liposuktion (Saugkürettage) Entfernung der Schweißdrüsen durch subkutane Absaugung mittels Saugkürette; verschreibungspflichtig; klinische Voruntersuchung und Anamnese nötig | effektiv; relativ minimal-invasiv (Schlüsselloch-OP) | Erfolg abhängig von der Anzahl der tatsächlich entfernten Schweißdrüsen (während der OP optisch nicht kontrollierbar); nur für Achselschwitzen; nicht rückgängig zu machen; chirurgischer Eingriff; geringes Risiko von kompensatorischem Schwitzen |
Kürettage, Entfernung der Schweißdrüsen durch subkutane Ausschabung; verschreibungspflichtig; klinische Voruntersuchung und Anamnese nötig | effektiv; relativ minimal-invasiv | Erfolg abhängig von der Anzahl der tatsächlich entfernten Schweißdrüsen (während der OP optisch kaum kontrollierbar); nur für Achselschwitzen; nicht rückgängig zu machen; chirurgischer Eingriff mit sämtlichen typischen (Folge-)Risiken; geringes Risiko von kompensatorischem Schwitzen |
Exzision, Entfernung der Schweißdrüsen durch Herausschneiden eines Hautlappens mitsamt Schweißdrüsen; verschreibungspflichtig; klinische Voruntersuchung und Anamnese nötig | effektiver als LSA, Kürettage und Liposuktion | Erfolg abhängig von der Anzahl der tatsächlich entfernten Schweißdrüsen (während der OP optisch kaum kontrollierbar); nur für Achselschwitzen; nicht rückgängig zu machen; chirurgischer Eingriff mit sämtlichen typischen (Folge-)Risiken; geringes Risiko von kompensatorischem Schwitzen |
ESB (Endoscopic Sympathetic Blockade), chirurgischer Eingriff, bei dem Teilstränge des Sympathikus-Nervs mittel (Laser-)Schnitt durchtrennt werden; verschreibungspflichtig; klinische Voruntersuchung und Anamnese nötig | sehr effektiv; | chirurgischer Eingriff mit sämtlichen typischen (Folge-)Risiken; hohes Risiko von z.T. drastischen Nebenwirkungen; sehr hohes Risiko von kompensatorischem Schwitzen |
ETS (Endoscopic Thoracic Sympathectomy), chirurgischer Eingriff, bei dem Teilstränge des Sympathikus-Nervs abgeklemmt, d.h. unterbrochen werden; verschreibungspflichtig; klinische Voruntersuchung und Anamnese nötig | absolut effektiv | ultima ratio; nicht rückgängig zu machen; chirurgischer Eingriff mit sämtlichen typischen (Folge-)Risiken; hohes Risiko von z.T. drastischen Nebenwirkungen; sehr hohes Risiko von kompensatorischem Schwitzen |
Eine primäre Hyperhidrosis lässt sich nicht durch Medikamente heilen. Es gibt keine medikamentöse (med. orale systemische) Therapie, mit der sich das krankhafte Schwitzen heilen lässt, es sei denn, dieses hat eine primäre Ursache, beispielsweise durch eine Erkrankung der Schilddrüse oder ähnliches (sekundäre Hyperhidrosis). Die medikamentöse Therapie stellt deshalb lediglich eine Symptombekämpfung da, welche die Krankheit selbst nicht "abschalten" kann.
