Die Hautverträglichkeit eines Antitranspirants ist neben der Reinheit der Inhaltsstoffe und der grundsätzlichen Wirkung das wichtigste Qualitätsmerkmal.

Was nutzt ein besonders günstiges, hochdosiertes Antitranspirant, wenn es nach dem Auftragen zu starken Reizungen der Haut (bis hin zu Kontaktdermitis) führt? Ein Produkt, das derartig stark die Haut reizt kann einfach nicht mit der notwendigen Regelmäßigkeit und in der richtigen Menge angewandt werden – somit ist es nutzlos.

 

Weiterführende Informationen und Themen:

Viele Anwender der Antitranspirante AHC sensitive, AHC forte und AHC classic stellen sich die Frage, weshalb es die AHC-Produkte nicht als praktischen Sprühflasche oder als Roll-On-Stick erhältlich sind.

Die Antwort darauf ist einfach: Ihrer Haut zuliebe!

Dies bedarf selbstverständlich einer näheren Erklärung:

Warum kein Roll-On? Der Hauptwirkstoff der Antitranspirante, wie er auch häufig in Deodorants verwendet wird, ist AlCl (Aluminiumhydrochlorid). Dieses ist in Alkohol gebunden. Die schwach alkoholische Lösung darf nach Möglichkeit nicht verunreinigt werden, um unkontrollierte Reaktionen des Wirkstoffes AlCl zu verhindern. Und genau dies ist der Grund, weshalb es AHC nicht als Roll-On-Stick gibt. Durch die ausschließliche Verwendung einer Tropfenflasche wird verhindert, dass durch die klebrige Roll-On-Kugel des Sticks Wasser, Schweiß, Hautschuppen oder sonstiger Schmutz in die AlCl-Lösung gelangt. Die Verschmutzung der Lösung kann zum Verlust der Wirkung führen. Außerdem reagiert AlCl mit Wasser exothermisch, wobei unter Gasbildung Salzsäure entsteht. Diese Versäuerung führt zu Brennen und Jucken auf der Haut. Meistens muss das Produkt dann abgesetzt werden.

Warum keine Sprühflasche? AHC-Antitranspirante sind so effizient konzipiert, dass schon wenige Tropfen reichen, um eine vollständige Wirkung zu erreichen. Unter der Achsel genügen 2 bis 3 Tropfen der AHC-Lösung, welche mit der Fingerkuppe auf einer Fläche von nur drei Quadratzentimeter am tiefsten Punkt der Achselhöhle verteilt werden müssen. Eine Applizierung mit einer Sprüh- oder Pumpsprayflasche würde zu einer deutlichen Überdosierung führen. Neben der Verschwendung des wertvollen Antiperspirants wären dadurch auch Hautreizungen durch Überdosierung vorprogrammiert.

  • Antitranspirant-Fluid → Tropfflasche
    Kunststoff- oder Glasflasche mit Tropfvorrichtung (ähnlich "Hustentropfen"); Aufbringung erfolgt indirekt [1] mittels Fingerkuppe oder Wattepad

  • Antitranspirant-Fluid → Zerstäuber
    Treibmittelfreie Pumpflasche aus Glas oder Kunststoff; Aufbringung erfolgt indirekt durch Aufsprühen

  • Antitranspirant-Fluid → Spray
    Sprayflasche (meist aus Leichtmetall) mit Treibmittel (z.B. Butan); Aufbringung erfolgt indirekt durch Aufsprühen des Aerosols
  • Antitranspirant-Gel → RollOn-Stick ("Deo-Roller")
    Kunststoff- oder Glasflasche mit Rollkugel; Aufbringung erfolgt durch direktes Aufrollen des dickflüssigen Liquids (Gel)

  • Antitranspirant-Creme → Tube (Tubenspender)
    Kunststoff-Tube, Aufbringung erfolgt indirekt mittels Finger oder Wattepad; bei Creme-Dosen (selten) erfolgt das Auftragen direkt.

  • Antitranspirant-Block → Stick ("Deo-Stick")
    Wird wie bei einem Lippenstift im Verlauf seines Gebrauchs und der Abnutzung im Behältnis hochgeschraubt; Aufbringung erfolgt direkt mittels Abrieb

  • Antitranspirant-Pulver → Puder
    Seltene Darreichungsform in Puderdose oder Puderflasche; Aufbringung erfolgt direkt mittels Puderquaste oder indirekt durch Aufstäuben

  • Antitranspirant-Kristalle → "Deo-Kristall" (oder Alaun)
    Purer Kristallblock in Umverpackung; Aufbringung erfolgt direkt mittels Abrieb (befeuchteter Kristall)

Die vorstehend genannten Formen haben recht unterschiedliche Vor- und Nachteile für den Anwender. Eine Übersicht dazu finden Sie unter Applikationsformen.

[1] Wichtig: Bei indirektem Auftragen mittels Tropfflasche kommen Haut, Finger oder das übertragene Medium (z.B. Wattebausch) nicht direkt mit dem Antitranspirant im Behältnis in Berührung. Durch direkte Applizierung wird das Antitranspirant auf Dauer durch Schweiß, Schmutzpartikel, lose Hautschuppen, Bakterien und sämtliche Keime (z.B. Hautpilze) kontaminiert. Dies ist nicht erwünscht, da dadurch Wirksamkeit und Hautverträglichkeit von sensiblen Mixturen beeinträchtigt werden können.