Medikamente gegen Schweißgeruch

Sascha Ballweg

Eine Bromhidrose lässt sich nicht durch Medikamente heilen. Es gibt keine konservative Therapie, mit der sich Körpergeruch verhindern lässt, es sei denn, dieser hat eine primäre Ursache, beispielsweise durch eine Erkrankung der Leber.

Gegen das Schwitzen, welches bekanntlich mittelbar für den Schweißgeruch verantwortlich ist, gibt es jedoch verschiedene Präparate. In schweren Fällen von generalisierter Hyperhidrose und Bromhidrosis verschreiben Dermatologen in der Regel Anticholinergika wie Methantheliniumbromid (Vagantin®) oder Bornaprinhydrochlorid (Sormodren®). Beide Medikamente wurden ursprünglich als krampflösende Mittel (z.B. bei Morbus Parkinson) entwickelt. Ihre Wirkstoffe hemmen die Wirkung von Acetylcholin, einem Botenstoff der Nervenbahnen, der die ekkrinen und apokrinen Schweißdrüsen zur Produktion und Sekretion von Schweiß anregt. Anticholinergika reduzieren allerdings nicht nur die Schweißdrüsenfunktion, sondern unterdrücken auch Nervenreize, die andere Drüsen des Körpers (z.B. Speicheldrüsen, Tränendrüsen, Talgdrüsen etc.) stimulieren. Deshalb berichten Patienten oft von starker Mund-, Augen- und Hauttrockenheit. Obgleich Anticholinergika wegen dieser Nebenwirkungen kontrovers diskutiert werden, ist ihre Wirksamkeit doch unumstritten und wissenschaftlich belegt.

 


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