Gerade in der Hitze der Sommermonate stellt man oft fest, dass das Hemd von Schweiß durchtränkt wird und die Textilien sich dunkel verfärben. Doch nicht nur unter den Achseln ist übermäßiges Schwitzen auch für Außenstehende zu erkennen. Der bekannteste Lösungsansatz weltweit ist dabei der Griff zu einem schweißhemmenden…

Antiperspirant1 – ein Mittel für schnelle Hilfe gegen Schweißflecken

Ein Antitranspirant (auch engl. Antiperspirant) ist ein rezeptfreies, topikales Mittel gegen Schwitzen. Die nachweißlich schweißhemmende Wirkung wird durch den Wirkstoff Aluminiumchlorid (AlCl) als Hauptbestandteil neben Alkohol oder Wasser und Bindemittel erzielt, oder alternativ durch Kaliumaluminiumsulfat (bekannt als Allaun, z.B. "Deokristall"). Grundsätzlich ist festzustellen dass die Wirksamkeit, gerade bei starkem Schwitzen oder Hyperhidrose, mit der Höhe des AlCl-Anteils ansteigt. Mischungen mit weniger als 5% AlCl gelten unter Belastung (Sport, Arbeit, Hitze) als unwirksam. Sie haben allenfalls einen kosmetischen Effekt der kaum messbar ist – dennoch werden "einfache" Deodorants in der Werbung oft irreführend als "Antitranspirante" bezeichnet.

Unter Antiperspiranten versteht man Präparate, die die Schweiß- und in Folge auch die Geruchsbildung verringern sollen und können. Es gibt sie als Stick, Roller sowie als Sprays und in vielen verschiedenen Duftrichtungen. Bestenfalls sind es jedoch einfache Tropfflaschen, mit denen man das Mittel mit der Fingerkuppe auftragen kann. Hierbei geht am wenigsten der wertvollen Flüssigkeit verloren. Eine Antiperspirant-Tropfflasche ist in der Anwendung ist nicht nur einfach, sondern auch äußerst effektiv. Um die Schweißbildung zu verhindern, werden die Poren der Schweißdrüsen verstopft oder verkleinert. Dies kann die Ausschüttung von Schweiß um bis zu 90 % verhindern.

Der reine Schweiß ist geruchsneutral. Erst in Verbindung mit den in der Achselhöhle sitzenden Bakterien entwickelt er seinen stechenden Eigenduft. Da Antiperspirante jedoch die Schweißdrüsen verstopfen, wird den Bakterien die Nahrung entzogen. Somit können diese keine Ausscheidungen mehr produzieren und die Geruchsbildung bleibt aus. Da jedoch nicht immer alle Schweißdrüsen in der Achsel mit einem Antiperspirant getroffen werden, ist meist kein vollständiger Geruchsschutz gegeben.

Im Antiperspirant (auch Antitranspirant oder Anti-Perspirant genannt) sind Aluminiumchloride und verschiedene Aluminiumverbindungen enthalten (Aluminiumsalze). Präparate für die empfindliche Haut sind z. B.  mit Bartflechte, Nelkenblüte und Salbei angereichert. Dies verhindert Hautreizungen sowie Brennen und Juckreiz. Die Substanz Triclosan verwenden viele Hersteller, um das Wachstum der Bakterien zu reduzieren. Möchte man den Schweißaustritt zum Kühlen nicht hemmen, sondern lediglich Bakterien bekämpfen, gibt es als Alternative herkömmliche Deodorants. Auch für Hände und Füße gibt es inzwischen spezielle Antiperspirante auf dem Markt. Diese enthalten eine sehr starke Aluminiumchlorid-Dosis um die 30 % wohingegen normale Antiperspirante für die Anwendung an weniger dicken Hautschichten in der Regel mit 8 bis 20 % des Wirkstoffs dosiert sind.

Antitranspirante gelten bei Ärzten (Dermatologen) als erste Wahl bei der Behandlung von verstärktem oder krankhaften Schwitzen. Der maßgebliche Vorteil ist das sehr gute Verhältnis von Wirkung, Verträglichkeit und Preis. Ein mit 20% dosiertes Antitranspirant kostet im Schnitt nur 15 Euro, kann jedoch eine Schweißreduktion i.H.v. 95% erreichen. Abgesehen von Hautreizungen sind keine Nebenwirkungen bekannt. Langfristige gesundheitliche Risiken sind durch die rein oberflächliche Anwendung ausgeschlossen. Behauptungen, Mittel dieser Art könnten in die Haut einziehen und in Blut- oder Lymphgefäße gelangen, sind wissenschaftlich widerlegt und gelten offiziell als Hoax (moderne Märchen). Die Wirksamkeit von Antitranspirantien ist hingegen durch medizinische Studien mehrfach belegt worden. Ein weiterer Vorteil ist die einfache und sichere Anwendung, die der eines Deos gleicht.

