Warum manche Menschen anders riechen …

Viele Faktoren können den Körpergeruch eines Menschen beeinflussen:

Was man isst, wie man sich kleidet, ob die Haut trocken oder feucht ist und wie sehr man schwitzt. Häufig sind auch Gefühle im Spiel, wenn wir Gerüche anders wahrnehmen oder beispielsweise vor Aufregung regelrecht ins Schwitzen geraten. Wird der Körper- bzw. Schweißgeruch zu einem dauerhaften Problem, der sogar zu sozialer Isolation führt, so spricht der Mediziner von Bromhidrosis.

Für einen veränderten Körpergeruch gibt es verschiedene Gründe:

Eine Rolle spielt die Ernährung. Was wir essen, wirkt sich auf unsere Ausdünstungen aus. Diesen Zusammenhang kennt jeder von solch geruchlich dominanten Lebensmitteln wie Knoblauch oder Zwiebeln. Verändert sich die Ernährung durch äußere Umstände, z.B. durch einen regionalen Umzug oder bestimmte Diäten, kann dies den Geruch ebenfalls beeinflussen. Wenn der Speiseplan plötzlich anders zusammengesetzt ist, etwa mehr Eiweiß und weniger Kohlenhydrate enthält, verändert sich die Ausdünstung über die Haut.

Oft ist ein veränderter Körpergeruch bei Menschen auch durch eine Störung des Stoffwechsels bedingt. Lässt die Funktion der Ausscheidungsorgane Leber und Niere nach, bleiben vermehrt Schlackenstoffe im Körper zurück. Ist zum Beispiel die Nierenfunktion massiv gestört, riecht die Haut manchmal nach Urin. Allerdings ist das erst dann der Fall, wenn auch andere Krankheitszeichen auftreten.

Auch hormonelle Umstellungen können den Geruch eines Menschen stark beeinflussen. So leiden Jugendliche in der Pubertät und Frauen in den Wechseljahren (Klimakterium) besonders häufig unter Bromhidrose.

Psychische Faktoren wie z.B. Stress, Angst oder Depressionen können den Geruch ebenfalls unbewusst beeinflussen. Gehirn und Nervensystem sowie das mentale Befinden steuern u.a. auch die Funktion der ekkrinen und apokrinen Schweißdrüsen (z.B. „Angstschweiß“).

Ein fünfter Faktor, der den Körpergeruch in sehr vielen Fällen hervorruft, ist die Besiedelung der Haut mit bestimmten Bakterien. Schweiß selbst riecht nicht. Wird er jedoch von Bakterien zersetzt, entsteht ein typischer unangenehmer Geruch, der sich je nach Beschaffenheit der Bakterienflora verändert. Bei älteren Menschen geht beispielsweise die Produktion der Talg- und Schweißdrüsen insgesamt zurück. Die Haut wird trockener. Damit verschiebt sich auch das Spektrum der Hautkeime.

Während bei der Ergründung der ersten vier Punkte zunächst eine umfassende Ursachenforschung, möglichst zusammen mit einem Arzt und/oder Psychotherapeuten, nötig ist, kann man gegen den fünften Punkt sofort etwas unternehmen. Antiseptische Seifen und spezielle Waschschäume (engl. foamer) ermöglichen es heute, die Bakterienflora der Haut auszubalancieren, damit Schweißgeruch gar nicht erst entstehen kann. Auch die regelmäßige Anwendung eines hochdosierten Antitranspirantien wirkt sich positiv aus, da dadurch die ekkrine Schweißproduktion eingeschränkt wird. In folge entsteht weniger Schweiß. Somit wird den genannten Hautkeimen die Lebensgrundlage entzogen.