Antichloinergika: Methantheliniumbromid und Bornaprinhydrochlorid
Gegen das Schwitzen als Symptom gibt es verschiedene Präparate, mit denen sich das übermäßige Schwitzen reduzieren bzw. verhindert lässt. In schweren Fällen von generalisierter Hyperhidrose (und Bromhidrosis) verschreiben Dermatologen in der Regel Anticholinergika wie Methantheliniumbromid (Vagantin®) oder Bornaprinhydrochlorid (Sormodren®). Beide Medikamente wurden ursprünglich als krampflösende Mittel (z.B. bei Morbus Parkinson) entwickelt. Ihre Wirkstoffe hemmen die Wirkung von Acetylcholin, einem Botenstoff der Nervenbahnen, der die ekkrinen und apokrinen Schweißdrüsen zur Produktion und Sekretion von Schweiß anregt. Anticholinergika reduzieren allerdings nicht nur die Schweißdrüsenfunktion, sondern unterdrücken auch Nervenreize, die andere Drüsen des Körpers (z.B. Speicheldrüsen, Tränendrüsen, Talgdrüsen etc.) stimulieren. Deshalb berichten Patienten oft von starker Mund-, Augen- und Hauttrockenheit. Auch Verstopfungen und Harnverhaltungen sind bekannte Nebenwirkungen. Obgleich Anticholinergika wegen dieser und anderer Nebenwirkungen (siehe Atropin ff.) kontrovers diskutiert werden, ist ihre Wirksamkeit doch unumstritten und wissenschaftlich belegt.
Atropin und Oxybutyin gegen Schweißbildung
Auch Atropin oder Oxybutynin (Ditropan®) hemmen die cholinerge Signalübertragung zur Schweißdrüse und damit die Schweissproduktion. Auch hier sind wie bei den oben genannten Präparaten Nebenwirkungen wie Sehstörungen, Mundtrockenheit, Verstopfung und Harnverhaltung möglich. Anwendungseinschränkungen und Arzneimittel-Wechselwirkungen müssen beachtet werden. Atropin wie auch Oxybutynin können auch lokal angewandt werden, etwa bei einer Kombinationstherapie mit der Iontophorese.
Psychopharmaka
Da das Schwitzen durch das vegetative Nervensystem gesteuert wird, können psychische Störungen bedeutenden Einfluss auf die Schweißproduktion haben. Nach eingehender ärztlicher Beurteilungen durch einen Psychiater kann in Einzelfällen das übermäßige Schwitzen durch Einnahme von Psychopharmaka gemindert werden. Diese Präparate sollen Stress, nervöse Zustände und Ängste auflösen. Jedoch sollte immer abgewogen werden, ob die Gefahr einer Toleranzbildung (Suchtproblematik) sowie andere Nebenwirkungen nicht die Vorteile des "nicht-Schwitzens" aufheben. Rezeptfreie Beruhigungsmittel (z.B. Baldrian) sind meistens zu schwach dosiert und ihre Wirkung zu diffus als dass sie bei Schwitzen empfohlen werden könnten.
Beta-Blocker und andere Medikamente zur Blutdrucksenkung
In einzelnen Patientenfällen konnte eine schweißmindernde Wirkung von Betablockern und anderen blutdrucksenkenden Medikamenten – wie Kalziumanalblocker oder Sympatholika (z.B. Clonidin®) – beobachtet werden. Allerdings wurden diese Mittel den Patienten primär gegen Hypertonie (Bluthochdruck) verschrieben. Da es zur einer eventuellen Wirkung als "Schweißblocker" keine medizinischen Studien gibt, sind diese Medikamente nicht zur Therapie von starkem Schwitzen oder Hyperhidrose zugelassen. Dennoch kann ein Arzt die Präparate in Einzelfällen "zulassungsüberschreitend" verschreiben, wobei aufgrund der zahlreichen Nebenwirkungen die gesamte Verfassung des Patientens berücksichtigt werden muss – allen voran der Blutdruck. Bei Hypotonie (niedriger Blutdruck) scheiden blutdrucksenkende Mittel selbstverständlich von vornherein aus.
Achselpads sind Einlagen die benutzt werden um sichtbares Schwitzen unter den Achseln zu verhindern. Dabei soll der Schweiß vom Pad aufgesaugt und in einem Saugkern eingeschlossen werden, wodurch die Entstehung von Schweißflecken auf der Kleidung verhindert werden soll. Es gibt prinzipiell vier Arten der Anbringung von Pads gegen Schwitzen die im folgenden grob beschrieben und anhand des Beispiels eines Achselpads ausgewertet werden.