Weltweit zu erkennen ist, dass immer mehr Menschen, die transpirieren, morgens zu einem Deodorant greifen und im Laufe des Tages auch gern einmal "nachsprühen". Dies trifft auf jugendliche Schüler und Personen im Berufsleben ebenso zu, wie auf die sogenannten Best-Ager. Deos sind also überall anzutreffen und es gibt sie in den unterschiedlichsten Darreichungs- und Wirkungsformen.
Doch was viele nicht wissen ist, dass Deodorants in erster Linie den Schweißgeruch reduzieren, neutralisieren oder auch nur überlagern und einfach nicht gegen starkes Schwitzen ausgelegt sind. Der Begriff "Antiperspirant" taucht zwar immer wieder auch in Kombination mit Deodorants auf, seine genaue Bedeutung oder das "Versprechen" das dahinter steht, bleibt dem Konsumenten jedoch weitestgehend verborgen.

Dabei würden Menschen, die stark schwitzen und dieses sichtbare Schwitzen reduzieren wollen, mit der Anwendung eines Antiperspirants vorbeugend reagieren. Denn aluminiumhaltige Antiperspirante sind " Spezialisten unter den Deos" und im Bereich der Vermeidung der Schweißbildung sehr effektiv. Mit Hilfe des Antiperspirants werden die Ausgänge der Schweißporen im Achselbereich verengt und verstopft. Dies führt in Folge dazu, dass kaum bzw. nur noch sehr wenig Schweiß an die Hautoberfläche gelangt – sichtbare Schweißflecken können somit leicht der Vergangenheit angehören.

Allgemein ist bei der Anwendung eines Antiperspirants zu beachten, dass die Anwendung genau nach Empfehlung des Herstellers und den individuellen Bedürfnissen entsprechend auch regelmäßig stattfindet. In Tests konnte bei den meisten Personen festgestellt werden, dass bereits nach 1 – 4 Anwendungen erste positive Ergebnisse eintraten und der Schweiß deutlich reduziert werden konnte – teilweise um bis zu 90 % der ursprünglichen Schweißmenge.

Es wird empfohlen ein Antiperspirant nur vor dem Schlafengehen anzuwenden. Hierbei ist aber darauf zu achten, dass es nach dem oberflächlichen Auftragen des Antiperspirants auf die Haut nicht mehr zum Schwitzen kommt, da ansonsten die Wirkung verwässert und die Poren nicht geschlossen werden können. Dies bedeutet im Umkehrschluss jedoch nicht, dass bei der Anwendung eines Antiperspirants auf jegliche andere Kosmetik verzichtet werden muss. Denn Antiperspirante werden ausschließlich abends angewendet und wirken somit über Nacht! Am Morgen danach (wenn das Aluminium über Nacht gut einwirken konnte) kann ganz normal die gewohnte Hygiene und Körperpflege betrieben werden. Dazu gehört auch das normale Deo, Makeup oder eine hautpflegende Creme. Die Anwendung des Antiperspirants muss nach einer Initialphase ca. alle 2 – 3 Tage wiederholt werden. Weitaus längere Anwendungsintervalle sind jedoch durchaus möglich und keine Seltenheit (berichtet wird von bis zu 14 Tagen).

Ein Antiperspirant kann auch an empfindlichen Körperpartien angewendet werden.

Antiperspirant – der wirksame Schweißhemmer?

Antiperspirante haben im Gegensatz zu handelsüblichen Deodorants eine stärker ausgeprägte schweißhemmende Wirkung. Dadurch können sie gut für die Vermeidung von lokalem Schwitzen eingesetzt werden (starkes, sichtbares Schwitzen an einzelnen Körperregionen). Da ihre Anwendung auch Schweißgeruch, der häufig mit starkem Schwitzen einhergeht, mildert, werden sie oft anstelle von Deodorants benutzt.

Beim Achselschwitzen zeigen sich große und nasse Schwitzflecken in der Kleidung, die als störend und peinlich empfunden werden. Obwohl die Konzentration der Schweißdrüsen an der Stirn oder an den Handflächen wesentlich höher ist als im Achselbereich, quält das Schwitzen unter den Achseln die Betroffenen viel mehr. Denn da die Achseln stellen (wie auch größere Hautfalten, z. B. unter dem Bauch oder unter der Brust) einen abgeschlossenen Raum dar, weshalb der Schweiß hier nicht so schnell verdunstet. In Folge hinterlässt er unangenehm sichtbare Feuchtigkeitsflecken und Rinnsale. Antiperspirante können als Fertigzusammensetzung gekauft oder vom Apotheker mit individueller Rezeptur gemischt werden und finden in allen beschriebenen Fällen Einsatz.

Wirkstoffe von Antiperspiranten

Antiperspirante1 (auch Antitranspirant oder Anti Perspirant) haben eine andere Wirkstoffzusammensetzung als handelsübliche Deodorants. Als Komponenten sind Metallsalzlösungen Standard, deren Wirksamkeit erfolgreich getestet wurde. Vor allem sind als Adstringentien (Schweißhemmer) Aluminiumsalze zu nennen, deren therapeutische Effektivität von Ärzten, Dermatologen, Apothekern sowie in vielen Studien bestätigt wird. Bewährte Adstringentien sind neben Aluminiumchlorid-Hexahydrat auch das Aluminiumchlorohydrat (ACH) und der Aluminium-Zirkonium-Tetrachloro-Glycin-Komplex (ZAG). All diese Verbindungen sind für die Herstellung schweißhemmender Produkte in Deutschland zugelassen und werden als sicher eingestuft. In dermatologischen Versuchen konnte durch die Anwendung von Antiperspiranten mit Metallsubstanzen bei 95 % der Probanden eine deutlich geringere Schweißabsonderung festgestellt werden. Antiperspirante sind deshalb dem Bereich der Funktioniellen Kosmetik zuzuordnen und gelten nicht als verschreibungspflichtige oder freie Medikamente gegen Schwitzen.

