Körpergeruch: Physische Belastungen

Sascha Ballweg

Körperliche Anstrengung, sei es durch Arbeit oder Sport, löst bekanntlich im Rahmen der Thermoregulation verstärktes Schwitzen aus. Bleibt dieser ekkrine Schweiß auf der Haut, kann schon nach kurzer Zeit Schweißgeruch entstehen.

Übergewichtige Menschen mit schlechter Konstitution geraten besonders schnell, auch bei nur mäßiger körperlicher Betätigung, ins Schwitzen. In diesem Sinne scheint Adipositas (Fettleibigkeit) in einem gewissen Zusammenhang mit dem Körpergeruch stehen. Die pauschale Annahme, dicke Menschen würden grundsätzlich stärker riechen als schlanke ist jedoch falsch: Auch Leichtgewichtige können entsprechend schnell in Schweiß ausbrechen, wenn ihre Kondition schlecht ist. Das Gewicht lässt also keinen direkten Rückschluss auf den entstehenden Körpergeruch zu. Vielmehr ist der Stoffwechsel entscheidend. Wird dieser durch Erkrankungen (z. B. als Folgestörung des Übergewichts) beeinträchtigt, so ändert sich auch die Zusammensetzung des Schweißsekrets und in Folge der Schweißgeruch.

Übrigens: Ein banaler, aber häufiger Grund für Körpergeruch bei Adipositas sind Hautfalten des Fettgewebes, in denen sich Schweiß unbemerkt ansammeln kann.

Trainierte Sportler schwitzen nicht?

Ein sehr verbreiteter Irrtum ist, dass geübte Sportler angeblich weniger Schwitzen würden. Genau das Gegenteil ist der Fall: Bei trainierten Menschen hat sich der Körper erfolgreich auf die sportlichen Anstrengungen eingestellt. Er reagiert wesentlich schneller auf den Temperaturanstieg unter Belastung, wodurch Herz und Kreislauf geschont werden. Ebenfalls wird in kurzer Zeit mehr Schweiß ausgeschüttet als bei untrainierten Sportlern. Zusammen mit einer oberflächlichen Kapillarerweiterung sorgt dies für konstant niedrige Körpertemperaturen sowie für einen niedrigen Puls und Blutdruck. Während des Ausdauersports reduziert der Körper nicht etwa die Schweißmenge sondern die Zusammensetzung, damit nicht zu viele Elektrolyte ausgeschieden werden.

Meistens können sich sportliche Menschen, auch aufgrund ihrer leichteren Ernährung, eines gesunden Stoffwechsels erfreuen. Dies macht sich auch beim Körpergeruch positiv bemerkbar.

Ausnahme: Einige Kraftsportler ("Stoffer") benutzen mehr oder minder fragwürdige Stoffe, um den Muskelwachstum zu beschleunigen. Bei bestimmten Präparaten kann es zu atypischen Körperausdünstungen (z. B. Geruch von Aceton) kommen.

Ratschläge, um Schweißgeruch bei Arbeit und Sport zu verhindern:

  • regelmäßig und gründlich waschen (Körperpflege)
  • luftdurchlässige, atmungsaktive Kleidung aus Naturfasern tragen
  • Übergewicht reduzieren
  • Sport treiben
  • Wärmehaushalt und Gefäßsystem trainieren (Sauna)

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