Gerade in der Hitze der Sommermonate stellt man oft fest, dass das Hemd von Schweiß durchtränkt wird und die Textilien sich dunkel verfärben. Doch nicht nur unter den Achseln ist übermäßiges Schwitzen auch für Außenstehende zu erkennen. Der bekannteste Lösungsansatz weltweit ist dabei der Griff zu einem schweißhemmenden…
Ein Antitranspirant (auch engl. Antiperspirant) ist ein rezeptfreies, topikales Mittel gegen Schwitzen. Die nachweißlich schweißhemmende Wirkung wird durch den Wirkstoff Aluminiumchlorid (AlCl) als Hauptbestandteil neben Alkohol oder Wasser und Bindemittel erzielt, oder alternativ durch Kaliumaluminiumsulfat (bekannt als Allaun, z.B. "Deokristall"). Grundsätzlich ist festzustellen dass die Wirksamkeit, gerade bei starkem Schwitzen oder Hyperhidrose, mit der Höhe des AlCl-Anteils ansteigt. Mischungen mit weniger als 5% AlCl gelten unter Belastung (Sport, Arbeit, Hitze) als unwirksam. Sie haben allenfalls einen kosmetischen Effekt der kaum messbar ist – dennoch werden "einfache" Deodorants in der Werbung oft irreführend als "Antitranspirante" bezeichnet.
Unter Antiperspiranten versteht man Präparate, die die Schweiß- und in Folge auch die Geruchsbildung verringern sollen und können. Es gibt sie als Stick, Roller sowie als Sprays und in vielen verschiedenen Duftrichtungen. Bestenfalls sind es jedoch einfache Tropfflaschen, mit denen man das Mittel mit der Fingerkuppe auftragen kann. Hierbei geht am wenigsten der wertvollen Flüssigkeit verloren. Eine Antiperspirant-Tropfflasche ist in der Anwendung ist nicht nur einfach, sondern auch äußerst effektiv. Um die Schweißbildung zu verhindern, werden die Poren der Schweißdrüsen verstopft oder verkleinert. Dies kann die Ausschüttung von Schweiß um bis zu 90 % verhindern.
Der reine Schweiß ist geruchsneutral. Erst in Verbindung mit den in der Achselhöhle sitzenden Bakterien entwickelt er seinen stechenden Eigenduft. Da Antiperspirante jedoch die Schweißdrüsen verstopfen, wird den Bakterien die Nahrung entzogen. Somit können diese keine Ausscheidungen mehr produzieren und die Geruchsbildung bleibt aus. Da jedoch nicht immer alle Schweißdrüsen in der Achsel mit einem Antiperspirant getroffen werden, ist meist kein vollständiger Geruchsschutz gegeben.
Im Antiperspirant (auch Antitranspirant oder Anti-Perspirant genannt) sind Aluminiumchloride und verschiedene Aluminiumverbindungen enthalten (Aluminiumsalze). Präparate für die empfindliche Haut sind z. B. mit Bartflechte, Nelkenblüte und Salbei angereichert. Dies verhindert Hautreizungen sowie Brennen und Juckreiz. Die Substanz Triclosan verwenden viele Hersteller, um das Wachstum der Bakterien zu reduzieren. Möchte man den Schweißaustritt zum Kühlen nicht hemmen, sondern lediglich Bakterien bekämpfen, gibt es als Alternative herkömmliche Deodorants. Auch für Hände und Füße gibt es inzwischen spezielle Antiperspirante auf dem Markt. Diese enthalten eine sehr starke Aluminiumchlorid-Dosis um die 30 % wohingegen normale Antiperspirante für die Anwendung an weniger dicken Hautschichten in der Regel mit 8 bis 20 % des Wirkstoffs dosiert sind.