Für den Begriff Antiperspirant gibt es auch viele andere Formulierungen, so wird es auch Anti Transpirant oder auch Deo Transpirant genannt. Obwohl gerade der Begriff "Antitranspirant" in unseren Breitengraden sehr verbreitet ist, sieht es im angelsächsischen Raum (zu dem in erster Linie Großbritannien, die Vereinigten Staaten sowie Australien gehören) vollkommen anders aus. Dort ist der Begriff Antitranspirant kaum bekannt, da wir hier vom "Transpirieren" und englisch sprechende Menschen weltweit vom förmlicheren "Perspirieren" sprechen. In Deutschland hingegen kann man getrost auch den Begriff Antiperspirant verwenden und man bekommt das gesuchte Mittel gegen Schwitzen, denn beide Wortvarianten sind ausreichend ähnlich. Seit einigen Jahren sind einige Antiperspirante so konzipiert, dass die häufigste auftretende Nebenwirkung, die spürbare Reizung der Haut, immer weiter reduziert werden konnte. Sogenannte "sensitive Antitranspirante" können somit nahezu am ganzen Körper gegen Schwitzen eingesetzt werden. 


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Für die Behandlung von übermässigem Schweiß gibt es heute eine Vielzahl an Mitteln gegen Schwitzen aber auch noch invasivere Methoden bis hin zur Operation. Wichtig ist, sich vor Beginn der Symptombekämpfung eingehend über die einzelnen Möglichkeiten zu informieren. Viele Ärzte (Dermatologen) verschreiben Medikamente oder empfehlen chirurgische Verfahren. In Hinblick auf Nebenwirkungen oder Risiken sollte in solchen Fällen nicht nur eine Zweitmeinung eingeholt werden, auch sollte der Betroffene mutig genug sein, konservative Behandlungen kritisch zu sehen. Es empfiehlt sich immer, zunächst in "Eigenregie" mit rezeptfreien, oberflächlichen Mitteln (z.B. Antitranspirant) zu beginnen. Erst wenn diese - zudem sehr günstigen - Möglichkeiten ausgeschöpft sind, sollte der nächste Schritt getan werden. Bei allen hier genannten Behandlungsmöglichkeiten bitte eines nicht vergessen: die Ursachenforschung!

Hilfe gegen Schwitzen versprechen viele Produkte, Tipps, Therapien und sogar Hausmittel.
Doch welche Mittel gegen Schwitzen halten auch was sie versprechen?
Wer zu viel schwitzt leidet im privaten und beruflichen Alltag oft massiv unter den sichtbaren Folgen; Schweißflecken unter den Armen, am Po oder abtropfender Schweiß im Gesicht. Der Betroffene wird als erste Reaktion zuerst versuchen, die sichtbaren Folgen des Schwitzens zu verstecken – doch nicht immer kann der Schweiß erfolgreich den Blicken entzogen werden. Gerade bei Schwitzen im Gesicht, Handschweiß oder Schwitzen am Po ist wirklich guter Rat nur all zu oft kaum zu finden. Eine mögliche Folge dieser Misere: der Betroffene gibt den Kampf gegen den Schweiß auf und zieht sich (bewusst oder unbewusst) immer mehr aus zwischenmenschlichen Kontaktsituationen, die ihn diskreditieren könnten, zurück.

  • Ein „Verstecken“, als Lösung gegen Schwitzen, scheint eher nur als vorübergehender Workaround praktikabel zu sein, also immer dann, wenn das Schwitzen nur vorübergehend, z.B. für einen bestimmten Anlass unterbunden werden soll.
    Soll das Hochzeitskleid einen Tag lang vor Achselschweiß geschützt werden?
    Soll das Hemd oder die Bluse während eines wichtigen Bewerbungstermins unbedingt schweißfrei bleiben und keine sichtbaren Schweißflecken aufweisen?

In solchen Fällen können (in Abhängigkeit von den Trageeigenschaften der jeweiligen Textilie) auch hochwertige Achselpads gegen Achselschwitzen über einen verhältnismässig kurzen Zeitraum hinweg helfen.
Ärmellose Tops sind in diesem Fall jedoch logischerweise eher ungeeignet, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, wenn die Braut den Brautstrauß wirft und das Achselpad in der Achselhöhle den Hochzeitsgästen und Fotografen ins Auge sticht 

Permanente Hilfe ist gefragt und das Problem sollte (zumindest ab einer gewissen Stärke des Schweißflusses) eher an der Quelle angegangen und das Schwitzen dauerhaft auf ein normales Maß reduziert werden.