Antitranspirante gelten bei Ärzten (Dermatologen) als erste Wahl bei der Behandlung von verstärktem oder krankhaften Schwitzen. Der maßgebliche Vorteil ist das sehr gute Verhältnis von Wirkung, Verträglichkeit und Preis. Ein mit 20% dosiertes Antitranspirant kostet im Schnitt nur 15 Euro, kann jedoch eine Schweißreduktion i.H.v. 95% erreichen. Abgesehen von Hautreizungen sind keine Nebenwirkungen bekannt. Langfristige gesundheitliche Risiken sind durch die rein oberflächliche Anwendung ausgeschlossen. Behauptungen, Mittel dieser Art könnten in die Haut einziehen und in Blut- oder Lymphgefäße gelangen, sind wissenschaftlich widerlegt und gelten offiziell als Hoax (moderne Märchen). Die Wirksamkeit von Antitranspirantien ist hingegen durch medizinische Studien mehrfach belegt worden. Ein weiterer Vorteil ist die einfache und sichere Anwendung, die der eines Deos gleicht.
Weltweit zu erkennen ist, dass immer mehr Menschen, die transpirieren, morgens zu einem Deodorant greifen und im Laufe des Tages auch gern einmal "nachsprühen". Dies trifft auf jugendliche Schüler und Personen im Berufsleben ebenso zu, wie auf die sogenannten Best-Ager. Deos sind also überall anzutreffen und es gibt sie in den unterschiedlichsten Darreichungs- und Wirkungsformen.
Doch was viele nicht wissen ist, dass Deodorants in erster Linie den Schweißgeruch reduzieren, neutralisieren oder auch nur überlagern und einfach nicht gegen starkes Schwitzen ausgelegt sind. Der Begriff "Antiperspirant" taucht zwar immer wieder auch in Kombination mit Deodorants auf, seine genaue Bedeutung oder das "Versprechen" das dahinter steht, bleibt dem Konsumenten jedoch weitestgehend verborgen.
Dabei würden Menschen, die stark schwitzen und dieses sichtbare Schwitzen reduzieren wollen, mit der Anwendung eines Antiperspirants vorbeugend reagieren. Denn aluminiumhaltige Antiperspirante sind " Spezialisten unter den Deos" und im Bereich der Vermeidung der Schweißbildung sehr effektiv. Mit Hilfe des Antiperspirants werden die Ausgänge der Schweißporen im Achselbereich verengt und verstopft. Dies führt in Folge dazu, dass kaum bzw. nur noch sehr wenig Schweiß an die Hautoberfläche gelangt – sichtbare Schweißflecken können somit leicht der Vergangenheit angehören.
Allgemein ist bei der Anwendung eines Antiperspirants zu beachten, dass die Anwendung genau nach Empfehlung des Herstellers und den individuellen Bedürfnissen entsprechend auch regelmäßig stattfindet. In Tests konnte bei den meisten Personen festgestellt werden, dass bereits nach 1 – 4 Anwendungen erste positive Ergebnisse eintraten und der Schweiß deutlich reduziert werden konnte – teilweise um bis zu 90 % der ursprünglichen Schweißmenge.
Es wird empfohlen ein Antiperspirant nur vor dem Schlafengehen anzuwenden. Hierbei ist aber darauf zu achten, dass es nach dem oberflächlichen Auftragen des Antiperspirants auf die Haut nicht mehr zum Schwitzen kommt, da ansonsten die Wirkung verwässert und die Poren nicht geschlossen werden können. Dies bedeutet im Umkehrschluss jedoch nicht, dass bei der Anwendung eines Antiperspirants auf jegliche andere Kosmetik verzichtet werden muss. Denn Antiperspirante werden ausschließlich abends angewendet und wirken somit über Nacht! Am Morgen danach (wenn das Aluminium über Nacht gut einwirken konnte) kann ganz normal die gewohnte Hygiene und Körperpflege betrieben werden. Dazu gehört auch das normale Deo, Makeup oder eine hautpflegende Creme. Die Anwendung des Antiperspirants muss nach einer Initialphase ca. alle 2 – 3 Tage wiederholt werden. Weitaus längere Anwendungsintervalle sind jedoch durchaus möglich und keine Seltenheit (berichtet wird von bis zu 14 Tagen).
Ein Antiperspirant kann auch an empfindlichen Körperpartien angewendet werden.
Antiperspirante haben im Gegensatz zu handelsüblichen Deodorants eine stärker ausgeprägte schweißhemmende Wirkung. Dadurch können sie gut für die Vermeidung von lokalem Schwitzen eingesetzt werden (starkes, sichtbares Schwitzen an einzelnen Körperregionen). Da ihre Anwendung auch Schweißgeruch, der häufig mit starkem Schwitzen einhergeht, mildert, werden sie oft anstelle von Deodorants benutzt.
Beim Achselschwitzen zeigen sich große und nasse Schwitzflecken in der Kleidung, die als störend und peinlich empfunden werden. Obwohl die Konzentration der Schweißdrüsen an der Stirn oder an den Handflächen wesentlich höher ist als im Achselbereich, quält das Schwitzen unter den Achseln die Betroffenen viel mehr. Denn da die Achseln stellen (wie auch größere Hautfalten, z. B. unter dem Bauch oder unter der Brust) einen abgeschlossenen Raum dar, weshalb der Schweiß hier nicht so schnell verdunstet. In Folge hinterlässt er unangenehm sichtbare Feuchtigkeitsflecken und Rinnsale. Antiperspirante können als Fertigzusammensetzung gekauft oder vom Apotheker mit individueller Rezeptur gemischt werden und finden in allen beschriebenen Fällen Einsatz.
Wirkstoffe von Antiperspiranten
Antiperspirante1 (auch Antitranspirant oder Anti Perspirant) haben eine andere Wirkstoffzusammensetzung als handelsübliche Deodorants. Als Komponenten sind Metallsalzlösungen Standard, deren Wirksamkeit erfolgreich getestet wurde. Vor allem sind als Adstringentien (Schweißhemmer) Aluminiumsalze zu nennen, deren therapeutische Effektivität von Ärzten, Dermatologen, Apothekern sowie in vielen Studien bestätigt wird. Bewährte Adstringentien sind neben Aluminiumchlorid-Hexahydrat auch das Aluminiumchlorohydrat (ACH) und der Aluminium-Zirkonium-Tetrachloro-Glycin-Komplex (ZAG). All diese Verbindungen sind für die Herstellung schweißhemmender Produkte in Deutschland zugelassen und werden als sicher eingestuft. In dermatologischen Versuchen konnte durch die Anwendung von Antiperspiranten mit Metallsubstanzen bei 95 % der Probanden eine deutlich geringere Schweißabsonderung festgestellt werden. Antiperspirante sind deshalb dem Bereich der Funktioniellen Kosmetik zuzuordnen und gelten nicht als verschreibungspflichtige oder freie Medikamente gegen Schwitzen.
Für den Begriff Antiperspirant gibt es auch viele andere Formulierungen, so wird es auch Anti Transpirant oder auch Deo Transpirant genannt. Obwohl gerade der Begriff "Antitranspirant" in unseren Breitengraden sehr verbreitet ist, sieht es im angelsächsischen Raum (zu dem in erster Linie Großbritannien, die Vereinigten Staaten sowie Australien gehören) vollkommen anders aus. Dort ist der Begriff Antitranspirant kaum bekannt, da wir hier vom "Transpirieren" und englisch sprechende Menschen weltweit vom förmlicheren "Perspirieren" sprechen. In Deutschland hingegen kann man getrost auch den Begriff Antiperspirant verwenden und man bekommt das gesuchte Mittel gegen Schwitzen, denn beide Wortvarianten sind ausreichend ähnlich. Seit einigen Jahren sind einige Antiperspirante so konzipiert, dass die häufigste auftretende Nebenwirkung, die spürbare Reizung der Haut, immer weiter reduziert werden konnte. Sogenannte "sensitive Antitranspirante" können somit nahezu am ganzen Körper gegen Schwitzen eingesetzt werden.
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Leichtes Schwitzen lässt sich durch das Tragen richtiger Kleidung vermindern. Zu empfehlen sind leichte Stoffe aus natürlichen, nicht-synthetischen Materialien, die nicht zu eng, in mehreren dünnen Schichten übereinander getragen werden, so dass man sich bei Bedarf einfach den wärmenden Schichten entledigen kann.
Schweißflecken durch Kleidung verbergen
Sicherlich keine Dauerlösung, aber für den Übergang, beispielsweise nach Beginn einer Hyperhidrose-Therapie durchaus geeignet, ist spezielle Kleidung, mit der sich der Schweiß im Verborgenen aufhalten lässt. Der Markt bietet beispielsweise spezielle Unterhemden an, in deren Achselbereich sich schmale Taschen befinden. In diese lassen sich, von außen kaum oder gar nicht sichtbar, Taschentücher oder Wattepads einschieben, die den Schweiß für eine gewisse Zeit aufsaugen. Für einen kurzen Zeitraum (Meeting, Verkaufsgespräch, Vortrag, Discobesuch usw.) kann dies sichtbare Schweißflecken zu verhindern. Die Vor- und Nachteile derartiger Lösung sind im Kapitel Achselpads ausführlich beschrieben.
Selbstverständlich wird das eigentliche Schweißproblem dadurch nicht gelöst!
Achtung! Hoax-Warnung
Seit Ende der 1990er Jahre kursiert im Internet die folgende (z.T. auch in anderen Sprachen verfasste) Kettenmail (engl. fake mail), welche meistens wie nachfolgend zitiert beginnt:
E-mail von: Elizabeth Morin
Dept. of Medicinal Chemistry
Merck Frosst Canada & Co
(mailto: elizabeth_morin(at)merck.com)
Tel. (514) 428-3222
Fax: (514) 428-4900
Ich [Katrina Scott o.a.] sende dies an alle weiter, weil ich mir sicher bin, daß diese Information absolut Sinn ergibt. Bitte geben Sie es an alle für Sie wichtigen Menschen weiter – und auch an Menschen, die Sie nicht so gut kennen. Frauen, bitte hört her! Und Männer, bitte gebt die Information an Eure Frauen weiter! [ ... ]
Vorsicht! Bei dieser Kettenmail handelt es sich um reine Panikmache!
Besonders weibliche Leser/Empfänger sollen verunsichert werden. Ziel der Kettenmail ist die weltweite Verbreitung durch direkte Weiterleitung, wobei oftmals Computerviren oder Malware heimlich mitverschickt werden. In der Mail mit gefälschten Absenderdaten (weder Adresse noch Telefon/Fax existieren!) wird behauptet, Deodorants würden Brustkrebs verursachen. Dabei bedient sich die angebliche Verfasserin pseudo-wissenschaftlichen Ausdrücken und Beschreibungen, die jedoch allesamt erfunden bzw. schlichtweg falsch sind.
Übrigens dürfte auch der Kontakt von Aluminiumchlorid mit offenen Wunden keine Gefahr bedeuten. Die altbekannten Alaunstifte (Kalium-Aluminiumsulfat) zur Blutstillung wirken auch durch ihren Gehalt an Aluminiumionen.
Unglücklicherweise klingen die Aussagen für viele Laien plausibel, besonders da sie im pseudo-wissenschaftlichen Gewand daherkommen. Wer sich angesichts der Aussagen dieser Mail verunsichert fühlt, sollte unbedingt Rücksprache mit seinem Haus- oder Hautarzt halten, um die einzelnen Punkte der Mail aufzuklären. Legen Sie Ihrem Arzt einen Ausdruck der Mail vor. Man wird Ihnen bestätigen, dass sämtliche Behauptungen sowohl wissenschaftlich als auch medizinisch vollkommen haltlos sind.
Die Kettenmail ist offiziell als Hoax, d.h. als Internet-Märchen deklariert worden Die Mail findet sich in der Hoax-Liste unter dem Buchstaben "B", Stichwort "Brustkrebs durch Deo". Im englischen Sprachraum wurde die entsprechende Variante der Kettenmail offiziell als Urban Legend, d.h. als "moderne Legende" deklariert.
✍ Empfehlung: Bitte lesen Sie bei Interesse auch die englischsprachigen Quellenangaben und Verweise auf about.com!